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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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gab er zu. Er ließ seinen Arm sinken und starrte einen Augenblick an die Decke. » Ich nehme an, es ist Zeit aufzustehen.«
    » Nein, bleib ruhig liegen«, sagte ich. » Es ist ohnehin nichts los.«
    » Aber du machst dir Sorgen um mich.« Er setzte sich auf und sah sich in seinem Arbeitszimmer um, in dem es ungewöhnlich chaotisch aussah. Überall lagen Bücher und Zeitungen verstreut und eine Decke lag zusammengeknüllt auf dem Boden. Er schlief auf dem Sofa, offenbar zog er das grobe Leder der Leere seines Ehebettes vor.
    » Ist das denn verkehrt?«, fragte ich.
    » Nein.« Er schüttelte den Kopf. » Ich habe zu viel Zeit hier drin verbracht.« Zum ersten Mal sah er mich mit seinen durchdringenden Augen an. » Ich bin egoistisch und lächerlich. Du hast wirklich Grund zu trauern und ich habe geschmollt wie ein kleines Kind.«
    » Was redest du da, Ezra. Du und Mae wart über fünfzig Jahren zusammen. Das kann ich mir nicht einmal vorstellen.«
    » Aber sie lebt und ist glücklich. Glücklicher, als sie es mit mir je sein könnte.« Er nahm einen tiefen Atemzug und wandte sich von mir ab. » Zumindest habe ich diesen Trost.«
    » Sie ist nicht glücklicher«, sagte ich. » Sie … denkt nur, sie wäre es. Aber sie ist es nicht.«
    » Ein Kind war das, was sie sich immer gewünscht hatte und ich ihr nie hatte geben können.« Er sprach so leise, dass ich ihn kaum verstand. Dann schüttelte er den Kopf und wandte sich wieder mir zu. » Aber wie geht es dir? Wie kommst du mit all dem, was passiert ist, zurecht?«
    » Es geht schon«, sagte ich schulterzuckend. » Es geht mir gut – den Umständen entsprechend.«
    » Bist du sicher?« Ezras prüfender Blick machte mich nervös. Ich sah zu Boden und zupfte verlegen am Saum meines T-Shirts.
    » Hallo, Schatz, ich bin wieder da!«, rief Jack, der in diesem Moment das Haus betrat, und ich lächelte erleichtert. Ich wollte nicht ergründen, wie es mir wirklich ging, nicht einmal zusammen mit Ezra.
    » Jack ist zurück«, sagte ich, als hätte Ezra ihn nicht auch gehört. » Ich begrüße ihn mal besser.« Ich wich in Richtung Tür zurück, wartete jedoch sein Nicken ab, bevor ich den Gang entlang zu Jack eilte.
    » Gut, dass du da bist.« Jack grinste, als er mich sah. Er stand inmitten des Esszimmers und ich konnte seine Begeisterung spüren.
    » Ach ja? Warum?«, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.
    » Das habe ich dir doch gesagt. Ich habe etwas Fantastisches getan.« Mit strahlenden Augen nahm er meine Hand. » Komm. Ich zeig’s dir.«
    » Was denn?«, fragte ich.
    » Okay, erinnerst du dich daran, dass du jetzt auch Auto fährst?«, fragte Jack und zog mich in Richtung Garagentür.
    » Wie könnte ich das vergessen?«
    » Und weißt du auch, dass wir nicht genug Fahrzeuge haben, wenn wir alle – ich, du, Ezra, Milo und Bobby – gleichzeitig ein Auto brauchen?« Jack blieb vor der Garagentür stehen. » Und erinnerst du dich daran, dass ich ein neues Auto kaufen sollte, nachdem ich meinen Jeep verloren hatte?«
    » Du hast deinen Jeep nicht verloren. Du hast ihn zu Schrott gefahren«, erinnerte ich ihn.
    » Das tut jetzt nichts zur Sache.« Er winkte ab. » Also habe ich mich nach einem Auto umgesehen, als Ersatz für mein altes. Und heute habe ich das perfekte Modell gefunden.«
    Er stieß theatralisch die Garagentür auf. Neben dem hellroten Lamborghini stand ein kleines silbernes Auto. Ich war verblüfft. Das Auto sah aus wie ein Modell aus den Achtzigern. Was nicht hieß, dass es in keinem guten Zustand gewesen wäre. Im Gegenteil: Auf mich wirkte es nagelneu. Aber es war nicht im Geringsten das, was ich erwartet hätte. Ich hätte eher gedacht, Jack würde etwas ähnlich Schickes wie den Lamborghini wählen.
    » Na, was sagst du?« Er schaute mich erwartungsvoll an.
    » Es ist hübsch.« Ich zwang mich zu einem Lächeln, in der Hoffnung, seinem Enthusiasmus damit gerecht zu werden, was mir offenbar nicht gelang.
    » Du begreifst es nicht«, sagte er enttäuscht und machte ein langes Gesicht. » Ich fasse es einfach nicht.«
    » Nein, es ist wirklich hübsch«, sagte ich noch einmal und ging näher heran, um einen genaueren Blick darauf zu werfen. Irgendetwas musste mir entgangen sein.
    » Es ist mehr als hübsch! «, betonte Jack, noch immer empört. » Das ist ein komplett restaurierter Delorean von 1982!« Er gestikulierte dazu, als müsste mir damit alles klar sein. Und tatsächlich sagte mir der Name etwas.
    » Oh, warte. Ist das nicht das Auto aus

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