Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)
Menschen nicht vor denen, die sie ausbeuten wollen, beschützen kann und nicht beschützen will, dann braucht man Leute wie uns. Wir sind nicht unfehlbar, aber wir sind besser als die Alternative.“
„Das wissen wir“, sagte Dubois und überraschte damit sowohl Falk als auch Fischer. „Deshalb könnt ihr nicht gehen. Wir brauchen Leute, die im Namen der Gerechtigkeit … anpassungsfähig sein können. Wächter, die von den Leuten respektiert werden können. Ihr habt auf eure Art gute Arbeit geleistet. Genau deshalb werden wir höllische Probleme haben, euch zu ersetzen.“
„Wir haben nie gekündigt“, sagte Glen und stand stramm. „Wir haben uns nie von der Arbeit abgewendet, egal, wie schwierig sie wurde. Man hat Dubois verkrüppelt, und er hat sich den Bastarden, die denken, sie beherrschten diese Stadt, dennoch nicht gebeugt.“
„Aber was habt ihr erreicht?“, fragte Fischer und klang fast müde. „Ihr habt euer Leben gegeben und versucht, diese Stadt dazu zu bekommen, sich zivilisiert zu benehmen, und sie ist eine genauso große Jauchegrube , wie sie es schon immer war.“
„Wenn es um mehr Geld geht …“, sagte Dubois.
„Geht es nicht“, sagte Falk kurz angebunden.
„Wie wäre es dann mit einer Beförderung“, sagte Glen und überraschte Falk und Fischer schon wieder. „Wir hatten nie vor, euch euer Leben lang Hauptleute bleiben zu lassen. Dubois und ich haben immer gedacht, ihr beide würdet eines Tages bereit sein, unsere Jobs zu übernehmen, und wir könnten dann endlich in Pension gehen. Ich habe mein Leben zwar der Arbeit gewidmet, aber ich will nicht hinter diesem Pult sterben. Wenn ihr geht, wo zur Hölle sollen wir dann zwei rechtschaffenere Wächter in Haven finden?“
„Ihr müsst es sein“, sagte Dubois. „Es gibt niemand anderen, dem wir trauen können.“
Falk schüttelte den Kopf. „Anderswo braucht man uns dringender. An einem Ort, wo wir etwas bewegen können. Wir können nicht bleiben.“
„Gut“, sagte Glen. „Was könnten wir euch anbieten, damit ihr bleibt?“
„Verdammt nochmal, nichts“, sagte Fischer. „Wir haben auch nicht vor, hier zu sterben. Wie Falk schon sagte, anderswo braucht man uns dringender. Also gehen wir.“
„Was hattet ihr vor zu tun, ehe ihr geht?“ fragte Dubois. „Wir haben von euren kleinen Besuchen bei den Akten und im Lager gehört. Der arme Otto war fast hysterisch. Wir mussten seine Mutter holen lassen. Wenn man ihm glauben will, habt ihr euch vertrauliche Informationen über so gut wie jeden größeren Schurken in Haven geschnappt und seid mit genug Waffen beladen, um euren eigenen Krieg anzufangen. Wenn ihr vorhabt, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen und ein paar alte Rechnungen zu begleichen, bevor ihr geht, dann solltet ihr wissen, dass wir euch auf jede notwendige Weise aufhalten werden müssen.“
Falk lachte. „Ihr könnt es versuchen.“
„Genau“, sagte Fischer.
Die Spannung in dem kleinen Raum stieg, während Falk und Fischer und die beiden Befehlshaber einander anstarrten, gleich entschlossen und gleich unbeirrbar, und niemand konnte sagen, wer was hätte tun oder sagen können, als plötzlich die Tür aufflog und die Hexerin Mistique mehr als nur außer Atem hinein gerauscht kam. Falk und Fischer starrten beide sofort auf die lange, dicke Mähne schwarzen Haares, von der sie jetzt wussten, dass sie nur eine Perücke war, und dann schauten sie beide schnell wieder weg, weil sie nicht beim Starren erwischt werden wollten. Die Zauberin nickte den zwei Befehlshabern kurz zu. Entweder bemerkte sie die Atmosphäre im Raum nicht, oder sie ignorierte sie höflich.
„Nun gut, hier bin ich! Was ist so verdammt wichtig, dass mir der Kommunikationsmagier mit seiner dringenden Nachricht fast den Kopf von den Schultern blasen muss? Einen Augenblick lang dachte ich, einer der Familiengötter hätte schließlich doch herausgefunden, wo ich lebe. Also, was gibt‘s? Wieder Aufstände bei den Docks? Ich weiß nicht, woher sie die Energie dafür nehmen …“
„Diese beiden Wächter gehen fälschlicherweise davon aus, sie w ü rden die Stadt verlassen“, sagte Kommandant Glen fest. „Ihr seid hiermit befugt, alle erforderlichen Schritte einzuleiten, bis wir ihnen Vernunft in ihre dicken, sturen Schädel geprügelt haben.“
„Ihr macht wohl Witze“, sagte Mistique sofort. „Ich mache verdammt nochmal nichts, weswegen diese beiden auf mich wütend werden könnten, und das wird auch kein anderer Hexer, der für
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