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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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in­ner­lich, denn er kam nun auf ge­nau den Punkt zu spre­chen, auf den ich ihn vor drei Jah­ren zu­di­ri­giert hat­te – mit dem einen Un­ter­schied, daß ich ge­plant hat­te, er sol­le es mir sa­gen und nicht ich ihm.
    „Stimmt das nicht?“ frag­te ich und gab mich er­staunt.
    „Nein“, sag­te Piers hef­tig. „Es ist ge­nau das Ge­gen­teil. Der Strah­len­de und sein Kon­zil wer­den kei­nen Fin­ger rüh­ren, um ihr Ex­pe­di­ti­ons­korps vor der Ge­fan­gen­nah­me oder Massa­krie­rung zu be­wah­ren – vor­zugs­wei­se der Massa­krie­rung. Und das Re­sul­tat wird ge­nau das sein, was Sie in der Öf­fent­lich­keit al­ler Wel­ten gel­tend ge­macht ha­ben. Daß das Prin­zip, nach dem je­de Welt für die Schul­den haft­bar ge­macht wer­den kann, die von ih­ren Ein­woh­nern ein­ge­gan­gen wur­den, ein exis­ten­zi­el­ler – wenn auch nicht recht­lich ab­ge­si­cher­ter – Be­stand­teil des in­ter­stel­la­ren Fi­nanz­ver­kehrs ist. Doch die Exo­ten ver­let­zen die­ses Prin­zip, in­dem sie ge­gen die Quä­ker auf San­ta Ma­ria an­tre­ten. Die Tat­sa­che, daß die Exo­ten an ih­ren Pakt ge­bun­den sind und San­ta Ma­ri­as Er­su­chen um Bei­stand nach­kom­men müs­sen, än­dert über­haupt nichts. Der Strah­len­de wird sich nur auf Ce­ta und New­ton und den an­de­ren Fest­ver­trags­wel­ten nach Un­ter­stüt­zung um­se­hen müs­sen, um ein Bünd­nis zu schaf­fen, das die Exo­ten auf die Knie zwingt.“
    Er brach ab und starr­te mich an.
    „Ver­ste­hen Sie jetzt“, frag­te er, „auf was ich hin­aus­will? Ver­ste­hen Sie nun, warum ich sag­te, Sie hät­ten zu­gleich recht – mit Ih­rer Pro­phe­zei­ung ei­nes di­rek­ten Waf­fen­gangs zwi­schen Exo­ten und Quä­kern – und un­recht? Er­ken­nen Sie jetzt , wie sehr Sie sich irr­ten?“
    Mit Ab­sicht er­wi­der­te ich sei­nen star­ren Blick ei­ne Zeit­lang, be­vor ich ant­wor­te­te.
    „Ja“, sag­te ich und nick­te. „Ich ver­ste­he jetzt. Nicht die Exo­ten sind dar­auf aus, den Quä­kern den Garaus zu ma­chen. Es sind die Quä­ker, die die Exo­ten fer­tig­ma­chen wol­len.“
    „Ge­nau!“ sag­te Piers. „Der Reich­tum und das spe­zia­li­sier­te Wis­sen der Exo­ten ha­ben den An­gel­punkt der Ver­bin­dung von Locker­ver­trags­wel­ten ge­bil­det, mit dem sie das of­fen­sicht­li­che Über­ge­wicht der von den ge­schäfts­er­fah­re­nen Han­dels­agen­ten an­ge­bo­te­nen Wei­zen­sä­cke aus­glei­chen konn­ten, auf die sich die Macht der Fest­ver­trags­wel­ten grün­det. Wird der Ein­fluß der Exo­ten ge­bro­chen, dann wird auch das Macht­gleich­ge­wicht zwi­schen die­sen bei­den Pla­ne­ten­grup­pen zer­stört. Und nur die­ses Gleich­ge­wicht hat es un­se­rer Al­ten Welt Er­de mög­lich ge­macht, ab­seits bei­der Grup­pen zu ste­hen. Jetzt wird sie von der einen oder an­de­ren Grup­pe ein­ver­leibt – und wer im­mer sie auch be­kommt, er wird un­se­re Gil­de be­herr­schen und da­mit auch die bis­he­ri­ge Un­par­tei­lich­keit un­se­rer Nach­rich­ten­diens­te.“
    Er hielt in­ne und sack­te wie er­schöpft in sich zu­sam­men. Dann rich­te­te er sich wie­der auf.
    „Wir wis­sen, wel­che Grup­pe die Er­de be­kommt, wenn die Quä­ker sie­gen“, sag­te er. „Der Fest­ver­trags­zu­sam­menschluß. Al­so … wel­che Po­si­ti­on neh­men wir, wir in der Gil­de, jetzt ein, Tam?“
    Ich er­wi­der­te sei­nen Blick und gab ihm Zeit, den Ein­druck zu ge­win­nen, ich wür­de über sei­ne Wor­te nach­den­ken. In Wirk­lich­keit je­doch kos­te­te ich den ers­ten Hauch des Aro­mas mei­ner Ra­che. Hier saß er nun und hat­te end­lich den Punkt er­reicht, auf den ich ihn zu­ge­steu­ert hat­te. Ein Punkt, an dem die Gil­de of­fen­bar der Zer­stö­rung ih­res ho­hen Prin­zips der Ob­jek­ti­vi­tät ge­gen­über­stand und ge­zwun­gen wur­de, ge­gen die Quä­ker­wel­ten Par­tei zu er­grei­fen – wenn sie nicht am En­de durch die Par­ti­sa­nen­grup­pe von Wel­ten ein­ge­fan­gen wer­den woll­te, zu der die Fest­ver­trags­pla­ne­ten der Quä­ker ge­hör­ten. Ich ließ ihn ei­ne Zeit­lang war­te« und tiefer in sei­ne ge­dank­li­che Hilf­lo­sig­keit ver­sin­ken. Dann ant­wor­te­te ich ihm lang­sam und

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