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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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versuchte, meine Emotionen zu unterdrücken. » Ich versuche zum Beispiel, meine Reaktionsfähigkeit und Kraft zu verbessern. Solche Dinge.« Ich zuckte mit den Schultern. » Mir wäre es allerdings lieber, ich würde lernen, wie man jemanden verfolgt.«
    » Das Verfolgen ist leicht«, sagte er.
    » Für dich vielleicht.« Ich suchte seit Wochen nach dem Mörder und hatte bisher kaum etwas herausgefunden.
    » Nein, für alle Vampire«, sagte er. » Du brauchst sie nur zu beißen.«
    » Wovon redest du?« Ich sah ihn fragend an.
    » Du kannst jeden aufspüren, den du gebissen hast, vor allem wenn du emotional mit ihm verbunden bist«, erklärte Peter und sah mich verwundert an. » Komm schon, das musst du doch inzwischen gemerkt haben.«
    » Nein, ich …« Ich runzelte die Stirn. Ich hatte sowohl Jack als auch Bobby gebissen. Also konzentrierte ich mich auf sie, um zu sehen, ob ich von ihnen irgendein Signal spürte. Doch obwohl ich mit ihnen nicht verbundener hätte sein können, fühlte ich nichts. » Ich kann niemanden aufspüren. Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    » Wenn du dir Mühe gibst, klappt es bestimmt. Wirklich intensiv ist das Gefühl allerdings nur, wenn sich die betreffende Person in Gefahr befindet oder gar verletzt wurde«, sagte er. » Wenn du aber beispielsweise in Jacks Nähe bist, wenn ihm etwas passiert, spürst du es nicht, weil du es schon hautnah miterlebst. Verstehst du, was ich meine?«
    » Ich glaube schon, aber …« Ich überlegte, ob es schon einmal zu einer solchen Situation gekommen war, stellte dann aber erschrocken fest, dass sich Jack und Bobby immer nur in meiner Anwesenheit in Gefahr befunden hatten. Und Bobby war in letzter Zeit häufig in brenzlige Situationen geraten. Ich schien den beiden wirklich kein Glück zu bringen.
    » So habe ich dich gefunden«, sagte Peter.
    » Wie bitte?« Aus meinen Gedanken gerissen, sah ich Peter fragend an.
    » In jener Nacht, als dich die Vampire verfolgten und du noch sterblich warst«, sagte Peter.
    Ich war damals allein in die Stadt gelaufen, um mit Jane zu sprechen, und als mich auf dem Nachhauseweg Lucian und Violet angefallen hatten, war Peter wie aus dem Nichts aufgetaucht und hatte Lucian getötet und mir so das Leben gerettet.
    » Woher wusstest du das?«, fragte ich.
    » Ich war in der Stadt. Ich bin wegen dir zurückgekommen und habe dich gebissen.« Er senkte den Blick, und obwohl er es zu verbergen versuchte, hörte ich die Anspannung in seiner Stimme. » Aber ich habe Jack an dir gerochen, also bin ich … ich bin fortgegangen, blieb aber noch in der Stadt, um zu entscheiden, was ich tun sollte. Und in der Nacht, als die Vampire hinter dir her waren, habe ich es gespürt«, fuhr Peter fort. » Ich wusste nicht, was mit dir geschah, aber ich spürte deine panische Angst und dein Adrenalin. Es war wie bei einem Phantomschmerz-Syndrom, nur dass ich kein fehlendes Bein spürte, sondern das, was du in jenem Moment gespürt hast.«
    » Ist das immer noch so?«, fragte ich.
    » Die Wirkung lässt nach.« Er schüttelte den Kopf. » Vielleicht würde es noch funktionieren, wenn du wirklich große Angst hättest, aber es ist lange her, dass ich dich gebissen habe, und dein Blut hat sich verändert. Normalerweise hält die Wirkung nur ein paar Monate an, egal wie sehr du mit jemandem verbunden bist.«
    » Dann hast du nur …«
    Ich brach meinen Satz abrupt ab. Mir wurde plötzlich bewusst, dass ich genau wusste, wovon Peter sprach. Ich hatte bisher nur an Jack und Bobby gedacht. Doch sie waren nicht die Einzigen, die ich gebissen hatte.
    Ich hatte auch Jane gebissen.
    » Oh mein Gott.« Ich fühlte, wie mir das Blut aus den Wangen wich und sich mir der Magen zuschnürte. Mein Herzschlag hatte einen Augenblick ausgesetzt und mir verschlug es den Atem.
    » Alice?« Peter legte die Hand auf meinen Rücken und beugte sich zu mir vor. » Alice? Bist du okay?«
    » Ich habe gefühlt, wie Jane starb.«
    » Wie bitte?« Peter legte seine andere Hand auf mein Knie und rückte näher zu mir. » Wovon redest du?«
    » Ich habe Jane gebissen, als ich sie das letzte Mal gesehen habe. Ich hätte das nicht tun sollen, ich weiß. Aber dann hat sie die Entziehungskur begonnen, und ich dachte, alles sei okay. Ich dachte, es ginge ihr besser.« Ich sprach hastig und Tränen strömten mir über die Wangen.
    » Du hast Jane gebissen?« Er streichelte meinen Rücken, konnte mich aber nicht trösten.
    » Ja, ich habe sie gebissen, und … und dann in

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