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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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mich los. „Ei­ne ein­mal be­gon­ne­ne Hand­lung ruft ein so­zia­les Echo her­vor, das nie­mals ver­klingt. Die Ur­sa­che kann ih­re Wir­kung nie rück­gän­gig ma­chen. Sie kön­nen nicht ein­fach auf­hö­ren, Tam. Sie kön­nen jetzt nur die Sei­te wech­seln.“
    „Die Sei­te?“ fra­ge ich. Der Re­gen um uns her­um ließ nun rasch nach. „Von wel­cher Sei­te spre­chen Sie?“ Ich starr­te ihn wie be­täubt an.
    „Von der Sei­te, bei der es sich um die Kraft im Men­schen han­delt, die ge­gen sei­ne ei­ge­ne Ent­wick­lung ge­rich­tet ist“, sag­te Pad­ma. „Die Sei­te, der sich Ihr On­kel ver­schrieb. Und von der evo­lu­tio­nären Sei­te, auf der wir ste­hen.“ Es nie­sel­te jetzt nur noch, und es klar­te auf. Durch die dün­ner wer­den­den Wol­ken si­cker­te mat­tes Son­nen­licht, das die Düs­ter­nis über dem Park­platz, auf dem wir stan­den, ein we­nig wei­ter zu­rück­dräng­te. „Bei­de sind star­ke Win­de, die das Se­gel der mensch­li­chen An­ge­le­gen­hei­ten so­gar schon dann auf­blä­hen, wenn es noch ge­wo­ben wird. Ich ha­be es Ih­nen vor lan­ger Zeit ein­mal ge­sagt, Tam: Für je­man­den wie Sie gibt es kei­ne an­de­re Mög­lich­keit, als auf das Ent­wick­lungs­mus­ter des einen oder des an­de­ren Weges Druck aus­zuü­ben. Sie kön­nen frei wäh­len – aber Sie sind nicht frei. Ent­schei­den Sie sich al­so ein­fach da­zu, mit der Macht Ih­rer Ein­fluß­nah­me den Wind der Evo­lu­ti­on zu un­ter­stüt­zen, an­statt je­ne Kraft, die sich ihr ent­ge­gen­stemmt.“
    Ich schüt­tel­te den Kopf.
    „Nein“, mur­mel­te ich. „Es ist sinn­los. Das wis­sen Sie. Sie ha­ben es selbst er­lebt. Ich ha­be Him­mel und Er­de und die Po­li­tik von vier­zehn Wel­ten ge­gen Ja­me­thon in Be­we­gung ge­setzt – und er hat trotz­dem ge­won­nen. Ich kann nichts mehr tun. Las­sen Sie mich nur al­lein.“
    „Selbst wenn ich Sie nun in Ru­he lie­ße“, sag­te Pad­ma, „bei den Er­eig­nis­sen wä­re das nicht der Fall. Ma­chen Sie die Au­gen auf, Tam, und se­hen Sie die Din­ge so, wie sie sind. Sie sind längst di­rekt be­trof­fen. Hö­ren Sie.“ Für einen Au­gen­blick er­strahl­ten sei­ne nuß­far­be­nen Au­gen so­gar in dem trü­ben Licht um uns her­um. „Das Mus­ter auf San­ta Ma­ria ist von ei­ner Kraft be­ein­flußt wor­den, die sich in Ge­stalt ei­ner in­di­vi­du­el­len Ein­heit dar­bot, die sich durch einen per­sön­li­chen Ver­lust lei­ten ließ und auf Ge­walt ori­en­tiert war: Sie, Tam.“
    Ich ver­such­te er­neut, den Kopf zu schüt­teln, doch ich wuß­te, daß er recht hat­te.
    „Sie wa­ren auf San­ta Ma­ria nur auf Ih­re be­wuß­te Ein­fluß­nah­me fi­xiert“, fuhr Pad­ma fort. „Doch das Ge­setz über die Er­hal­tung der Ener­gie hat über­all Gül­tig­keit. Als Ja­me­thon Ih­re Plä­ne ver­ei­tel­te, wur­de da­mit die Kraft nicht zer­stört, die Sie zur Be­ein­flus­sung der Si­tua­ti­on frei­ge­setzt hat­ten. Sie wur­de nur um­ge­wan­delt und brach­te die Ein­heit ei­nes an­de­ren In­di­vi­du­ums in den Mit­tel­punkt des Mus­ters. Ein In­di­vi­du­um, das nun eben­falls durch einen per­sön­li­chen Ver­lust ge­steu­ert wur­de und auf ei­ne ge­walt­sa­me Be­ein­flus­sung des Mus­ters ori­en­tiert war.“
    Ich be­feuch­te­te die Lip­pen.
    „Wel­ches an­de­re In­di­vi­du­um?“
    „Ian Grae­me.“
    Ich stand reg­los da und starr­te ihn an.
    „Ian fand die drei Mör­der sei­nes Bru­ders, die in ei­nem Ho­tel­zim­mer in Blau­vain un­ter­ge­taucht wa­ren“, sag­te Pad­ma. „Er brach­te sie ei­gen­hän­dig um – und da­mit be­ru­hig­te er die Söld­ner und ver­ei­tel­te die Plä­ne der Blau­en Front, aus der Si­tua­ti­on ir­gend­ei­nen Nut­zen zu zie­hen. Doch dann quit­tier­te Ian den Dienst und kehr­te nach Hau­se zu­rück, nach Dor­sai. Er ist jetzt mit der glei­chen Bit­ter­keit und dem Ge­fühl des Ver­lus­tes er­füllt, wie Sie es wa­ren, als Sie nach San­ta Ma­ria ka­men.“ Pad­ma zö­ger­te. „Er hat nun ein großes Ur­sa­chen­po­ten­ti­al. Wel­che Aus­wir­kun­gen es auf das zu­künf­ti­ge Evo­lu­ti­ons­mus­ter ha­ben wird, bleibt ab­zu­war­ten.“
    Er hielt er­neut in­ne und be­ob­ach­te­te mich mit

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