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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Atem stank nach vergammeltem Fleisch. Er musste kurz zuvor etwas getrunken haben und an ihm war dieser Geruch abstoßend. Überhaupt ekelte mich alles an ihm an und mir kochte vor Wut das Blut in den Adern.
    » Verdammter Lügner!« Wieder versetzte ich ihm einen Tritt, diesmal heftiger, und wieder verzerrte er das Gesicht vor Schmerz.
    » Ich lüge nicht! Warum hätte ich Jane umbringen sollen? Sie schmeckte fantastisch«, erwiderte Jonathan mit einem dreckigen Grinsen, und es kostete mich all meine Selbstbeherrschung, um ihm nicht an die Kehle zu gehen.
    » Du hast sie nur benutzt und behandelt, als sei sie nichts als ein Stück Fleisch. Warum treibst du dich vor ihrer Wohnung herum, wenn du sie nicht getötet hast?«
    » Aus demselben Grund wie du«, sagte er. » Jemand hat sie mir gestohlen, und ich möchte herausfinden, wer es war. Niemand stiehlt etwas von mir und kommt dabei ungestraft davon. Das weißt du genau.«
    Ich musterte ihn misstrauisch und fragte mich, ob ich ihm glauben sollte. Der Mord an Jane war ihm absolut zuzutrauen, aber war er auch der Typ, der an den Ort des Verbrechens zurückkehrte, weil er seinen Spaß daran hatte, sich an seine Tat zu erinnern? Und selbst wenn er diese Neigungen hätte, würde er dann vor ihrem Fenster stehen?
    Und wenn er die Wahrheit sagte? Er mochte es tatsächlich nicht, wenn ihm etwas weggenommen wurde, das wusste ich. Und um sich rächen zu können, musste er den Mörder finden, und auch ich war zu diesem Zweck hierhergekommen.
    » Wehe, wenn du mich anlügst!«, warnte ich ihn und presste meinen Arm noch heftiger gegen seine Brust. » Dann reiß ich dir mit bloßen Händen dein Herz heraus.« Er sah mich mit seinen dunklen Augen an, und als er begriff, dass ich es ernst meinte, nickte er.
    » Ich lüge nicht.«
    » Was weißt du also?«, fragte ich.
    » Du kannst mich loslassen. Ich lauf schon nicht weg, und wenn ich es täte, würdest du mich ohnehin einholen«, sagte er grinsend.
    Widerwillig ließ ich von ihm ab und trat einen Schritt zurück. Egal ob er Jane getötet hatte oder nicht, ich konnte ihn nicht ausstehen. Er strich seine Klamotten glatt und sah mich neugierig von der Seite an.
    » Wie bist du so stark geworden?«, fragte Jonathan.
    » Training.« Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
    » Deshalb solltest du trotzdem nicht stärker sein als ich. Du bist schließlich noch ein Baby.« Er kniff die Augen zusammen und musterte mich misstrauisch, was mir unangenehm war. » Irgendetwas … ist anders an dir.«
    » Wir sind nicht hier, um über mich zu sprechen«, fauchte ich ihn an. » Was weißt du über Jane?«
    » Nicht viel.« Er schüttelte den Kopf. » Eigentlich gar nichts. Sie ist ermordet worden, und wenn ich herausfinde, wer das getan hat, bringe ich ihn um.«
    » Glaubst du, dass es ein Vampir war?«, fragte ich.
    » Unwahrscheinlich. Wir halten uns an die menschlichen Regeln.« Seine Stimme triefte geradezu vor Abscheu, als er das Wort menschlich aussprach. » Wir ziehen keine Aufmerksamkeit auf uns, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.« Er deutete auf die Straßenlaterne. » Apropos, hattest du eigentlich keine Angst, dass du mit deiner kleinen Akrobatik-Einlage von vorhin auffallen könntest?«
    » Es ist dunkel und kalt. Kein Mensch ist auf der Straße«, antwortete ich, sah mich aber etwas verunsichert um. Er hatte recht, ich konnte von Glück sagen, dass niemand meinen Sprung aus dem fünften Stock beobachtet hatte.
    » Ja, Gott behüte, dass ein Mensch bemerkt, was wir sind«, sagte Jonathan sarkastisch. » Sonst müssten wir uns vor ihrer höchsten Instanz rechtfertigen.«
    » Ja, wie auch immer.« Ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar und ignorierte seine Bemerkung. » Ich warne dich, ich bin viel in den Clubs unterwegs und werde dich im Auge behalten. Solltest du irgendetwas über Jane herausfinden, sagst du es mir besser.«
    » Natürlich.« Er grinste, und wieder wusste ich nicht, ob er es ernst meinte.
    Hinter mir hörte ich Bobbys schweren Atem und sein rasendes Herz, aber ich drehte mich erst um, als Jonathan außer Sichtweite war. » Wer war das?«, fragte Bobby atemlos.
    » Das war Jonathan. Erinnerst du dich nicht? Janes › Lover‹, der dich einmal beinahe umgebracht hätte«, sagte ich.
    » Oh ja.« Bobby hielt sich atemlos die Seite und nickte. » Ich habe ihn nur nie richtig zu Gesicht bekommen.«
    » Nun, das hast du ja jetzt nachgeholt«, sagte ich und ging zurück in Richtung Auto.
    » Was wollte er hier?«,

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