Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
Vom Netzwerk:
ver­wi­ckelt.“
    „Sir?“
    „Sie wer­den oh­ne­hin her­aus­fin­den, wie ich zu Ih­rer Adres­se ge­lang­te.“ Ich lä­chel­te ihn wei­ter­hin an. „Des­halb will ich Ih­nen sa­gen, daß ich sie von ei­nem Au­to­ver­mie­ter am Raum­ha­fen ha­be, ei­nem Mann na­mens Ime­ra. Ich ha­be ihm ver­spro­chen, daß ihm auf­grund sei­ner Aus­kunft kein Leid ge­schieht. Wir wür­den es sehr zu schät­zen wis­sen, wenn er heil und ge­sund blie­be.“
    „Ich fürch­te …“ Er leg­te sei­ne Hän­de auf die Glas­flä­che der Vi­tri­ne. Sie wa­ren vom Al­ter ge­zeich­net. „Sie möch­ten et­was kau­fen?“
    „Ich bin be­reit“, sag­te ich, „für In­for­ma­tio­nen mit Wohl­wol­len zu be­zah­len.“
    Sei­ne Hän­de glit­ten von der Schei­be her­un­ter.
    „Sir.“ Er seufz­te schwach. „Ich fürch­te, Sie be­fin­den sich im falschen Ge­schäft.“
    „Ganz be­stimmt“, sag­te ich. „Aber ich wer­de hier den­noch fin­den müs­sen, was ich su­che. Ich be­haup­te so­gar, daß dies der rich­ti­ge La­den ist und ich mit je­man­dem spre­che, der der Blau­en Front an­ge­hört.“
    Er schüt­tel­te lang­sam den Kopf und trat von der Vi­tri­ne zu­rück.
    „Die Blaue Front ist ver­bo­ten“, sag­te er. „Auf Wie­der­se­hen, Sir.“
    „Einen Au­gen­blick. Zu­nächst ha­be ich Ih­nen noch ei­ni­ge Din­ge zu sa­gen.“
    „Dann tut es mir leid.“ Er zog sich in Rich­tung ei­nes Vor­hangs zu­rück, der einen in einen an­de­ren Raum füh­ren­den Zu­gang ver­deck­te. „Ich kann Ih­nen nicht zu­hö­ren. Und Sie wer­den hier in die­sem Raum al­lein blei­ben, Sir, wenn Sie wei­ter­hin von sol­chen Din­gen spre­chen.“
    Er schob sich durch den Vor­hang hin­durch und war ver­schwun­den. Ich sah mich in dem großen, lee­ren Raum um.
    „Nun gut“, sag­te ich et­was lau­ter. „Ich den­ke, dann muß ich zu den Wän­den spre­chen. Ich bin si­cher, die Wän­de wer­den mir zu­hö­ren.“
    Ich hielt in­ne. Es war voll­kom­men still.
    „Al­so gut“, sag­te ich. „Ich bin Be­richt­er­stat­ter. Und ich bin an nichts wei­ter als an In­for­ma­tio­nen in­ter­es­siert. Nach un­se­rer Ein­schät­zung der mi­li­tä­ri­schen La­ge hier auf San­ta Ma­ria …“ – und da­mit sag­te ich die Wahr­heit – „… wird das Ex­pe­di­ti­ons­korps der Quä­ker von sei­nem Haupt­quar­tier da­heim sich selbst über­las­sen. Und so­mit steht fest, daß es von den Streit­kräf­ten der Exo­ten auf­ge­rie­ben wird, so­bald der Bo­den tro­cken und fest ge­nug ist, um den Stel­lungs­wech­sel schwe­rer Waf­fen zu er­mög­li­chen.“
    Ich er­hielt noch im­mer kei­ne Ant­wort, doch mein Nacken wuß­te, daß sie mir zu­hör­ten und mich be­ob­ach­te­ten.
    „Und da­her“, fuhr ich fort – und hier log ich, ob­wohl sie kei­ne Mög­lich­kei­ten ha­ben wür­den, das zu er­ken­nen –, „hal­ten wir es für ziem­lich si­cher, daß das hie­si­ge Kom­man­do der Quä­ker Kon­takt mit der Blau­en Front auf­neh­men wird. Die Er­mor­dung von geg­ne­ri­schen Be­fehls­ha­bern ist ein ganz kla­rer Ver­stoß ge­gen den Söld­ner­ko­dex und die Ar­ti­kel der Zi­vi­li­sier­ten Kriegs­füh­rung – aber Zi­vi­lis­ten kön­nen das be­werk­stel­li­gen, was Sol­da­ten ver­wehrt ist.“
    Hin­ter dem Vor­hang war noch im­mer al­les still; nichts rühr­te sich.
    „Ein Re­prä­sen­tant der Gil­de“, sag­te ich, „un­ter­liegt dem Grund­satz der Un­par­tei­lich­keit. Sie wis­sen, wel­che große Be­deu­tung die­ses Prin­zip für uns hat. Ich möch­te Ih­nen nur ei­ni­ge Fra­gen stel­len. Und die Ant­wor­ten wer­den ver­trau­lich be­han­delt.“
    Ich war­te­te zum letz­ten­mal … und es gab noch im­mer kei­ne Ant­wort. Ich wand­te mich um, schritt durch den großen Raum und trat hin­aus. Erst als ich ganz drau­ßen und auf der Stra­ße war, ließ ich zu, daß sich das Ge­fühl des Tri­um­phes in mir aus­brei­te­te und mein In­ners­tes wärm­te.
    Sie wür­den den Kö­der schlu­cken. Das war bei Leu­ten ih­res Schla­ges im­mer der Fall. Ich stieg in mei­nen Wa­gen und fuhr zum Haupt­quar­tier der Exo­ten.
    Es be­fand sich au­ßer­halb der Stadt. Dort half mir ein Söld­ner im Kom­man­deurs-Rang na­mens Ja­nol Ma­rat wei­ter. Er

Weitere Kostenlose Bücher