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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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führ­te mich zu den Bla­sen­ge­bäu­den ih­res Haupt­quar­tiers. Hier im La­ger herrsch­te un­ter­schwel­li­ge Sie­ges­zu­ver­sicht, ein an­re­gen­der und auf­mun­tern­der Hauch von Ak­ti­vi­tät. Die Sol­da­ten wa­ren gut be­waff­net und aus­ge­bil­det. Es be­ein­druck­te mich nach dem eher düs­te­ren Bild, das sich mir bei den Quä­kern dar­ge­bo­ten hat­te. Ich sag­te das Ja­nol auch.
    „Wir ha­ben einen Dor­sai-Kom­man­deur, und wir sind un­se­rem Geg­ner zah­len­mä­ßig über­le­gen.“ Er lä­chel­te mich an. Er hat­te ein tief ge­bräun­tes, lan­ges Ge­sicht, in dem sich vie­le Fal­ten zei­gen, als er die Lip­pen ver­zog. „Da­durch sind wir al­le ziem­lich op­ti­mis­tisch. Au­ßer­dem wird un­ser Kom­man­deur be­för­dert, wenn er ge­winnt. Dann kehrt er mit ei­nem Stabs­rang zu den Exo­ten zu­rück – von sei­nem al­ler­letz­ten ak­ti­ven Kampfein­satz. Sie se­hen al­so, uns bleibt gar nichts an­de­res üb­rig, als zu ge­win­nen.“
    Ich lach­te und er eben­falls.
    „Doch er­zäh­len Sie mir noch mehr“, sag­te ich. „Ich brau­che et­was Hin­ter­grund­ma­te­ri­al, das ich für die Be­rich­te ver­wen­den kann, die ich an die Nach­rich­ten­diens­te wei­ter­lei­te.“
    „Nun …“ – er er­wi­der­te den za­cki­gen Gruß ei­nes vor­bei­kom­men­den Grup­pen­füh­rers, ei­nes Cas­si­da­ners, wie es schi­en – „… ich den­ke, Sie könn­ten das Üb­li­che er­wäh­nen: die Tat­sa­che, daß un­se­re exo­ti­schen Auf­trag­ge­ber für sich selbst je­de Ge­walt­an­wen­dung ab­leh­nen und sich in­fol­ge­des­sen im­mer weitaus groß­zü­gi­ger als an­de­re ge­zeigt ha­ben, wenn es so­weit war, für Män­ner und Aus­rüs­tung zu be­zah­len. Und daß der Au­ßen­bür­ge … das ist der Bot­schaf­ter der Exo­ten hier auf San­ta Ma­ria, wis­sen Sie …“
    „Ja, ich weiß.“
    „Er hat den frü­he­ren Au­ßen­bür­gen hier vor drei Jah­ren ab­ge­löst. Nun ja, er ist au­ßer­ge­wöhn­lich, selbst für je­man­den von Ma­ra oder Kul­tis. Er ist ein Ex­per­te in on­to­ge­ne­ti­scher Kal­ku­la­ti­on. Wenn Ih­nen das et­was sagt. Mir ist das zu hoch.“ Ja­nol deu­te­te vor­aus. „Hier ist das Bü­ro des Trup­pen-Kom­man­deurs. Sein Na­me ist Ken­sie Grae­me.“
    „Grae­me?“ sag­te ich und run­zel­te die Stirn. Ich hät­te zu­ge­ben kön­nen, Ken­sie Grae­me zu ken­nen, aber ich woll­te Ja­nols un­be­ein­fluß­te Stel­lung­nah­me. „Kommt mir be­kannt vor.“ Wir nä­her­ten uns dem Bü­ro­ge­bäu­de. „Grae­me …“
    „Wahr­schein­lich den­ken Sie an einen an­de­ren An­ge­hö­ri­gen der glei­chen Fa­mi­lie.“ Ja­nol schluck­te den Kö­der. „Do­nal Grae­me. Ein Nef­fe. Ken­sie ist Do­nais On­kel. Er ist nicht durch so spek­ta­ku­lä­re Ak­tio­nen her­vor­ge­tre­ten wie der jun­ge Grae­me, aber ich wet­te, Sie fin­den ihn sym­pa­thi­scher, als das bei sei­nem Nef­fen der Fall wä­re. Ken­sie be­sitzt die Lie­bens­wür­dig­keit zwei­er Män­ner.“ Er sah mich an, und er­neut grins­te er an­deu­tungs­wei­se.
    „Das hat ver­mut­lich et­was Be­son­de­res zu be­deu­ten?“ frag­te ich.
    „Das stimmt“, gab Ja­nol zu­rück. „Er be­sitzt nicht nur sei­ne ei­ge­ne Lie­bens­wür­dig­keit, son­dern auch die sei­nes Zwil­lings­bru­ders. Su­chen Sie ein­mal Ian Grae­me auf, wenn Sie in Blau­vain sind. Das ist der Ort, wo sich die exo­ti­sche Bot­schaft be­fin­det; er liegt öst­lich von hier. Ian ist ein düs­te­rer Mann.“
    Wir be­tra­ten das Bü­ro.
    „Ich kann mich ein­fach nicht an die Vor­stel­lung ge­wöh­nen“, sag­te ich, „daß so vie­le Dor­sai mit­ein­an­der ver­wandt zu sein schei­nen.“
    „Ich auch nicht. Aber ich neh­me an, die­ser Ein­druck ent­steht da­durch, weil sie in Wirk­lich­keit gar nicht so vie­le sind. Dor­sai ist ei­ne klei­ne Welt, und je­ne, die län­ger als ein paar Jah­re le­ben …“ Ja­nol blieb vor ei­nem Kom­man­deur ste­hen, der an ei­nem Tisch saß. „Kön­nen wir den al­ten Herrn spre­chen, Ha­ri? Dies hier ist ein Be­richt­er­stat­ter von den In­ter­stel­la­ren Nach­rich­ten­diens­ten.“
    „Nun, ich den­ke schon.“ Er warf einen Blick auf die Si­gnal­ta­fel

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