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Unter deinem Stern

Unter deinem Stern

Titel: Unter deinem Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Connelly
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dass beides zutraf.
    »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich so unangemeldet hier reinplatze«, begann Kristen.
    »Hat mich das je gestört?«
    Sie lächelte gequält.
    »Komm rein. Es wird Zeit, dass wir uns ein bisschen unterhalten.«
    Kristen nickte, als wäre sie derselben Meinung.
    Simon hatte ein fürchterlich schlechtes Gewissen, und nachdem er zwei Tassen Tee auf den Couchtisch gestellt hatte, sprach er das Thema ohne Umschweife an.
    »Hör zu, Kris. Falls dein Streit mit Jimmy irgendwas mit der Fahrt nach Paris zu tun hat, blase ich die ganze Sache einfach ab.«
    »Paris?«, fragte sie verblüfft. »Nein, damit hat es überhaupt nichts zu tun!«
    »Ich dachte, er hätte rausgefunden, dass wir für ein Wochenende zusammen verreisen wollen.«
    »Nein, nein! Er hat nicht die geringste Ahnung. Ich habe es mit keinem Wort erwähnt, und du darfst auch nicht mit ihm darüber sprechen.«
    »Tu ich nicht«, versicherte Simon ihr. »Was ist denn dann passiert?«
    Kristen schlürfte an ihrem heißen Tee, um Zeit zu gewinnen. Simon wollte sie nicht fragen, ob es sich um dieselbe alte Geschichte handelte, hatte jedoch das Gefühl, dass es genau darum ging, und je länger Kristen sich mit ihrer Teetasse beschäftigte, umso mehr verstärkte sich sein Verdacht.
    »Ich hab ihn verlassen«, sagte sie schließlich ganz leise.
    Simon hätte sich fast den Tee über sein weißes Hemd geschüttet. »Nein – im Ernst?«
    »Im Ernst.«
    Er überlegte. Wenn Frauen ihre Männer verließen, hieß das nicht immer dasselbe. Bei Felicity bedeutete es etwas anderes als bei Kristen, die sich meist damit begnügte, eine Nacht bei einer Freundin zu verbringen, während Felicity sich mit allem, was nicht niet- und nagelfest gewesen war, endgültig aus dem Staub gemacht hatte.
    »Was ist passiert?«
    Kristen schilderte ihm in den schillerndsten Farben, was sich am Freitagabend zugetragen hatte. Simon ließ sie sich alles von der Seele reden, achtete darauf, an den richtigen Stellen zu nicken und mit der Zunge zu schnalzen, und schüttelte, als sie geendet hatte, mit angemessen ernster Miene den Kopf.
    »Übrigens, was ich dich fragen wollte«, sagte Kristen schließlich, »hat Claudie dich angerufen?«
    Simon lächelte – nicht nur, weil er froh war über den Themawechsel, sondern weil er bei der Erinnerung an das Telefonat gleich wieder in Verzückung geriet.
    »Simon?« ,stöhnte Kristen. »Sie hat dich doch angerufen, oder?«
    Er strahlte wie ein Honigkuchenpferd. »Ja.«
    »Und?« Kristen beugte sich vor wie eine neugierige Talkshowmoderatorin.
    »Wir sind für heute Abend verabredet.«
    »NEIN!«
    »DOCH! «
    »Wahnsinn!«
    »Du sagst es!«
    »Wie hast du das denn angestellt? Oder hat sie dich um ein Treffen gebeten.«
    »Kris!«
    »Okay, okay, es geht mich ja nichts an«, sagte sie. Aber wahrscheinlich nahm sie sich vor, Claudie später zu dem Thema auszufragen, dachte Simon.
    »Du magst sie, oder?«
    »Natürlich mag ich sie! Ich würde bestimmt nicht auf einen Samstagabend vor dem Fernseher verzichten, wenn ich sie nicht mögen würde.«
    »Es könnte also sein, dass ich zur Abwechslung mal was richtig gemacht habe?«
    »Auf diese Frage kriegst du von mir keine Antwort – noch nicht.«
    »Einverstanden«, sagte Kristen. »Darf ich mal deine Toilette benutzen?«
    Als Kristen die Treppe hinaufflitzte, klingelte es an der Tür. Kann das Claudie sein?, fragte sich Simon.
    Er machte auf, und im selben Augenblick fiel ihm die Klappe herunter. Es war nicht Claudie, sondern Felicity.
    »Na?«, flötete Felicity erwartungsvoll. »Willst du mich nicht willkommen heißen?«
     
    Wie vom Donner gerührt sah Simon zu, wie Felicity ihren Koffer ins Wohnzimmer trug. Dann entfernte sie ein paar Krümel vom Sofa, schüttelte die Kissen auf und setzte sich. Sie sah ziemlich blass aus und hatte wahrscheinlich ein paar Kilo abgenommen, seit Simon sie zum letzten Mal gesehen hatte.
    Eine Zehntelsekunde lang tat sie ihm beinahe Leid, doch dann spürte er wieder ihre Kälte, die sie ausdünstete wie ein Parfüm.
    Er setzte sich auf den einzigen Stuhl im Raum und schaute Felicity durchdringend an. Es gab mindestens hundert Dinge, die er ihr gern gesagt hätte, und nichts davon war besonders nett, aber er wollte sie unbedingt zuerst das Wort ergreifen lassen. Er konnte es nicht erwarten, zu hören, was sie sich diesmal als Erklärung ausgedacht hatte.
    »Na, was hast du so in letzter Zeit getrieben?«, fragte sie unbeholfen.
    Simon blickte sie

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