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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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gut für mich war oder nicht, spielte keine Rolle mehr.
    » Aber ich möchte mit dir zusammen sein«, beharrte ich und schien ihn damit weicher zu stimmen. Doch gleich darauf wurde seine Miene wieder hart.
    » Du weißt nicht, wer ich bin. Ich bin nicht wie sie. Ich bin nicht gut.«
    » Was unterscheidet dich von ihnen?«, fragte ich.
    Ich ertrug es nicht länger, so weit weg von ihm zu sein. Also ging ich zu ihm hinüber und kniete mich vor ihn auf den Boden.
    Er lächelte mich an. Es war ein aufrichtiges, herzliches Lächeln. Dann streckte er seine Hand aus, berührte sanft meine Wange und fuhr mir durchs Haar. Süße Wonneschauer strömten durch meinen Körper, und ich hätte beinahe die Augen geschlossen, doch ich konnte sie nicht von den seinen losreißen.
    » Du hättest allen Grund, Angst vor mir zu haben, aber du hast keine«, flüsterte er gerührt und betrachtete mein Gesicht, wobei er seine Hand sanft auf meiner Wange ruhen ließ. » Wenn du nicht …« Er leckte sich über die Lippen und seufzte. » Wenn ich nicht so viel für dich empfinden würde, würde ich dich ohne zu zögern töten. Verstehst du das?«
    Ich wusste nicht, was ich ihm darauf antworten sollte, doch ich hatte ohnehin so heftig zu zittern begonnen, dass ich unfähig war zu sprechen. Er lehnte sich zu mir und vergrub seine Hand in meinem dichten Haar.
    » Ich bin ein echter Vampir. Ich habe Menschen getötet.«
    » Das … das hast du?«, flüsterte ich. Mein Herz, das noch immer wie wild pochte, wurde von Angst und Abscheu ergriffen.
    » Mmm.« Er seufzte betrübt. » Haben sie dir das nicht gesagt? Ezra versucht, mich immer in Schutz zu nehmen, aber es überrascht mich, dass Jack es dir nicht verraten hat.« Dann fuhr er mit schmerzvoller Miene fort: » Als Elise starb, packte mich die Mordsucht. Am Ende habe ich die Kontrolle über mich zurückgewonnen, doch ich spüre immer noch diesen Durst in mir.«
    » Aber das ist schon so lange her«, sagte ich sanft.
    » Ich will dir nicht wehtun.«
    » Das wirst du nicht«, versprach ich ihm.
    Sein Widerstand schmolz dahin, und seine Verletzlichkeit ließ ihn unglaublich jung erscheinen. Er sah mir noch einen Moment tief in die Augen. Dann küsste er mich.
    Die Hand in meinem Haar vergraben, presste er seine Lippen gierig auf meine. Und mein Körper bebte vor Wonne, und ich genoss die Leidenschaft, mit der er mich an sich zog.
    Doch ebenso unvermittelt, wie er mich an sich gezogen hatte, riss er sich mit einem qualvollen Stöhnen von mir los und stürmte aus dem Raum, bevor ich etwas sagen konnte.
    Obwohl das Verlangen, ihm zu folgen, groß war, sank ich kraftlos auf den harten Holzboden und starrte an die Decke hinauf. In meinem Kopf drehte sich alles und ich war noch wie berauscht von seinem innigen Kuss, doch ich wehrte mich gegen diese Gefühle. Peter würde mich auch weiterhin verletzen und mich von sich stoßen, bis nichts mehr übrig bleiben würde.
    Etwas in mir hatte mich für ihn bestimmt, doch ich begann mich zu fragen, ob das nicht ein Fehler gewesen war.
    Ein paar Minuten später kam Mae herein, um mir zu sagen, dass das Essen fertig war. Als sie sah, dass ich allein war, wirkte sie besorgt, jedoch nicht überrascht. Sie hatte ein Pasta-Gericht zubereitet, das zwar Milos Rezept wiedererkennen ließ, ihm jedoch nicht gerecht wurde.
    Nachdem ich gegessen hatte, half ich Mae, die Küche aufzuräumen, soweit sie das zuließ. Ab und zu hörte ich Peter oben rumoren, und jedes Mal durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Ihn so nahe zu wissen und doch nicht bei ihm sein zu können, brach mir das Herz.
    Im Wohnzimmer legte Mae die Beatles auf, von denen sie behauptete, dass sie einem aus jedem Stimmungstief heraushelfen. Dann setzte sie sich aufs Sofa, und ich setzte mich vor sie auf den Boden, damit sie mit meinem Haar spielen konnte. Offiziell tat sie das, um mich zu beruhigen, wie schon das Essen diente es jedoch gleichzeitig auch der Befriedigung ihrer Mutterinstinkte.
    Als einige Zeit später Ezra das Wohnzimmer betrat, war ich erleichtert. Er küsste Mae liebevoll, und ich ergriff meine Chance zur Flucht und machte mich auf die Suche nach Jack. Er hockte im Esszimmer auf dem Boden und kraulte Matildas Bauch. Die Arme um meinen Oberkörper geschlungen, blieb ich vor ihm stehen.
    » Hattest du eine schöne Fahrt?«, fragte ich Jack.
    Er sah erst zu mir und dann zu Mae und Ezra hinüber, die wie zwei frisch verliebte Turteltäubchen auf dem Sofa saßen. Und ich spürte, wie ich sie in

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