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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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mich ins Gebüsch führte, war ich viel zu sehr von ihm berauscht, um an Sarah zu denken. Als er seine Zähne in meinen Hals versenkte, glaubte ich, ich müsse sterben, doch es war ein so herrliches Gefühl, dass mich nicht einmal der Tod erschreckte. Ich hätte ihn um mein Leben anflehen sollen, für Sarah, doch ich …«
    » Du konntest nichts dafür«, versuchte ich, sie zu trösten. Obwohl ich noch nie in genau derselben Situation gewesen war, wusste ich dennoch, wie schwer es war, einem Vampir zu widerstehen. » Es war nicht deine Schuld.«
    » Aber ich habe sie geliebt!«, beharrte Mae heftig. » Sie war mein Ein und Alles, und ich wollte den Rest meines Lebens damit verbringen, sie aufwachsen zu sehen! Stattdessen folgte ich einem Vampir ins Gebüsch und ließ mich von ihm beißen. Er hat mich ausgesaugt, und anstatt mich liegen zu lassen, bis ich mich erholen und zu meiner Familie zurückkehren konnte, bot er mir sein Blut an. Er sagte, ich schmecke zu gut, um mich für ein menschliches Leben zu verschwenden. Ich verstand nicht, was er meinte, und war noch völlig unter seinem Bann, also tat ich, was er von mir verlangte.« Sie lächelte gequält und verdrehte die Augen angesichts ihrer eigenen Unwissenheit.
    » Ich hatte die Wahl!« Ihre Stimme versagte. » Ich bin die Einzige, die eine Wahl hatte. Ezra wurde dazu gezwungen, und Peter und Jack wurden verwandelt, um ihr Leben zu retten. Aber ich, ich wurde gefragt. Und ich habe eingewilligt, ohne zu verstehen, was es bedeutete. Freiwillig.«
    » Aber du konntest nicht wissen, auf was du dich einlassen würdest.« Ich fragte mich, ob ich die Hand nach ihr ausstrecken sollte, doch ich wagte es nicht, weil sie zu verärgert schien.
    » Ich lag danach zwei Tage lang in den Büschen, ohne mich herauszutrauen«, fuhr Mae fort. » Der Virus ergriff meinen Körper, und alles veränderte sich und starb. Ich war schwach und hatte schreckliche Schmerzen und keine Ahnung, was mit mir vor sich ging. Dann kehrten meine Kräfte allmählich wieder zurück und waren plötzlich viel größer als zuvor. Und dann kam dieser unstillbare Durst. Die ganze Zeit über hatte ich mich im Schmerz gewunden und an nichts anderes denken können als an Sarah und daran, dass ich zu ihr zurückkehren wollte. Doch als ich diesen Durst spürte, wusste ich, dass ich nie wieder zu ihr zurückkehren konnte. Es war zu riskant. Ich hatte keine Kontrolle über mich. In meinen ersten Stunden als Vampir hätte ich beinahe unseren Nachbarn getötet, so durstig war ich. Nachdem sich meine Blutlust etwas gelegt hatte, fühlte ich mich sicher genug, um nach Sarah zu sehen. Ich versteckte mich im Garten hinter dem Haus und schaute heimlich durchs Fenster.
    Schon von Weitem hatte ich Sarah weinen gehört. Philip trug sie auf dem Arm, um sie zu beruhigen und sagte › wir finden deine Mama, sie wird zu dir zurückkommen ‹ .« Wieder rollten Tränen über ihre Wangen.
    Dann fuhr sie langsamer und parkte schließlich unter einem Baum am Straßenrand. Wir befanden uns in einem Außenbezirk, in dem ich noch nie zuvor gewesen war.
    » Tagsüber schlief ich in den Wäldern und nachts saß ich vor dem Fenster und beobachtete Sarah. Sie schrie einen Monat lang jede Nacht nach mir. Philip ließ die Polizei nach mir suchen, sodass ich sehr vorsichtig sein musste, um nicht entdeckt zu werden.« Sie seufzte schwer. » Über sechs Monate lang habe ich so gelebt. Ich trug immer dasselbe Kleid und ernährte mich von unserem Nachbarn, weil er in der Nähe war. Ich weiß nicht, was aus mir geworden wäre, wenn mich Ezra nicht gefunden hätte. Vielleicht würde ich immer noch da draußen hinter dem Haus leben.«
    » Was ist mit deiner Familie passiert?«, fragte ich.
    » Philip hat schließlich ein Mädchen geheiratet, das ich aus dem Lebensmittelladen kannte. Sie war sehr nett und ich glaube, dass sie gut zu ihm war. Sie hatten zwei Kinder miteinander, und Sarah nannte sie schließlich Mom. Ich weiß nicht, ob sie sich überhaupt noch an mich erinnert. Wahrscheinlich ist es besser, wenn sie es nicht tut.«
    Mae nickte zu einem Haus vor uns, in dessen Fenster ich die Silhouette einer älteren Frau erkennen konnte. Sie hatte einen kleinen Jungen auf dem Arm und lachte. Etwas an ihr wirkte auf mich sehr vertraut, ich konnte jedoch nicht genau sagen, was es war.
    Dann dämmerte es mir: Ihr gewelltes, gräuliches Haar, die blasse Haut und sogar ihr Lächeln – all das war Mae.
    » Das ist deine Tochter?« Ich schnappte nach

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