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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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von Violet befreit hatte. Sie hätte mich schon fast am Boden gehabt, wenn ich mich nicht in einen Handstand hochgedrückt und sie mit den Füßen weggestoßen hätte.
    » Willst du trainieren oder dich mit diesem Idioten unterhalten?«, fragte Violet und strich sich eine blonde Strähne hinters Ohr. Sie war nach meinem Stoß nicht einmal gefallen und stand bereits wieder angriffsbereit vor mir.
    » Geht das nicht beides?«, fragte ich und stand auf.
    » Alice, du bist heute überhaupt nicht bei der Sache«, beschwerte sich Violet und gab ihre Kampfhaltung auf. » Du hättest ihn nicht mitbringen sollen. Er lenkt dich nur ab.«
    » Nein, er ist nicht das Problem.« Kopfschüttelnd klopfte ich den Schotter der Dachterrasse von meiner Jeans. » Und selbst wenn, wäre das gut. Ich muss schließlich lernen, auch mit Ablenkungen zu kämpfen.«
    » Mag sein«, brummte Violet und kickte einen Stein beiseite.
    Sie war nicht sehr erfreut gewesen, dass ich Bobby zum Training mitgebracht hatte, doch die Begegnung mit Jonathan hatte mir gezeigt, dass er dringend lernen musste, sich zu verteidigen. Bedauerlicherweise war auch er von meiner Idee nicht sonderlich begeistert.
    » Was murmelst du denn ständig vor dich hin?«, fragte ich Bobby erneut und ging zu ihm hinüber. Er hatte nur ein Bein auf den Gitterstäben und beugte sich weit über das Geländer. Milo wäre wahrscheinlich vollkommen ausgerastet und uns beiden an den Kragen gesprungen, wenn er ihn so gesehen hätte, doch ich sagte nichts.
    » Ich bin Batman«, wiederholte Bobby mit derselben rauchigen Stimme.
    » Oh, du bist so ein Idiot!« Ich verdrehte die Augen und lehnte mich neben ihn an das Geländer.
    » Fühlst du dich hier oben denn nicht auch wie ein Superheld?«, fragte Bobby mit seiner normalen Stimme.
    » Nee.«
    » Nicht einmal ein kleines bisschen?« Bobby stieg vom Geländer herab und zog seine Members-Only-Lederjacke enger an den Körper. » Und wie wäre es mit einem zum Eiszapfen gefrorenen Superhelden?«
    » Ich mag die Kälte«, erinnerte ich ihn.
    » Dann will also keiner von euch beiden trainieren?« Die Hände in die Hüften gestützt, sah uns Violet streng an. Sie trug beim Training ein Muskelshirt und eine Yogahose und ihre blassen Arme waren von der Kälte bläulich gefärbt.
    » Ich glaube nicht.« Ich drehte mich zu ihr um und lehnte mich mit dem Rücken an das Geländer. » Wo, sagtest du, ist Olivia hingegangen?«
    » Ich weiß es nicht.« Violet zuckte mit den Schultern. » Bei ihrer Abreise hat sie nur gesagt, dass sie in ein paar Tagen zurück sein wird. Sie erzählt mir allgemein nicht viel. Ich glaube, sie mag mich nicht besonders.«
    » Sie hat dich allein in ihrem Penthouse und ihrer Disko gelassen«, sagte ich. » Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie dich mag.«
    Olivias Blicken nach zu urteilen, glaubte ich sogar, dass sie Violet sehr mochte, aber das sagte ich ihr lieber nicht. Ich war mir nicht sicher, ob Violet diese Art von Gefühlen erwiderte oder ob es ihr unangenehm gewesen wäre, zu wissen, dass ihre Wohltäterin eine Schwäche für sie hatte. Und ich wollte das Zusammenleben der beiden nicht gefährden.
    » Wenn wir ohnehin nicht trainieren, könnten wir dann nicht reingehen?«, fragte Bobby zähneklappernd. Er trug eine Strickmütze, sodass seine Haare ausnahmsweise mal nicht über die Augen hingen, doch der dünne Schal, den er um den Hals trug, half sicher nicht viel gegen die Kälte.
    » Ja, kommt«, sagte Violet. Sie öffnete die Tür und stapfte die Treppe zu Olivias Wohnung hinunter, und Bobby, erleichtert, ins Warme zu kommen, hüpfte ihr hinterher.
    » Aber merk dir: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Um das Training kommst du nicht herum«, rief ich ihm nach.
    » Ich weiß. Und das nächste Mal werde ich einen Umhang mitbringen!«, erklärte Bobby und rieb sich die Hände. Olivia hielt die Zimmertemperatur das ganze Jahr über auf circa sechzehn Grad, doch nach der Kälte auf dem Dach musste ihm das warm erscheinen.
    » Du wirst einen Umhang tragen?«, sagte Violet mit hochgezogener Augenbraue. » Oh ja. Du bist wirklich prädestiniert fürs Kämpfen.«
    » Beim Kämpfen werde ich ihn abnehmen«, verteidigte sich Bobby. » Ich möchte nur auf Gotham City herabblicken, während mein Umhang im Wind flattert.«
    » Okay, ich ignoriere dich ab jetzt. Du bist einfach zu doof«, sagte Violet und wandte sich zu mir. » Du hast doch ein Auto, stimmt’s?«
    » Oh, es ist mehr als ein Auto«, entgegnete ich mit einem

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