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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Mae sah mich erschrocken an. » Du fühlst, was er fühlt?«
    » Ja«, sagte ich nickend. » Ist das okay?«
    » Wenn es tatsächlich so ist, tut es nichts zur Sache, ob es okay ist oder nicht«, entgegnete Mae sachlich, den Blick auf die Fahrbahn gerichtet.
    » Er hat gesagt, ich sei für Peter bestimmt.«
    » Das dachte ich mir«, seufzte Mae. Dann lächelte sie mich wieder an. » Du hättest es ohnehin irgendwann herausgefunden. Wir wollten dich nur nicht mit zu vielen Dingen gleichzeitig belasten, vor allem angesichts Peters Verhalten.«
    » Wenn ich für Peter bestimmt bin, wie kommt es dann, dass Jack derjenige ist, der bei mir sein will?«, fragte ich. » Und warum hat mich Peter nicht einfach gebissen? Warum ist er fortgegangen?«
    » Peter ist ein sehr komplizierter Mann, aber er ist ein guter Mann.« Sie schluckte schwer, und ich spürte, dass es da noch etwas gab, das sie mir verschwieg. » Und Jack ist noch sehr jung. Die beiden standen einander sehr nahe, auch wenn es in letzter Zeit vielleicht nicht danach aussah.«
    » Würde Peter ihn wirklich umbringen, wenn Jack mich beißen würde und er es herausfände?«
    » Ja.« Sie biss sich auf die Lippen und vermied es, mich anzusehen. » Und er würde es herausfinden. Das ist nichts, was man geheim halten kann. Er würde Jack an dir riechen.« Dann sah sie mich an. » Sollte also etwas passiert sein, muss ich es wissen, damit ich versuchen kann, euch beide zu schützen.«
    » Soll das heißen, Peter würde uns beide töten?« Zum ersten Mal, seit ich Jack kannte, hatte ich wirklich Angst. » Ich verstehe das nicht. Wenn ich doch für Peter bestimmt bin … Das macht alles keinen Sinn, Mae!«
    » Sobald ich dich nach Hause gebracht habe, werde ich Ezra anrufen und ihm sagen, dass er zurückkommen und die Sache in Ordnung bringen soll.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie umklammerte fest das Lenkrad. » Ich hätte dich nicht mit Jack allein lassen dürfen. Er war so oft mit dir allein, aber ich hätte wissen müssen, dass sich die Dinge geändert haben.«
    » Er hat mich nicht gebissen. Ehrlich nicht«, versuchte ich, sie zu trösten.
    » Alles gerät außer Kontrolle. Ich habe Ezra gesagt, dass er nicht gehen soll und dass dieses Mal alles anders ist.«
    » Dieses Mal?«, fragte ich.
    » Nicht jetzt, Alice.« Als das Auto abrupt zum Stehen kam, bemerkte ich erst, dass wir vor unserem Haus angekommen waren. Ich war so in unsere Unterhaltung vertieft gewesen, dass ich von der Fahrt überhaupt nichts mitbekommen hatte. » Du musst jetzt gehen. Morgen werden sich Ezra oder Jack bei dir melden.«
    » Woher weißt du, wo ich wohne?«, fragte ich Mae, doch sie starrte nur geradeaus.
    » Ich muss nach Hause und mich um Jack kümmern, bevor er sich etwas antut.«
    » Du meinst, er könnte sich etwas antun?«, fragte ich atemlos.
    » Ich muss gehen!«, drängte Mae. » Wir sprechen morgen mit dir, okay?«
    » Okay, geh!«, sagte ich und sprang aus dem Auto. Kaum hatte ich die Autotür zugeschlagen, raste sie davon, und ich betete inständig dafür, dass Jack keine Dummheiten machte.
    Vollkommen verstört von den Ereignissen dieser Nacht, sank ich auf den kühlen Bordstein nieder und schluchzte bitterlich.
    Ein heißes Bad, zwei Paracetamol-Tabletten und einen heißen Tee mit Brandy später (Letzterer war eine Aufmerksamkeit von Milo aus Moms Spirituosenschrank), konnte ich schließlich einschlafen. Milo hatte gesehen, in welchem Zustand ich war, als ich die Wohnung betrat, und ich versprach, ich würde ihm alles an einem anderen Tag erzählen, weil mir im Moment dazu die Kraft fehlte.
    Ich musste im Schlaf geweint haben, denn als ich aufwachte, bemerkte ich, dass mein Kissen nass war. Milo sagte mir, ich hätte die ganze Nacht hindurch im Schlaf vor mich hin gejammert, doch glücklicherweise hatte er nichts davon verstanden.
    Die meiste Zeit des Tages verbrachte ich damit, orientierungslos in der Wohnung herumzutaumeln, und es grenzte an ein Wunder, dass ich nicht über irgendetwas stolperte. Milo zwang mich, etwas zu essen, doch die Bissen blieben mir beinahe im Halse stecken.
    Ohne vorher zu duschen, zog ich mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an. Ich konnte mich einfach nicht dazu aufraffen, außerdem wusste ich noch nicht einmal, ob ich Jack oder Peter heute treffen würde. Es war sogar sehr gut möglich, dass ich keinen von beiden jemals wiedersehen würde. Peter war fortgegangen, und Jack …
    » Alice, ich glaube, du solltest dort nicht mehr

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