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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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irgendwie war er nie dazu gekommen.
    Am Anfang hatte es die beiden Gebrüder Hellstrom gegeben, Vivian und Gawein, die mehr für ihre Abstammung als für irgendetwas anderes berühmt waren. Ihr Vater war der Erzmagier, ihre Mutter die bekannteste und böseste Hexe, die Nachthexe, die tief im Düsterwald lebte. Das erste Mal erfuhr jemand von der Existenz der Zwillinge, als die Nachthexe sie als Säuglinge zur Waldburg schickte und Dämonen sie zärtlich bis zur Tür der Burg trugen. Einem kurzen Vermerk konnte man ihre Namen, ihre Abstammung und eine Prophezeiung entnehmen, nach der sie eines Tages das Waldland retten würden.
    Der Erzmagier war aus einer nahen Taverne herbeigerufen worden. Er war nur lange genug geblieben, um sie als seine Söhne anzuerkennen, hatte sie dann Pflegeeltern übergeben und war direkt zurück in die Taverne gegangen. Als die Brüder Hellstrom erwachsen waren, waren sie in die Armee des Waldes eingetreten und hatten bei den brutalen Grenzkämpfen zwischen dem Wald und dem Hügelland zu der Zeit viel erlebt. Vor allem hatten sie den Roten Turm am Hobtor verteidigt, im Alleingang, nachdem alle ihre Kameraden gefallen waren, und hatten ein ganzes Bataillon von Truppen des Hügellandes bekämpft, bis Verstärkung eingetroffen war. Ihr tapferer Widerstand hatte das Reich vor der drohenden Invasion gerettet und sie zu Legenden gemacht.
    König John hatte sie zu Rittern geschlagen. Lieder wurden über den tapferen Widerstand am Roten Turm und über die zwei edlen Krieger, die sich nicht bezwingen ließen, obwohl die Chancen übel standen, gesungen.
    „Liedern kann man nicht trauen“, sagte Fischer schließlich. „Verdammt, du hast einige der Lieder gehört, die man über uns singt. Ich habe Vivian immer nur als Rebell und Landesverräter gekannt. Gibt es noch etwas, das ich über die Hellstroms wissen sollte?“
    „Gawein hat sich zurzeit in Rothirsch niedergelassen. Hat den Wald unter einer ziemlichen Regenwolke verlassen, nach allem, was ich höre. Er hat ein Kind, den Seneschall auf der Waldburg. Prinz Rupert hat einmal ihre Mutter, die Nachthexe, getroffen …“
    „Woher wisst Ihr das?“, unterbrach ihn plötzlich Sir Vivian, der vor ihnen emporragte. „Das war nie ein Teil von Ruperts Legende!“
    Falk entschied, in Zukunft sehr vorsichtig damit zu sein, was er über sein früheres Leben erzählte. „Das ist die Legende, wie wir sie im Süden erzählen, Sir Vivian, aber ich bin sicher, Ihr wisst, wie sehr sich eine Geschichte auf ihrer Reise verändern kann. Hat Chance Euch die Lage erklärt?“
    „Das hat er, und ich glaube kein Wort. Ich soll glauben, dass Ihr aus reiner Güte hier seid? Um einem König und einem Land zu helfen, von dem Ihr nichts wisst? Warum solltet Ihr?“
    „Warum habt Ihr am Roten Turm trotz unmöglicher Chancen standgehalten?“, fragte Falk.
    Sir Vivian grunzte nur und sah Falk und Fischer streng an. Sie taten ihr Bestes, um locker dazustehen, völlig ruhig und unbeeindruckt, aber dies war die erste wirkliche Prüfung ihrer neuen Identitäten. Sir Vivian hatte gute Gründe, sich an Julia zu erinnern. Aber schließlich grunzte er nur noch einmal gleichgültig.
    „Also werden der Prinz und die Prinzessin trotz größter Not nicht zurückkommen. Vielleicht möchtet Ihr gerne erklären, warum.“
    „Man braucht sie anderswo“, sagte Falk verschlagen. „Es ist eine Frage des Gewissens und der Pflicht. Ich bin sicher, Ihr versteht.“ Er blickte sich um. Die Menge auf dem Hof war noch immer still und hing an seinen Lippen. Falk entschied sich, sich auf Sir Vivian zu konzentrieren, der geringfügig weniger beunruhigend war. „Wir sind Falk und Fischer, Hauptleute der Wache. Wir haben Erfahrung darin, Mordfälle zu untersuchen und aufzuklären. Rupert und Julia haben uns befugt, hier als ihre Vertreter zu wirken, mit ihren Stimmen zu sprechen und ihre Autorität auszuüben.“
    „Warum sollten sie?“, fragte Sir Vivian kalt.
    „Weil wir einander nahestehen“, sagte Fischer.
    „Ihr habt natürlich einen Beleg für Euer Amt dabei“, sagte Sir Vivian in einem Tonfall, der nahelegte, dass er das stark bezweifelte.
    „Natürlich“, sagte Fischer. Sie über gab ihm den Brief, den Falk vorbereitet hatte. „Er ist von Ruperts eigener Hand geschrieben, von ihm und Julia unterschrieben und trägt sein Siegel. Ihr erkennt doch das königliche Siegel der Waldkönige, oder?“
    Sir Vivian runzelte die Stirn, nickte aber zögerlich. Es hatte stets nur drei

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