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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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zusammen Urlaub im Ferienhaus gemacht, stimmt’s? « , fragte Mom und setzte sich im Wohnzimmer in einen Sessel. Offenbar wurden ihr bei Jacks Anblick die Knie schwach.
    Jack nickte. » Äh, ja « , bestätigte er die Lüge, die ich ihr aufgetischt hatte.
    » Seid ihr viel schwimmen gewesen? « Mom stellte sich Jack wohl gerade in Badehosen vor.
    Milo gab einen seltsamen Laut von sich. Jack rückte näher an ihn heran.
    » Wir sind ständig im Wasser gewesen. Es war fantastisch « , platzte ich heraus. » Aber, Mom, Milo muss dir etwas Wichtiges sagen. Er, äh, hat gute Nachrichten. «
    » Ach ja? « Mom riss sich von Jack los und ließ den Blick zu Milo wandern. Jack stand mittlerweile genau neben Milo.
    » Ja, er hat wirklich tolle Neuigkeiten « , bestätigte Jack.
    » Hier. « Milo hielt ihr den zerknitterten Brief hin. Seine Stimme klang eisig, und wenn Mom nicht noch von Jack abge lenkt gewesen wäre, hätte sie ihm wohl kein Wort geglaubt.
    » Was hast du denn da? « Mom machte keinerlei Anstalten, aufzustehen und den Brief entgegenzunehmen.
    » Einen Brief « , erklärte Jack und nahm ihn Milo aus der Hand. Als er ihn Mom reichte, berührten sich ihre Finger kurz. Von Milo war wieder ein drohendes Knurren zu hören.
    » Ein Brief? « Mom musste sich erst von der Berührung mit Jack erholen. Dann starrte sie das Blatt Papier an. Sie strich es glatt, doch wegen des Dämmerlichtes und ihrer Weitsichtigkeit konnte sie die Schrift nicht entziffern. » Also, was ist das? « Sie blickte zu Milo auf. » Spuck’s schon aus. «
    » Man hat mich in einem Internat im Bundesstaat New York aufgenommen « , antwortete Milo steif. » Wegen meiner guten Noten habe ich ein Vollstipendium bekommen. Das Semester fängt in einer Woche an, aber sie wollen, dass ich schon früher dort bin. Morgen muss ich los. «
    » Wie? « Mom war verwirrt. Da Milo der Brave von uns beiden war, war sie es nicht gewohnt, dass er sie dermaßen überrumpelte . » Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt? «
    » Ich habe auf den richtigen Moment gewartet « , sagte Milo.
    Jack lächelte sie breit an. » Deshalb wollten wir zusammen in das Ferienhaus, vor seiner Abreise noch einmal richtig feiern . «
    » Wie? « , wiederholte Mom. » Warum hast du mir das denn nicht gesagt? «
    » Ich hatte Angst, du wärst vielleicht wütend, weil ich weggehe. « Milo klang allerdings weder ängstlich noch zerknirscht, sondern eher wie ein Roboter.
    » Warum sollte ich denn wütend sein? Ich habe immer betont, wie wichtig eine gute Ausbildung für euch ist, damit ihr nicht endet wie ich. « Etwas gnädiger nahm sie wieder den Brief in Augenschein und versuchte, ihn zu entziffern. » Du gehst also morgen? «
    » Ja. «
    » Wie kommst du denn da hin? « , fragte Mom.
    » Mit dem Flugzeug. Jack hat mir ein Ticket besorgt. « Milo deutete auf Jack, der Mom anlächelte.
    » Oh. « Mom schluckte und sah zum ersten Mal mich an. » Du hast das die ganze Zeit gewusst? «
    » Äh, ja « , sagte ich achselzuckend.
    » Und du hast es mir nicht gesagt? « , fuhr mich Mom an.
    » Nein, habe ich nicht. Milo auch nicht. Aber danke, dass du es jetzt an mir auslässt « , erwiderte ich.
    » Ach was soll’s. « Sie blickte auf die Uhr und kippte den Rest ihres Brandys herunter. » Dafür habe ich jetzt wirklich keine Zeit. « Sie stand auf und schob sich das Haar aus der Stirn. » Aber du fährst morgen, nicht wahr? Also kann ich mich noch von dir verabschieden? «
    » Klar « , log Milo. Er würde noch am selben Abend verschwinden und ihr eine Nachricht hinterlassen, nach der sie noch geschlafen habe, als er losmusste.
    » Also gut. « Mom nickte kurz und drückte ihre Zigarette im Aschenbecher aus. Sie schnappte sich ihre übergroße Tasche und ging durch die Dunkelheit zu Milo, der neben der Wohnungstür stand.
    » Amüsieren Sie sich « , sagte Jack und stellte sich zwischen sie und Milo. Milo hätte es mit Sicherheit noch nicht verkraftet, wenn sie ihn umarmt hätte.
    » Oh, na klar. « Mom fasste sich verlegen ans Haar. Jacks Einwurf hatte sie erstaunt, doch sie wusste wohl nicht recht, wie sie die Sache richtigstellen sollte. Sie lächelte ihn an und drehte sich dann mit ihrem üblichen finsteren Blick zu mir um. » Du. Wir reden später. «
    Nachdem sie die Wohnung verlassen hatte, verscheuchte ich den Gedanken daran, wie furchtbar traurig das alles war. Milo sah seine Mutter zum letzten Mal und konnte sie zum Abschied nicht einmal umarmen.
    Sie war nicht gerade

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