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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sie einen raschen Blick auf Bethias Busen geworfen hatte, so, als würde sie eine unsichtbare Falte auf ihrem gut gefüllten Mieder glatt streichen.
    Nicht sonderlich scharfsinnig, dachte Bethia bei sich, während sie sich anstrengte, zwischen den beiden größeren und üppigeren Frauen nicht wie ein Kind zu wirken.
    »Sehr wählerisch«, stimmte Elizabeth zu. »Viele Männer reagierten auf Erics Eroberungen ausgesprochen eifersüchtig, aber Ihr habt, wie ich vermute, schon etwas davon zu spüren bekommen. Ich bemerkte, wie einige von Erics Feinden um Euch werben.«
    Bethia hätte, mit hochgezogenen Augenbrauen den Frauen gegenüber, beinahe verraten, dass sie keine Annäherungsversuche bemerkt hatte. Die unterschwellige Behauptung, ein Mann würde sich ihr gegenüber nur aus Rache an Eric so verhalten, war dennoch beleidigend, weshalb sie nur nickte. Sie fragte sich insgeheim, ob einer von Elizabeths momentanen Liebhabern oder einer von denen, denen sie nachstellte, ein flüchtiges Interesse an ihr zeigte. Dass sie darauf nicht eingegangen war, ja, dies nicht einmal bemerkt hatte, würde in Elizabeths Augen nichts ändern. Bethia vermutete, dass Elizabeth eine derjenigen Frauen war, die die schwankende Aufmerksamkeit eines Mannes für nichts weniger als eine Beleidigung hielten.
    »Wie wahr«, stimmte Catriona ihrerseits zu. »Nur wenige Männer schaffen es, Erics allseits bekannte Talente als Liebhaber so hinzunehmen. Sir Lesley Moreton war ziemlich wütend, als Eric anfing, mich zu umwerben. Man muss sich immer vor eifersüchtigen Männern hüten«, belehrte Catriona Bethia in der Manier einer guten Freundin, die eine große Weisheit preisgibt.
    »Ja, bei Lord Munroe war es genauso, als Eric seinen so wunderbaren Blick in meine Richtung lenkte.«
    Bethia fragte sich, ob die beiden Frauen öfter bei einem Glas Wein zusammensaßen und sich über ihre wechselseitigen Liebhaber austauschten, tadelte sich aber sofort für ihre Gehässigkeit. Daraufhin überlegte sie, ob sie ein plötzlich aufgetretenes heftiges Unwohlsein geltend machen und auf ihr Gemach eilen konnte. Sie waren im Begriff, ihr alles über ihre Liebschaften mit Eric zu erzählen; in Bethias Augen zitterten die unerwünschten Geständnisse geradezu auf deren Lippen und machten ihr Angst.
    Sie versuchte gelassen zu bleiben, sogar höflich, als Catriona und Elizabeth ihr zur Eroberung eines so wundervollen Liebhabers gratulierten. Die Entschuldigungen, zu persönlich zu werden, die gelegentlichen Rückfragen, ob sie sie mit ihren Enthüllungen quälten, waren reine Höflichkeit und von himmelschreiender Verlogenheit. Sie sprachen über Erics Werben, ihre vielen Stelldichein, sogar über die zärtlichen Liebesworte, die er gebraucht hatte, um sie geschickt zu verführen. Bethia war so froh, als sie die Tür ihres Gemachs erreichten, dass sie am liebsten laut gejubelt hätte. Die beiden Frauen hatten jedes Detail ihrer Affären mit Eric, das mit einiger Raffinesse offenbart werden konnte, erschöpfend ausgebreitet, und Bethia fürchtete, sie wären drauf und dran, ihr zu verraten, wie oft Eric mit ihnen geschlafen habe, auf welche Weise und andere derartige Dinge. Soweit sie sehen konnte, war das das Einzige, was sie noch nicht ausgeplaudert hatten.
    »Ich beneide Euch, Lady Bethia«, sagte Catriona. »Wie schafft Ihr es bloß, einen solch prächtigen Mann zu halten?«
    Während sie die zwei Frauen ansah, die sich nichts dabei dachten, ihre großen Taten mit einem Liebhaber dessen Frau zu erzählen, wurde Bethia plötzlich wütend. Es half ihr nichts, in genau der Tonlage, in der Catriona diese Frage gestellt hatte, zu hören, dass diese Frau offensichtlich den Eindruck hatte, sie besitze eine seltsame Anziehungskraft auf Eric, da er sonst nicht bei ihr bliebe. Und trotz ihrer alles andere als feinsinnigen Andeutungen wusste sie, dass Eric ihnen keine falschen Versprechungen gemacht hatte. Sie versuchten, sie zu verletzen – weiter nichts. Es tat nichts zur Sache, ob es aus Boshaftigkeit, aus verletztem Stolz oder Eifersucht war, sie waren unnötig gemein, und in diesem Augenblick hasste sie sie dafür.
    »Ich halte ihn an seinem Drehbolzen fest«, gab sie mit einer Stimme zurück, die so honigsüß war, dass ihr fast übel davon geworden wäre. »Gewiss werden die zwei größten Huren am Hof des Königs das verstehen.«
    Sie schritt in ihr Gemach und schlug den schockiert aussehenden Frauen die Tür vor der Nase zu. Während sie ihr Gesicht an die

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