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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Gewissen wäre sie gefährlich gewesen, hätte sie sich besser konzentriert. Sie hatte jetzt ihren dritten Gatten. Gerüchten zufolge hatte sie die ersten beiden ausgelaugt.
    Schließlich war da noch Franz Pendleton, der eine bestimme Gruppe Geschäftsleute vertrat, die sah, dass sich aus einer befreiten, wohlhabenderen arbeitenden Klasse große Profite schlagen ließen. Obschon die Geschäfte als Ganzes beschwingt liefen, weil die Waren aus dem Süden hereinkamen, wanderte vieles von dem Geld, was dafür ausgegeben wurde, direkt wieder zurück in den Süden statt zu bewährten ansässigen Geschäftsleuten. Also wollten einige dieser Leute Gesetze erlassen, um die Importe aus dem Süden zu kontrollieren, und da sie den Adel, der die neuen Luxusgüter aus dem Süden genoss und nicht wollte, dass irgendetwas ihren Strom unterbrach, nicht dazu bekommen würden, diese Gesetze zu verabschieden, war die allgemeine Auffassung der Geschäftsleute momentan, eine demokratischere Machtbasis könnte sich offener für ihren Einfluss zeigen. Schließlich suchten die Geschäftsleute nach etwas, das das Land beruhigen würde. Zu viel Politik war schlecht fürs Geschäft. Die Demokratie schien ihnen der sicherste Weg zu sein. Die Königin hatte wenig Geschäftssinn, und es kümmerte sie nicht, der Adel konnte oder wollte die Gefahren eines unbeschränkten Handels mit dem Süden nicht sehen, und absolut niemand wollte erkennen, wie Herzog Alrik im Hintergrund die Fäden zog, aus Angst, dass er den Wald völlig ausrauben würde, um das Hügelland aufzubauen.
    Also unterstützte Pendleton, ein kräftiger, derber und bedrohlicher Kerl, der überzeugt war, dass jeder seinen Preis hatte, fürs Erste die demokratische Reform. Pendleton sah sich als Arrangeur, als Mittelsmann, der hinter den Kulissen Dinge anschob. Er dachte, er könne das tun, indem er mit Geld nach Personen oder Problemen warf, bis sie verschwanden. Wenn man den momentanen Zustand des Waldes betrachtete, hatte er gr ößt enteils Recht.
    Der momentane und ziemlich unangenehme Plan der Verschwörung verlangte, dass Sir Robert eine kleine und sehr geheime Intrige auf die Beine stellte, durch die der Schamane überredet würde, die Königin und den Herzog mit Hilfe seiner mysteriösen Magie zu töten. Dann würde Sir Robert mit Hilfe seiner Fähigkeiten als Schwertmeister den Schamanen erledigen. Obwohl er ein starker Unterstützer der Demokratie war, waren die Umstürzler der Meinung, der Schamane sei zu labil und unberechenbar, um ihn danach frei herumlaufen zu lassen. Ein Bündnis von Geschäftsinteressen würde dann Sir Robert als neuen Herrscher vorschlagen; er war schließlich ein berühmter Held aus dem Dämonenkrieg, und es würde scheinen, als habe er den schrecklichen Assassinen getötet, der die Königin und den Herzog ermordet hatte. Nichts könnte einfacher sein. Dann würde Sir Robert natürlich Gesetze in die Wege leiten, die ausreichten, die Aristokratie zu schwächen und die Interessen der Geschäftsmänner des Waldes zu stärken.
    Das war der Plan, den diese drei Sir Robert unterbreitet hatten. Trotzdem gab es noch ein kleines Problem mit dem Plan, soweit es Sir Robert betraf, und zwar, dass er kompletter und völliger Müll war. Er war dumm, er würde nicht funktionieren, und man würde sie ziemlich sicher alle verhaften und köpfen. Trotzdem konnte Sir Robert das nicht einfach so sagen. Diese Leute waren technisch gesehen seine Vorgesetzten, und er hatte schon eine ganze Menge Geld von ihnen angenommen.
    „Wie geht es mit unserem Plan voran?“, fragte Fürstin Esther. „Wie lange noch, bis wir zuschlagen?“
    „Ein Komplott lässt sich nicht hetzen, meine Dame“, sagte Sir Robert beflissen. „Wir müssen die einzelnen Elemente behutsam zusammensetzen und auf Fehler untersuchen.“
    „Ihr habt schon genug Geld erhalten“, sagte Pendleton. „Es ist an der Zeit, dass wir etwas dafür bekommen. Ihr bekommt doch keine kalten Füße, oder?“
    „Es sind Probleme aufgetaucht, die ich mit Euch besprechen muss“, sagte Sir Robert.
    „Breitet diese Probleme unbedingt vor uns aus“, sagte Sir Morrison. „Damit wir Euch beruhigen können.“
    „Nun“, begann Sir Robert vorsichtig, „primär haben wir ein Problem mit dem Schamanen. Er ist nämlich verrückt. Total übergeschnappt und dazu noch seltsam. Ich könnte ihn zwar überzeugen, den Herzog und die Königin zu töten, indem ich ihn bei seinen bekannten populistischen Neigungen und seinem

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