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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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aber sofort wieder abwandte. » Mae und Ezra reden nebenan. Wir wollen sie nicht stören.«
    » Sie hätte beinahe Bobby getötet und du tröstest sie?« Ich zeigte auf Daisy, die sich daraufhin nur noch enger an ihn schmiegte. » Du warst ebenso gegen sie wie ich!«
    » Alice, sie kann dich hören.« Jack warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu.
    » Sie wollte Bobby nicht angreifen«, sagte Peter beinahe entschuldigend. » Sie war nur aufgeregt und du hast sie … erschreckt.«
    » Ich habe sie erschreckt?«, fauchte ich.
    » Sie hat einen langen Flug hinter sich«, sagte Peter und ging zu Jack hinüber. » Ich bring sie besser ins Bett.«
    Jack machte sie behutsam von sich los und gab sie Peter auf den Arm. Die beiden machten dabei einen überaus einträchtigen Eindruck. Von der alten Feindseligkeit war keine Spur zu erahnen.
    » Was ist hier los, Jack?«, fragte ich noch einmal. » Ich bin kurz mit Bobby weg und komme in eine völlig andere Welt zurück.«
    » Ja, wo wart ihr eigentlich?«, fragte Milo. Er hielt beschützend einen Arm um Bobby und hatte Daisy mit einem misstrauischen Blick bedacht, was mich ein klein wenig tröstete.
    » Alice hat mich von der Schule abgeholt.« Bobby rollte den Kopf und fasste sich an den Nacken. » Ich habe mir bei dem Sturz den Hals verrenkt. Ich glaube, ich lege mich ebenfalls hin.«
    » Dieses verfluchte kleine Biest«, fauchte Milo und führte Bobby an der Hand in sein Zimmer.
    » Also, was ist hier los?« Ich verschränkte die Arme und sah Jack fragend an. » Sie sind kaum hier und schon bist du der beste Freund von Peter und dieser Teufelsbrut?«
    » Ich dachte, es würde dich freuen, dass ich mit Peter auskomme«, murmelte Jack. » Und Daisy ist keine Teufelsbrut, sondern ein kleines Kind, Alice.«
    » Du weißt nicht, wozu sie fähig ist!«
    » Das weiß ich sehr wohl. Besser als du! Ich bin schon ein paar Jahre länger Vampir als du, erinnerst du dich?« Er drehte sich kopfschüttelnd um und ging in die Küche. » Ich verstehe nicht, warum du mich immer für einen solchen Idioten hältst.«
    » Das tue ich gar nicht.« Ich eilte ihm nach. » Ich will nur wissen, was los ist. Wie kommt es, dass du dich plötzlich so für diesen Babyvampir einsetzt?«
    » Ich setze mich für überhaupt nichts ein. Mae hat etwas wirklich Dummes getan«, sagte Jack mit gedämpfter Stimme, damit ihn Mae und Ezra nicht hören konnten, und lehnte sich an die Kochinsel. » Aber das ist nicht Daisys Schuld. Sie ist nur ein kleines Kind, das keine Kontrolle über sich hat. Ich sage ja nicht, dass wir sie Amok laufen lassen dürfen, aber wir können sie auch nicht wie ein Monster behandeln.«
    » Ich behandle sie nicht wie ein Monster. Ich will nur verhindern, dass sie mich oder meine Freunde attackiert«, sagte ich. » Während du dich vorhin mehr um sie als um Bobby gesorgt hast.«
    » Sie hat Bobby nicht attackiert!« Er verdrehte die Augen. » Sie hat mit mir und Matilda herumgetollt. Und als sie euch hat kommen hören, war sie total übermütig. Sie mag Bobby, okay? Sie findet ihn irgendwie lustig.«
    » Wo ist Matilda jetzt?«, fragte ich.
    » Draußen.« Jack nickte vage zur Terrassentür hinüber.
    » Hat Peter dir erzählt, dass sie Tiere tötet?«, fragte ich ihn. » Sie hat einen Wombat getötet und wollte sein Blut trinken.«
    » Vampire können kein Tierblut trinken«, widersprach Jack kopfschüttelnd.
    » Nein, das können sie nicht, aber sie hat es trotzdem probiert.« Ich stützte mich mit den Händen auf die Kochinsel und beugte mich zu ihm vor. » Ich weiß, dass sie nicht böse ist. Aber sie ist wirklich gefährlich, Jack.«
    » Du hörst dich an wie Ezra.« Er seufzte und entfernte sich von mir.
    » Ezra kennt sich aus! Ich nehme das also als Kompliment.« Ich richtete mich auf, während Jack in der Küche auf und ab schritt. » Wie hast du dich so schnell mit ihr angefreundet?«
    » Sie hat mit Puppen gespielt wie ein ganz normales kleines Kind«, sagte er schulterzuckend und kratzte sich am Hinterkopf. » Und sie wirkt so schwach und hilflos. Ich weiß auch nicht.« Er schüttelte den Kopf. » Ich bin auch nicht wirklich mit ihr verbunden. Sie hatte nur Angst und ich wollte sie trösten.«
    » Gewöhne dich nicht zu sehr an sie, Jack. Sie kann hier nicht bleiben.«
    » Ich weiß.« Er kam zu mir herüber, seine blauen Augen wirkten traurig und als wäre er mit den Gedanken sehr weit weg. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah mich für einen Moment schweigend an.

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