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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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redest du?«
    » Irgendetwas muss doch mit mir los sein. Peter flüchtet vor mir, und du hältst es jetzt plötzlich auch nicht mehr mit mir aus. Ist mein Blut denn giftig, oder so?«
    » Oh mein Gott, Alice!« Er rieb sich die Schläfe und lachte hohl. » Du hast keine Ahnung, was du mir gerade antust.« Er sah mich an und schüttelte erneut den Kopf. » Ich kann dich nicht einmal nach Hause fahren. Ich kann nicht einmal …« Dann wendete er abrupt und sprang aus dem Auto.
    » Was ist?« Erschrocken über seine Reaktion, stieg ich ebenfalls aus. Er stand neben dem Auto und bemühte sich, seine Fassung wiederzuerlangen. » Was habe ich getan?«
    » Du bist nicht giftig! Du bist das Gegenteil davon!«, erklärte Jack atemlos. » Ich kann nicht mit dir in diesem Auto sein. Du hast Dinge in mir ausgelöst, und ich muss mich erst wieder beruhigen, aber du bist so …«
    Er schüttelte den Kopf, als wolle er es nicht laut aussprechen.
    » Ich verstehe das nicht. Wenn du mich so sehr willst, warum kannst du mich dann nicht einfach beißen?« Ich fühlte, was er fühlte, also wollte ich auch, was er wollte. Es war ein rohes, pures Verlangen, das so intensiv war, dass ich glaubte, daran zu ersticken.
    » Alice …« Jack hatte seine Fäuste in die Hüften gestemmt und stieß bebend den Atem aus. » Peter würde mich umbringen. Er würde mich in Stücke reißen. Er würde es nicht wollen, aber er würde es tun.«
    » Wie bitte? Was hat Peter damit zu tun?«
    Der Gedanke, Peter könne wegen mir eifersüchtig werden, erregte mich, und mein Herz begann wieder schneller zu schlagen. Jacks Gesicht verzog sich schmerzvoll und er schüttelte heftig den Kopf.
    » Du denkst an ihn! Verdammt noch mal, du denkst an ihn!« Er ballte die Fäuste.
    » Tut mir leid!«, sagte ich traurig und versuchte, meinen Herzschlag zu beruhigen. Jack sah mich an, als würde ich ihn umbringen, und sein Leiden zerriss mir das Herz. » Kannst du mich nicht einfach beißen, damit das alles aufhört?«
    » Alice!«, jammerte Jack. » Er ist mein Bruder! Und du bist sein! Du gehörst zu Peter, nicht zu mir!«
    » Wovon redest du?« Obwohl es sehr aufregend klang, was er sagte, empfand ich seine Worte wie einen Schlag ins Gesicht. » Hast du mich etwa für Peter ausgesucht?«
    » Nein, ich habe darauf keinen Einfluss. Das hat keiner von uns.« Er wandte sich schmerzlich ab. » Es ist dein Blut. Dein Blut und sein Blut reagieren aufeinander. Deshalb wirst du so verrückt, wenn du an ihn denkst. Und mich treibt das zum Wahnsinn, weil sein Blut auch in meinen Adern fließt.«
    Alles, was zwischen mir und Peter geschehen war, hatte sich so körperlich angefühlt, weil es tatsächlich körperliche Ursachen hatte. Doch als ich anfing, darüber nachzudenken, hielt es Jack nicht mehr länger aus, und stürmte an mir vorbei ins Haus.
    » Mae!«, rief Jack drinnen. Ich folgte ihm, ohne zu überlegen, und spürte, wie er immer verzweifelter gegen sein Verlangen ankämpfte. » Mae!«
    » Was ist?« Mae kam im Bademantel zum Eingang geeilt und wurde kreidebleich, als sie Jacks gequälten Gesichtsausdruck sah. » Jack, du hast doch nicht …«
    » Bring sie weg von mir!«, fauchte er, und ich sah, dass er Tränen in den Augen hatte.
    » Geh nach oben«, sagte Mae nickend. » Ich kümmere mich um sie.«
    » Es tut mir leid«, sagte ich schluchzend, doch Jack war bereits verschwunden.
    » Hat er dich gebissen?« Mae eilte zu mir und untersuchte meinen Hals, genau wie Jack es gestern getan hatte.
    » Nein.« Ich schüttelte heftig den Kopf. Als aus Jacks Zimmer ein lautes Rumoren zu hören war, sah Mae mit besorgtem Blick nach oben.
    » Komm! Wir müssen dich von hier wegbringen.« Sie legte ihren Arm um meine Schulter und führte mich in die Garage hinaus.
    » Aber du bist noch im Bademantel.«
    » Er hält es nicht mehr länger aus, Liebes«, flüsterte Mae. Wir stiegen in den Jetta, dessen Motor noch lief, und fuhren aus der Garage.
    » Es tut mir leid«, sagte ich noch einmal.
    » Ach Liebes, das ist wirklich nicht deine Schuld.« Mae warf mir ein beruhigendes Lächeln zu. » Jack sollte es besser wissen, aber er ist noch so jung.« Sie streckte die Hand aus und strich mir übers Haar. » Es ist nicht so schlimm. Ehrlich.«
    » Ich fühle, was er fühlt«, sagte ich leise. » Deshalb weiß ich, wie schwer es für ihn war. Ich habe gespürt, wie sehr er mich wollte …, also wollte ich ihn auch, und das hat alles nur noch schlimmer gemacht.«
    » Was hast du da gesagt?«

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