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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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» Tut mir leid. Danke für deine Anteilnahme.«
    » Schon gut.« Violet nickte. Auf der Unterlippe kauend, starrte sie mich einen Moment an und deutete dann mit einer vagen Kopfbewegung nach links. » Ich werde dann mal … gehen. Tanzen oder so.«
    » Ja, gut.« Ich nickte mit einem zögerlichen Lächeln. » Viel Spaß.«
    Als sie auf der Tanzfläche verschwand, fragte ich mich, warum ich diese Unterhaltung eigentlich erzwungen hatte. Nur weil sie verloren aussah, hieß das nicht, dass ich mich um sie kümmern musste. Jane war ich auch keine Hilfe gewesen.
    Tatsächlich schien ich niemandem eine Hilfe zu sein. Im Gegenteil: Ich machte das Leben der anderen nur schlimmer und brachte alle, die mir etwas bedeuteten, in Todesgefahr. Wahrscheinlich war es sogar besser für Violet, mich zu meiden.
    Kurz darauf kamen Milo und Bobby zurück. Bobby trug eine schicke schwarze Members-Only-Jacke. Milo hatte sie einem anderen Vampir abkaufen müssen und schmollte deswegen auf dem ganzen Weg zum Auto, während Bobby von seinen » fantastischen« Tanzübungen schwärmte.
    Seit Peter nicht mehr da war und ich endlich meinen Führerschein hatte, fuhr ich in der Regel seinen Audi. An diesem Abend jedoch waren wir mit dem Jetta unterwegs, da der Audi keinen Rücksitz hatte. Ich hatte mich lange gegen das Autofahren gesperrt, doch mittlerweile liebte ich es und nutzte jede Gelegenheit dazu.
    Um Milos und Bobbys Gezanke zu übertönen, schaltete ich die Musik lauter. Aber meine Gedanken waren woanders. Trotz Milos Protesten auf dem Rücksitz fuhr ich so schnell, wie es das Auto zuließ, und dachte an das, was ich zu Olivia gesagt hatte. Ich trainierte nun seit über zwei Monaten, und obwohl ich sicherlich nicht die Beste war, hatte ich eine reelle Chance, Janes Mörder zu bezwingen. Schließlich machte er nur Jagd auf schwache, menschliche Mädchen. Das sollte doch kein Problem für mich sein, oder?
    Ich musste nur herausfinden, wer es war.

Kapitel 6
    Jack la g bäuchlin g s auf dem Bett und schlief. Ich kuschelte mich neben ihn und legte meinen Kopf auf seinen Rücken. Ich wusste nicht, ob es immer noch am Jetlag von Australien lag, jedenfalls war ich in den letzten Tagen immer sehr schlecht eingeschlafen, und Jack hatte sich gezwungen, mit mir wach zu bleiben. In dieser Nacht aber schliefen wir beide tief und fest.
    Milo stürmte ins Zimmer, ohne zu klopfen. Er war gerade von seinem ersten Tag an der neuen Highschool nach Hause gekommen und schäumte geradezu über vor Begeisterung. Weil Bobby noch im College war, weckte er uns, um uns alles zu erzählen.
    Während Jack sich aufsetzte und sich mit ihm unterhielt, kuschelte ich mich noch tiefer in die Kissen.
    Nach dem Gespräch war Jack hellwach, aber er wusste, dass ich besser schlief, wenn er in meiner Nähe war. Also nahm er den Laptop und setzte sich neben mich aufs Bett. Ich konnte auch nicht mehr richtig schlafen, aber ich liebte es, neben ihm im Bett zu liegen. Doch nach einer Weile klappte er den Laptop plötzlich zu und sprang aus dem Bett.
    » Was ist los?«, fragte ich, während er in seinem begehbaren Kleiderschrank verschwand. Als er keine Antwort gab, setzte ich mich auf. Kurz darauf kam er wieder heraus und zog sich ein T-Shirt über. » Gehst du weg?«
    » Ja.« Er nickte, nahm sein Portemonnaie von der Kommode und steckte es in seine Gesäßtasche. Dann drehte er sich mit einem verschmitzten Grinsen zu mir um. » Ich muss was erledigen – etwas Fantastisches!«
    » Was soll das heißen?«
    » Warte es ab.« Er kam herüber und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. » Ich bin bald wieder da.«
    » Okay?«, sagte ich verwirrt, doch er lachte nur und verließ das Zimmer.
    Auch ich stand auf, duschte und machte mich fertig für den Tag. Dann ging ich über den Gang in Peters früheres Zimmer, um nach Milo und Bobby zu sehen. Da Peter diesmal endgültig ausgezogen war, hatte er das Zimmer ausgeräumt. Und obwohl ich es nur ungern zugab, versetzte es mir jedes Mal einen Stich ins Herz, wenn ich sein leeres Zimmer sah.
    Nun, es war nicht völlig leer. Sein Himmelbett lag abgebaut und übereinandergestapelt in einer Ecke und Matratze und Bettrost waren noch im begehbaren Kleiderschrank gelagert. Auch seine leeren Bücherregale säumten immer noch die Wände. Die anderen Möbelstücke und seine übrigen Sachen hatte er mitgenommen – mit einer Ausnahme: sein Buch Eine kurze Geschichte der Vampire. Er hatte es auf seinem Bett für mich zurückgelassen. Aber ich

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