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Unter dem Banner von Dorsai

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Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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un­nach­gie­big an ih­rem spar­ta­ni­schen Glau­ben fest­hiel­ten.
    Doch an den stei­ner­nen Wän­den mei­ner See­le hing noch im­mer das un­ge­schlif­fe­ne und ein­ge­wi­ckel­te Claid­he­amh m ō r, das „große Schwert“, und das wür­de ei­ner sol­chen Schwä­che nicht nach­ge­ben.
     

18
     
    Die mir gleich­ge­stell­ten Kol­le­gen in der Gil­de be­hiel­ten mich noch im­mer ge­nau im Au­ge. Und als ich nach St. Louis auf der Er­de zu­rück­kehr­te, fand ich in­mit­ten mei­ner Post auch ei­ne Nach­richt von Piers Leaf.
     
    Lie­ber Tam,
    Ih­re Ar­ti­kel­se­rie war ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Ar­beit. Aber un­ter der Be­rück­sich­ti­gung des­sen, wor­über wir bei un­se­rem letz­ten Tref­fen ge­spro­chen ha­ben, bin ich ge­neigt zu glau­ben, ei­ne di­rek­tere Be­richt­er­stat­tung ent­sprä­che Ih­ren be­ruf­li­chen In­ten­tio­nen eher, als die Be­schäf­ti­gung mit die­ser Art von Hin­ter­grund­ma­te­ri­al.
    Mit den bes­ten Wün­schen für Ih­re Zu­kunft …
    P.L.
     
    Es war ei­ne ziem­lich deut­li­che War­nung, nicht den Feh­ler zu be­ge­hen, mich per­sön­lich in der Sa­che zu en­ga­gie­ren, in der zu er­mit­teln ich ihm ver­spro­chen hat­te. Sie wä­re viel­leicht An­laß ge­nug ge­we­sen, mei­ne ge­plan­te Rei­se nach San­ta Ma­ria um einen Mo­nat oder so zu ver­schie­ben. Aber ge­ra­de zu die­ser Zeit hat­te Do­nal Grae­me, der als Kriegs­herr für die Quä­ker das Kom­man­do über­nom­men hat­te, sei­nen un­glaub­li­chen – Mi­li­tär­his­to­ri­ker nen­nen ihn „un­glaub­lich bril­lan­ten“ – An­griff auf Ori­en­te aus­ge­führt, einen un­be­wohn­ten Pla­ne­ten des glei­chen Son­nen­sys­tems, zu dem auch die Exo­ti­schen Wel­ten ge­hö­ren. Und wie die vier­zehn Wel­ten prak­tisch un­mit­tel­bar dar­auf fest­stell­ten, hat­te die­ser An­griff fol­gen­des Er­geb­nis: Er zwang den größ­ten Teil der exo­ti­schen Raum­flot­te zur Ka­pi­tu­la­ti­on und rui­nier­te völ­lig die Kar­rie­re und den Ruf von Ge­ne­ve bar-Col­main, dem der­zei­ti­gen Pla­ne­ten- und Raum-Kom­man­deur der Exo­ten.
    Und da die Exo­ten auf den vier­zehn Wel­ten durch­weg sehr be­liebt wa­ren, folg­te dar­aus die un­mit­tel­ba­re Kon­se­quenz, das all das voll­kom­men aus­ra­diert wur­de, was mei­ne Ar­ti­kel­se­rie be­wirkt hat­te. Doch da­mit war ich durch­aus ein­ver­stan­den. Was ich mit ih­rer Ver­öf­fent­li­chung zu er­rei­chen ge­hofft hat­te, hat­te ich be­reits er­reicht: ei­ne Auf­lö­sung der Feind­se­lig­keit und des Miß­trau­ens, mit dem Trup­pen­kom­man­deur Was­sel und sei­ne Streit­kräf­te mir ganz per­sön­lich be­geg­net wa­ren.
    Ich flog nach San­ta Ma­ria, ei­ner klei­nen, aber frucht­ba­ren Welt, die sich zu­sam­men mit Co­by, dem Berg­ar­bei­ter-Pla­ne­ten, und ei­ni­gen un­be­wohn­ten Fels­bro­cken wie Ori­en­te das Son­nen­sys­tem der Exo­ti­schen Wel­ten Ma­ra und Kul­tis teilt. Mein of­fi­zi­el­ler Be­suchs­zweck be­stand dar­in her­aus­zu­fin­den, wel­che Aus­wir­kun­gen das mi­li­tä­ri­sche De­sas­ter von Ori­en­te auf die­sen klein­bür­ger­li­chen Pla­ne­ten mit sei­ner in der Mehr­zahl rö­misch-ka­tho­li­schen und über­wie­gend bäu­er­li­chen Be­völ­ke­rung hat­te.
    Zwar gab es bis auf einen ge­gen­sei­ti­gen Bei­stands­pakt kei­ne of­fi­zi­el­le Ver­bin­dung zwi­schen ih­nen, doch San­ta Ma­ria war auf­grund der räum­li­chen La­ge zwangs­läu­fig fast so et­was wie ein Mün­del der grö­ße­ren und mäch­ti­ge­ren Exo­ti­schen Wel­ten. Wie je­de Welt mit rei­chen und ein­fluß­rei­chen Nach­barn, stieg und fiel San­ta Ma­ria – was Re­gie­rung und Ge­schäf­te an­be­lang­te – mit dem Schick­sal der Exo­ten. Für die le­sen­de Öf­fent­lich­keit der vier­zehn Wel­ten war es si­cher in­ter­essant zu er­fah­ren, wie die Fah­nen aus Stand­punk­ten und Po­li­tik auf San­ta Ma­ria nach der Nie­der­la­ge der Exo­ten auf Ori­en­te nun weh­ten.
    Wie zu er­war­ten ge­we­sen war, weh­ten sie jetzt in ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung. Nach­dem ich rund fünf Ta­ge lang an den rich­ti­gen Fä­den ge­zo­gen hat­te, er­reich­te ich

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