Unter dem Schutz des Millionaers
Mann neben ihm stehen und tippte ihn auf die Schulter. „Schön, dass Sie hier sind, Max. Ich gratuliere zu dem großen Erfolg Ihrer modernisierten Resorts in der Karibik. Man munkelt, dass sie schon ein Jahr im Voraus ausgebucht seien.“
„Danke“, erwiderte Max. „Ohne meine hervorragenden Mitarbeiter wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Freut mich, Sie zu sehen, Robert.“
Der Mann entfernte sich wieder, und Lilli beugte sich zu Max. „Soll ich dir ein Schild auf den Rücken kleben: ‚Nicht ansprechen, bevor ich aufgegessen habe‘?“
„Tja, ich habe dir gesagt, dass es so laufen würde“, meinte er.
„Stimmt“, gab sie zu. „Aber vielleicht würden sich die Leute nicht so aufdrängen, wenn du öfter an solchen Veranstaltungen teilnehmen würdest. Denk drüber nach. Wenn sie wissen, dass dies ihre einzige Gelegenheit ist, dann stürzen sie sich natürlich auf dich. Wenn sie sicher sein können, dich nächste Woche oder zumindest bald wieder irgendwo zu treffen, sind sie bestimmt lockerer.“
„Du behauptest also, mein Wert als Gesprächspartner hängt einzig davon ab, wie selten ich mich zeige, und hat also nichts mit meiner Person oder meinem Status zu tun? Wenn ich nur oft genug auftauche, interessiert sich bald keiner mehr für mich?“
Offensichtlich hatte ihn ihre Aussage beleidigt. „Das habe ich nicht gemeint“, erwiderte sie schnell. „Ich könnte mir nur vorstellen, die Aufmerksamkeit der Leute würde sich besser verteilen, wenn du öfter in Gesellschaft gingest.“
„Das hieße aber auch, die Qualen, die ich erleide, auf viele Abende zu verteilen, anstatt sie nach einem einzigen Abend los zu sein.“
Sie seufzte und schüttelte den Kopf. „Ach, du bist einfach ein hoffnungsloser Fall.“ Lilli schaute auf und sah eine Frau auf Max zusteuern, die ihr bekannt vorkam. „Ist das nicht …“
„Max, welche Überraschung. Du hast doch gesagt, du würdest nicht kommen“, sagte die Frau, und Lilli erinnerte sich an ihren Namen: Kiki.
„Ich habe meine Pläne kurzfristig geändert“, erwiderte Max und stand auf. „Hast du einen schönen Abend?“
Kiki warf Lilli einen bösartigen Blick zu. „Wenn ich mit dir hier wäre, fände ich es netter“, bemerkte sie und berührte seinen Arm.
„Ich bin sicher, du hättest dich mit mir zu Tode gelangweilt“, gab er zurück. „Stattdessen langweile ich Lilli. Frag sie nur“, forderte er Kiki auf, doch seine Augen blitzten herausfordernd.
„Lilli würde dich bestimmt niemals langweilig finden“, sagte Kiki. „Keine Frau, die bei Verstand ist, würde das tun.“
„Frag Lilli. Sie soll die Wahrheit sagen.“
Lilli sah ihn forschend an und fragte sich, weshalb er sie so in den Vordergrund rückte. „Kiki hat recht. Ich würde dich nicht unbedingt als langweilig bezeichnen.“
„Siehst du?“, warf Kiki ein.
„Aber er ist ein Meister darin, sich ständig zu beschweren“, fügte Lilli hinzu.
Kiki schaute sie missbilligend an. Max schien überrascht von Lillis Direktheit, und neben ihnen fiel klappernd eine silberne Gabel zu Boden, gefolgt von dem nervösen Kichern einer jungen Frau.
Lilli bereute bereits, was sie gesagt hatte. „Du wolltest doch, dass ich ehrlich bin.“
„Stimmt“, erwiderte er und machte nicht den Eindruck, als würde er diese Aufforderung jemals wiederholen.
Kiki räusperte sich. „Ich möchte kurz mit dir sprechen, Max. Es ist wichtig.“
Er warf einen verlangenden Blick auf sein Essen und auf Lilli. „Geh nur“, sagte sie. „Wenn du länger brauchst, bitte ich den Kellner, das Essen einzupacken, damit wir es nachher mitnehmen können.“
Er beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Wenn das so weitergeht, fahren wir nachher doch noch ins Schnellrestaurant.“
Sie lächelte. „Der Drive-in-Schalter hat bis Mitternacht geöffnet.“
Er lachte und ging mit Kiki davon.
„Ist er nicht traumhaft“, bemerkte die junge Frau, die neben ihr saß. „Wie können Sie nur zulassen, dass er mit einer anderen Frau davongeht? Sie müssen sich seiner sehr sicher sein“, fügte sie bewundernd hinzu.
Lilli wandte sich ihrer hübschen Nachbarin zu. „Max und ich haben eine ganz besondere Beziehung“, war ihre trockene Bemerkung.
Die Frau nickte und schaute auf Lillis gewölbten Bauch. „Sie müssen mir nichts erzählen. Ich habe gehört, wie er die ganze Zeit während des Essens belästigt wurde. Ich weiß nur zu gut, wie es ist, wenn einen die ganze Zeit Leute belagern, die einen gar
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