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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Frau hätte es schwer gefunden, Elizabeths und Catrionas eifersüchtiges Geschwätz zu ertragen. Bethia dagegen war alles andere als selbstbewusst, sondern hatte ihr ganzes Leben damit zugebracht, ignoriert und zu ihren eigenen Ungunsten mit ihrer Schwester verglichen zu werden, und war sie ausnahmsweise einmal beachtet worden, hatte man sie gründlich kritisiert. Für eine solche Frau musste es schmerzlich sein, zwei wunderschönen, üppigen Frauen zuhören zu müssen, die damit angaben, dass sie im Bett ihres Ehemannes gelegen hatten. Kein Wunder, das Bethia nach Schmollen zumute gewesen war.
    Seine Lippen umspielte ein kleines Lächeln, als er ihr einen Kuss auf die Stirn gab und mit seinen Fingern durch ihr inzwischen offenes Haar fuhr. Er fand es auf seltsame Weise reizvoll, dass Bethia es liebte, sich einem, wie sie es nannte, herzhaften Schmollen hinzugeben. Sie war liebenswert offen in ihren Gefühlen, in guten wie schlechten. Dies war sicher noch ein weiterer Grund dafür, dass sie das Leben am Hof so schwer zu ertragen fand.
    Als Eric vom Schlaf überwältigt wurde, versprach er Bethia im Stillen, noch stärker darauf zu drängen, das zu bekommen, was er haben wollte, damit sie abreisen konnten. Er hatte zugelassen, dass er beiseitegedrängt wurde. Er hatte höflich Entschuldigungen für Verzögerungen akzeptiert und sie sich selbst immer und immer wieder vorgesagt, in dem Glauben, sein König wolle sich einfach nur der Fakten ganz sicher sein, bevor er Recht über William Drummond und Sir Graham Beaton sprach. Es war an der Zeit, Zurückhaltung und Höflichkeit aufzugeben. Er wollte Bethia aus der Umgebung solcher Frauen wie Catriona und Elizabeth entfernen, bevor deren Gift mehr erreichte, als Bethia nur in einen ihrer Schmollanfälle zu treiben.
    Bethia dehnte sich und stutzte, als sie die Hand ausstreckte und statt Erics warmer Brust kaltes Leinen berührte. Sie öffnete die Augen und erkannte an dem trüben Licht, das in das Gemach sickerte, dass eben erst die Morgendämmerung angebrochen war. Als sie hinüberlangte, um sich sein Kissen zu nehmen, warf etwas Falten, und sie bekam eine Nachricht, die dort zurückgelassen worden war, zu fassen. Sie lächelte flüchtig, während sie seine Entschuldigungen über sein so frühes Weggehen las, war allerdings erfreut über seine Absicht, sein Anliegen noch kräftiger zu vertreten. Es fiel einem schwer, das Zögern des Königs zu verstehen, wo doch die Beweise gegen William und Beaton derart erdrückend waren; schließlich brauchte er sie nicht als Verbündete.
    Sie streckte sich erneut, kletterte vorsichtig aus dem Bett und rief nach einer Magd. Nachdem sie gebadet, ihr Haar gewaschen und getrocknet hatte, war es Zeit für ihr Frühstück. Bethia unterdrückte den feigen Wunsch, sich das Essen kommen zu lassen. Es waren ihre eigenen Worte, die Elizabeth und Catriona verstimmten. Sie musste also die Folgen tragen. Glücklicherweise, so dachte sie sich auf dem Weg in die große Halle, war es noch viel zu früh für die beiden Frauen, um schon auf zu sein.
    Als sie durch die schweren Tore der großen Halle schritt, wäre sie beinahe mit Catriona und Elizabeth zusammengeprallt. Elizabeth sagte nichts und brüskierte sie nicht öffentlich, aber ihr Blick war eiskalt. Bethia hatte nichts anderes erwartet.
    Catriona dagegen lächelte freundlich und bereitete Bethia damit großes Unbehagen.
    »Schaut nicht so besorgt, Kind«, sagte Catriona und legte Bethia den Arm um die Schultern, wobei sie dicht an ihrer Wange einen Kuss in die Luft hauchte. »Ihr wart verärgert. Es war unser Fehler. Wir hätten besser auf unsere Worte achten müssen.«
    »Das ist in meinen Augen keine Entschuldigung für meine Unhöflichkeit«, murmelte Bethia, die beschlossen hatte, sich Großzügigkeit leisten zu dürfen. Eric und sie würden schließlich bald abreisen.
    »Um Euch zu zeigen, dass alles vergeben und vergessen ist, wollen wir mit Euch gemeinsam frühstücken und dann zusammen zum Markt gehen.«
    »Ich brauche nichts vom Markt«, widersprach Bethia, als man sie zum Tisch zog.
    »Seid nicht so schüchtern, Lady Bethia. Jede Frau genießt es, den Markt zu besuchen. Wir werden sicher sehr viel Spaß haben.«
    Bethia musste erleben, wie Catriona bei ihren Plänen über sie verfügte.
    Eine Entschuldigung wurde nicht hingenommen, und Bethia zögerte, eine offenkundige Unhöflichkeit zu begehen.
    Immerhin hatte sie die Frauen schon einmal schwer beleidigt.
    Sie wusste nicht, wen sie

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