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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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dem Schlaf holen.
    »Hörst du bitte auf damit? Hier geht es nicht um die anderen. Die können nichts dafür«, sagte Ezra.
    »Was soll das denn wieder heißen?« Mae deutete auf mich, ohne mich anzusehen. »Natürlich geht es um sie! Nur wegen ihnen willst du es nicht tun!«
    Er schüttelte den Kopf. »Das stimmt doch nicht. Das hat gar nichts mit ihnen zu tun.«
    »Verdammt noch mal, natürlich! Du wolltest ja nicht einmal, dass Alice verwandelt wird, weil ihr Bruder gerade ein Vampir geworden war, und dabei warst du eigentlich dafür!« Mae warf ihm einen wissenden Blick zu, den ich nicht verstand, doch er schüttelte nur den Kopf. »Sei doch nicht so verdammt herablassend, Ezra! Du hast ihren Bruder für sie verwandelt. Warum tust du nicht dasselbe für mich?«
    »Das ist eine völlig andere Situation. Ich werde das nicht tun. Ganz bestimmt nicht.« Seine Stimme war leise, aber entschieden.
    »Verdammt noch mal, Ezra!«, jammerte Mae, der wieder Tränen über die Wangen liefen. »Du kannst mir das nicht abschlagen! Du hast kein Recht! Kein Recht!«
    »Ich kann es nicht erlauben, Mae, es tut mir leid.« Er schürzte die Lippen. Obwohl sie aussah, als würde sie gleich zusammenbrechen, rührte er sich nicht vom Fleck. Ich wollte ihr helfen, wusste aber nicht, wie sie auf mich reagieren würde.
    »Es tut dir nicht leid! Du bist so kalt, so grausam, mit dir will ich mein Leben nicht teilen!« Sie schluchzte jetzt so heftig, dass sie sich an der Rückenlehne eines Sessels festhalten musste, um nicht umzukippen. »Ich werde dich diese Entscheidung nicht für mich treffen lassen. Das darfst du nicht!«
    »Du hast recht. Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen. Aber ich würde es nicht akzeptieren. Mach, was du willst, aber wenn du etwas so Grauenhaftes tust, werde ich dich nicht mehr in mein Haus lassen«, erklärte Ezra kühl.
    »Grauenhaft?« Ihre Stimme überschlug sich. »Wir sind grauenhaft! Sie ist doch noch ein Kind und ich will sie retten!«
    »Aber du kannst sie nicht retten, Mae! Du kannst sie nur in ein Monster verwandeln!«
    »In Monster, wie wir es sind?« Mae schob sich eine Haarsträhne aus den Augen. Sie starrte auf den Boden. »Vielleicht sind wir das, und vielleicht wäre sie auch eins, aber sie hätte doch wenigstens ein Leben. Und es wäre kein schlechtes Leben. Sie könnte alles haben, was wir ihr bieten können.«
    »Wir können ihr nichts bieten«, sagte er.
    »Das kannst du doch nicht sagen!« Mae starrte ihn an. Dann warf sie mir einen hasserfüllten Blick zu, den ersten dieser Art. Ich zuckte zusammen. »Ist es wegen ihr? Wegen Alice? Bekommt sie alles, was du zu bieten hast? Du hast es Jack nie übel genommen, dass er sie verwandelt hat, obwohl du gerade erst ihren Bruder zum Vampir gemacht hattest. Nur für sie. Sie ist aber nicht die Einzige, die dich braucht, Ezra! Ich glaube nicht einmal, dass sie dich braucht! Du bist für sie nicht unersetzlich!« Sie starrte ihn mit bebenden Lippen an. »Du bist nicht einmal für mich unersetzlich!«
    »Wenn ich euch zur Last falle, kann ich auch gehen. Ich will euch keine Probleme bereiten«, sagte ich ruhig. Ich begriff noch nicht ganz, worum es in ihrem Streit ging, aber ich wollte ganz sicher kein Anlass für weitere Auseinandersetzungen sein.
    »Du fällst uns nicht zur Last«, sagte Ezra und warf mir einen entschuldigenden Blick zu. »Mach dir deshalb keine Sorgen. Am besten gehst du hoch in dein Zimmer.«
    »Aber wenn sie doch ausziehen würde?« Als Mae den Gedanken weiterspann, war sie plötzlich wie ausgewechselt. Den Glassplittern geschickt ausweichend, ging sie auf Ezra zu. »Sie und Jack könnten ausziehen. Er könnte sich um sie kümmern. Milo kommt allein zurecht und Peter ist sowieso fast nie da. Wir hätten Platz und wir hätten Zeit.«
    »Alice und Milo kommen noch nicht allein zurecht«, sagte Ezra. »Aber um sie geht es auch gar nicht. Du versucht hier, ein Problem zu lösen, das gar nicht da ist. Auch wenn sie alle ausziehen würden und wir nur noch zu zweit wären, würde ich ›nein‹ sagen. Wir können das nicht machen.«
    »Es muss doch eine Möglichkeit geben!« Sie kniete sich zu seinen Füßen auf den Boden. Als sie flehentlich seine Hand nahm, zog er sie nicht weg, sah ihr aber auch nicht ins Gesicht. »Ezra, bitte! Ich habe dich noch nie um so etwas gebeten!«
    »Du hast mich schon oft um so etwas gebeten, und ich habe viel zu oft nachgegeben«, seufzte er. »Aber diesmal kann ich nicht. Nein.«
    Mae ließ seine Hand

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