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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Augen an. Doch ich hielt seinem Blick nicht lange stand und schaute weg. » Und wie geht es dir?«
    » Gut, denke ich.«
    » Trotz des Mordes an Jane?«, fragte Peter, und ich schüttelte den Kopf. » Sie wurde doch ermordet, oder?«
    » Ja, aber sie wissen nicht, wer es gewesen ist.«
    » Das tut mir leid«, sagte er aufrichtig. Und ich fragte mich, ob ich mich wohl jemals an seine Freundlichkeit gewöhnen würde. Sie verlieh seiner ohnehin schon samtigen Stimme etwas, das mich verblüffte.
    » Mir auch«, seufzte ich.
    Dann schauten wir schweigend den Film. Ich war angespannt und wagte es nicht, mich zu bewegen oder sonst etwas zu tun, und ich spürte, dass es Peter neben mir genauso ging. Ich wusste nicht genau, wovor ich Angst hatte, aber ich wusste, dass ich es nicht riskieren wollte. Ich hatte Peter und Jack bereits genug verletzt.
    Nach einer Weile kam Jack die Treppe heruntergesprungen. Er strubbelte sich durch sein noch feuchtes Haar, wodurch er überall kleine Wassertröpfchen verteilte.
    » Wie ist der Film?«, fragte Jack und warf einen Blick auf den Fernseher.
    » Gut«, antworteten Peter und ich wie auf Kommando.
    » Gut.« Jack schubste Matilda von der Couch, setzte sich neben mich und sagte, zu Peter gewandt: » Ich habe gerade überlegt … warum gehst du überhaupt mit ihnen?«
    » Was?«, fragte Peter.
    » Warum willst du Mae und Daisy begleiten?«
    » Weil …« Seine Augen streiften mich flüchtig, dann wandte er den Blick von uns ab.
    » Mae und Daisy kommen auch ohne dich zurecht«, fuhr Jack fort. » Und Bobby und ich könnten dein altes Zimmer wieder von unserem Krempel befreien. Na ja, wir werden sowieso bald von hier wegziehen, aber das ist nicht der Punkt.«
    » Und was ist der Punkt?«
    » Warum bleibst du nicht hier?«, fragte Jack. » Die Sache mit Mae und Daisy ist doch nicht dein Problem. Du bist für keine der beiden verantwortlich.«
    » Danke.« Peter schluckte, den Blick auf den Boden fixiert. » Ich weiß dein Angebot wirklich zu schätzen, Jack. Vor allem weil es von dir kommt. Aber du weißt, warum ich mit ihnen gehe.«
    » Ach, komm schon, Peter.« Jack wies auf uns drei. » Das zwischen uns, das war dumm. Erst als ich dich heute gesehen habe, habe ich gemerkt, wie dumm es war. Aber das ist jetzt vorbei, verstehst du? Ich bin mit Alice zusammen und für dich ist das okay. Wir können einfach wieder … normal sein.«
    » Ich glaube, das siehst du ein wenig zu einfach.« Peter hob den Kopf und für einen Augenblick sahen sich die beiden an. Dann nickte Jack schließlich und sah weg.
    » Hallo?«, rief Leif, und ich hörte, wie die Terrassentür aufging.
    » Wer ist das?«, fragte Peter, als Jack die Augen verdrehte.
    » Das ist Leif «, seufzte Jack und erhob sich. » Er wohnt jetzt praktisch hier.«
    » Ach, das stimmt doch nicht!« Ich stand auf und ging ins Esszimmer, um Leif zu begrüßen.
    » Entschuldige, dass ich einfach so hereinplatze.« Leif kämmte sich den Schnee aus dem Haar.
    » Du bist nicht hereingeplatzt. Du weißt, dass du hier immer willkommen bist.« Ich lächelte ihn an.
    » Nee, überhaupt kein Problem«, sagte Jack. Die Hände tief in den Hosentaschen vergraben, betrat er mit Peter das Esszimmer.
    » Peter.« Leifs braune Augen weiteten sich erstaunt. » Ich wusste nicht, dass du zurück bist.«
    » Das ist nur vorübergehend.« Peter rieb sich am Arm. Seine Augen waren bei Leifs Anblick härter geworden.
    Er kannte Leif aus der Zeit, als sie beide dem Rudel von Lykanen angehört hatten, und soviel ich wusste, waren sie miteinander klargekommen, obwohl keiner der beiden gerne über jene Zeit sprach. Jetzt aber vermittelte Peter den Eindruck, dass er Leif und dessen Absichten hier genauso misstrauisch gegenüberstand wie Jack.
    Ich rückte näher zu Leif. Jacks misstrauische Blicke waren schon schlimm genug gewesen, und da sich Peter nun genauso verhielt, fühlte ich mich verpflichtet, Leif beizustehen.
    » Wirklich? Warum das?«, fragte Leif.
    » Wir müssen uns bedeckt halten. Und ich möchte die Familie hier nicht in Schwierigkeiten bringen«, formulierte Peter seine Antwort so vage wie möglich.
    » Bist du wieder in Schwierigkeiten?« Leif zog eine Augenbraue hoch.
    » Na ja, diesmal ist nicht Peter das Problem«, sagte ich ironisch, in der Hoffnung, die Stimmung ein wenig zu entspannen. » Er hilft nur zwei anderen, die in Schwierigkeiten stecken.«
    » Alice, ich glaube nicht, dass Leif über unsere Probleme Bescheid wissen muss«, sagte Peter.
    »

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