Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
Vom Netzwerk:
» Was war das denn eben?«
    » Was?« Jack stellte seine Filme ins Regal zurück und sah sich zu mir um. » Ich habe Peter einen Film ausgeliehen, weil die meisten seiner Sachen noch in Australien sind. Das ist alles.«
    » Ja, aber du warst … so nett zu ihm.«
    » Ich bin eben ein netter Kerl.« Jack lachte und drückte auf einen Knopf, um seine Videosammlung wieder in der Wand verschwinden zu lassen. » Und schließlich habe ich ja nichts gegen Peter.«
    » Das hörte sich letztes Jahr noch ganz anders an«, sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
    » Ist es dir lieber, wenn ich Peter hasse?«, fragte er erstaunt.
    » Nein, natürlich nicht!«, sagte ich rasch. » Ich bin froh, dass ihr miteinander auskommt. Es ist nur … ungewohnt.«
    » Ich weiß.« Er senkte seufzend den Blick und strich mit den Füßen über den Teppich. » Ich hasse Peters Gefühle für dich und erst recht hasse ich deine Gefühle für ihn …«
    » Ich habe keine Gefühle für Peter!«, unterbrach ich ihn. Doch Jacks Blick sagte mir, dass ich etwas zu laut protestiert hatte.
    » Na ja. Wie auch immer. Ich mag es jedenfalls nicht.« Er zuckte mit den Schultern. » Aber du warst zwei Wochen alleine mit ihm in Australien und das hat funktioniert. Deshalb glaube ich, dass ich euch vertrauen kann, wenn ihr hier zwei Tage unter einem Dach lebt.« Er kratzte sich am Kopf, wodurch er sein sandfarbenes Haar nur noch mehr verwuschelte. » Und selbst wenn nicht – er ist mein Bruder und er steckt in Schwierigkeiten. Ich möchte die letzten Dinge, die ich ihm sage, nicht in Wut gesagt haben.«
    » Das ist sehr lieb von dir, Jack«, ich legte die Hand auf seinen Arm, » und zeugt gleichzeitig von Reife.«
    » Nein, mit Reife hat das nichts zu tun«, seufzte er. » Ich kann einfach nicht nachtragend sein. Ich bin ein Weichei.«
    » Du bist süß und ich liebe dich.« Ich schlang meine Arme um ihn und lächelte ihn an.
    Jack beugte sich zu mir herab und küsste mich erst sanft, dann immer leidenschaftlicher. Er drückte mich eng an sich, und ich spürte, wie seine Haut zu glühen begann und seine Leidenschaft mich erfasste.
    » Jack«, stieß ich atemlos hervor und drückte ihn behutsam von mir.
    » Ach ja, richtig.« Sein Blick wanderte zum Bett hinüber, wo Daisy in seine marineblaue Daunendecke gekuschelt lag. Er grinste mich an, aber ich spürte seine Enttäuschung. » Wenn da nicht gerade ein Kind in unserem Bett läge, würde ich dich jetzt glatt vernaschen.«
    » Da bin ich mir sicher«, sagte ich lächelnd.
    » Zu dumm.« Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und löste sich von mir. » Ich hüpfe kurz unter die Dusche.«
    » Das hatte ich auch gerade vor.«
    » Ich habe eine kalte Dusche jetzt sicher nötiger.« Er ging rückwärts in Richtung Badezimmer. » Außer natürlich, du willst mir Gesellschaft leisten.«
    » Das würde die Wirkung der kalten Dusche zunichtemachen, meinst du nicht?«, entgegnete ich.
    » Vielleicht.« Schulterzuckend zog er sein T-Shirt aus und enthüllte die harten Konturen seines Oberkörpers.
    Kaum war er im Bad verschwunden, drehte er den Duschhahn auf und warf seine Shorts ins Zimmer, um mich ins Bad zu locken. Und wahrscheinlich wäre ich ihm auch gefolgt, wenn Daisy nicht im Zimmer gewesen wäre.
    Ohne einen Blick auf Jack zu werfen, schloss ich die Badezimmertür und hörte Jack lachen. Ich sah zum Bett hinüber. Ich wollte mit Daisy nicht allein bleiben. Irgendwie war sie mir immer noch unheimlich. Also verließ ich das Zimmer, wobei ich vorsichtshalber auch Matilda mitnahm.
    Als ich ins Wohnzimmer kam, saß Peter auf der Couch, die Füße auf einen Polsterhocker gelegt. Im Fernsehen lief Blade Runner, doch er schien dem Film nicht zu folgen. Stattdessen hatte er seine Hände hinter dem Kopf verschränkt und starrte Löcher in die Luft.
    » Ist alles okay mit dir?«, fragte ich.
    » Was?« Aus seinen Gedanken gerissen, sah Peter überrascht zu mir auf. » Ähm, ja. Alles bestens.« Er ließ die Arme sinken, nahm die Füße vom Hocker und setzte sich aufrecht hin.
    » Du wirkst so abwesend.«
    » Mir geht gerade eine Menge durch den Kopf«, sagte er schulterzuckend und kraulte Matilda am Kopf, die neben ihn auf das Sofa gesprungen war. Ich setzte mich in größtmöglichem Abstand ans andere Ende des Sofas.
    » Ich dachte, du wolltest nicht nachdenken«, sagte ich.
    » Das versuche ich auch.« Er gab Matilda einen letzten Klaps, dann ließ er seine Hand sinken und sah mich mit seinen smaragdgrünen

Weitere Kostenlose Bücher