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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Stimme süß, zu süß, und mir sträubten sich die Nackenhaare. » Ich möchte diesen Jungen kennenlernen.«
    » Wie denn? Du arbeitest doch die ganze Zeit.«
    » Na ja, er scheint ja wie du ein Nachtschwärmer zu sein.« Sie schaute mit einem übertriebenen Augenzwinkern zu mir auf. » Ich bin sicher, dass du innerhalb der nächsten zwei Tage ein Treffen organisieren kannst.«
    Mir gingen unzählige Argumente durch den Kopf, aber ich wollte sie nicht noch mehr verärgern. Also nickte ich nur.
    » Okay. Werde sehen, was sich machen lässt.«
    » Ja, das tust du besser.« Sie wirkte überrascht, dass ich so schnell eingewilligt hatte, und ich fragte mich, ob ich mich zu oft unnötigerweise mit ihr herumgestritten hatte. Wahrscheinlich war ich eine ziemlich lausige Tochter. Vielleicht sogar ein schlechter Mensch. » Und wenn ich dann entscheide, dass du diesen Jungen nicht mehr treffen sollst, dann wird das auch so sein. Haben wir uns verstanden?«
    » Absolut.« Ich nickte. Natürlich würde ich mich trotzdem mit ihm treffen, aber das konnte ich ihr ja nicht sagen.
    » Gut.« Mom stand auf und nahm ihre Handtasche vom Tisch. » Ich gehe jetzt ins Kasino. Wir sehen uns morgen.«
    Offensichtlich war sie recht zufrieden mit der Unterhaltung. Sie hatte mich nicht einmal angeschrien. Und tatsächlich war es ein für unsere Verhältnisse gutes Gespräch gewesen.
    Mom streifte mich, als sie an mir vorbei zur Tür ging. Sie roch stark nach Zigarettenrauch und billigem Brandy. An der Tür blieb sie stehen und drehte sich zu mir um. » Ich bin froh, dass du wohlbehalten nach Hause gekommen bist.«
    » Danke«, sagte ich, ohne zu wissen, was ich hätte sonst sagen sollen. Sie nickte kurz und verließ die Wohnung.
    Kaum war sie gegangen, entschuldigte sich Milo, doch ich versicherte ihm, dass es nichts zu entschuldigen gab. Er wollte es mir immer recht machen, das wusste ich. Außerdem war ich zu müde, um weiter darüber nachzudenken.
    Ich beschloss, es hinter mich zu bringen, und fragte Jack mit einer SMS , ob er bereit war, meine Mutter kennenzulernen. Als er mir ein paar Sekunden später zurückschrieb, bemerkte ich, was er zuvor mit meinem Handy angestellt hatte. Er hatte den Song Time Warp gekauft und ihn als Klingelton für seine Anrufe und SMS programmiert.
    Er nahm die Einladung dankend an und wollte am nächsten Abend um acht Uhr zum Essen kommen. Und ich versuchte, nicht daran zu denken, wie beunruhigend diese Aussicht war.
    Gleich nach dem Aufstehen informierte ich Milo über Jacks Besuch. Mom schlief noch. Glücklicherweise hatte Milo eine besondere Gabe für alles Häusliche, weshalb er auch der Koch in der Familie war. Während er sich um das Abendessen kümmerte, flitzte ich hin und her, versuchte ihm zu helfen und brachte die Wohnung in Ordnung.
    Unsere Wohnung war eigentlich ganz nett, nur eben sehr klein. Ich wusste nicht, warum, aber es war mir wichtig, dass Jack einen guten Eindruck von unserem Zuhause bekam.
    Was ihn betraf, konnte ich meine Gefühle eh nie erklären, doch ich verdrängte diesen Gedanken. Das war bei Weitem nicht das größte Problem heute Abend.
    Dann geschah, womit wir absolut nicht gerechnet hatten: Jack kam zu früh.

Kapitel 5
    » Jack«, sa g te ich atemlos, als ich die Tür öffnete. Er hat te unsere Wohnung gefunden, ohne dass ich ihm die Wohnungsnummer genannt hatte. Doch vor Milo konnte ich ihn nicht fragen, wie er das angestellt hatte.
    » Hallo.« Jack strahlte mich an. Er trug ein einfaches T-Shirt und lange Dickies.
    Es war das erste Mal, dass ich ihn in langen Hosen sah. Ich nahm an, das war seine Art, sich herauszuputzen, und musste lächeln.
    » Du bist früh dran«, sagte ich. Ich hielt die Tür geöffnet, hatte ihn aber noch nicht hereingebeten. Er stand im Gang und schaute mich sonderbar an. Bevor es geklingelt hatte, war Milo in der Küche lautstark zugange gewesen, doch nun war kein Mucks mehr zu hören.
    » Ist das ein Problem?«, fragte Jack.
    » Nein, eigentlich nicht«, gab ich zu und trat endlich einen Schritt zurück, um ihn hereinzulassen. Er lächelte meinen Bruder an und warf einen flüchtigen Blick auf die Wohnung. » Es ist nur … meine Mutter schläft noch.«
    » Oh.« Er warf einen Blick auf die Wanduhr, die kurz nach sieben anzeigte. » Wann steht sie denn auf?«
    » Ich geh sie wecken«, bot Milo an, trat vom Herd zurück und wischte sich die Hände an seinen Jeans ab.
    » Oh, sorry«, stammelte ich, als mir auffiel, dass ich die beiden einander noch

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