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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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zu sich kam. Davor hatte er undeutlich vor sich hingemurmelt, ohne richtig zu Bewusstsein zu kommen. Milo wagte es immer noch nicht, ihn zu besuchen, auch dann nicht, als Bobby nach ihm zu fragen begann.
    Als ich Bobby besuchte, versicherte er mir wiederholt, dass er Milo nicht die Schuld gab und ihn nach wie vor liebte. Bobby war blass und müde, doch ansonsten schien ihm nichts zu fehlen.
    Um sich vor Bobby zu verstecken, leistete Milo Mae Gesellschaft. Mae verhielt sich in dieser Situation für ihre Verhältnisse ungewöhnlich passiv. Jack und ich machten Bobby etwas zu essen, kümmerten uns um seine Kleidung und übernahmen die Pflege, die sonst Mae erledigt hätte. Bobby musste daher mit Dosensuppe und Erdnussbutterbroten vorliebnehmen.
    Solange Bobby noch die meiste Zeit schlief, ließ ich es Milo durchgehen, dass er sich vor Bobby versteckte, doch danach war ich nicht mehr bereit, mich um seinen Freund zu kümmern. Ich ließ Milo noch eine Nacht darüber schlafen, doch am nächsten Tag wollte ich ihn zu einem Besuch bei Bobby nötigen.
    Ich nahm Jack mit, um Milo aus Maes Zimmer abzuholen. Da Milo Jack besonders mochte, dachte ich, er würde besser auf ihn hören als auf mich.
    Die beiden hatten sich in der Dunkelheit ins Bett gekuschelt und hörten Norah Jones.
    Ich machte Licht, nicht weil ich es brauchte, sondern weil ich hoffte, sie würden uns dann leichter ihre Aufmerksamkeit schenken. Die beiden blinzelten mich stöhnend an und Milo vergrub sich tiefer in die Decken und Kissen. »Milo, komm schon«, sagte ich. »Bobby will dich sehen.«
    »Will er nicht!« Da sich Milo die Decke über den Kopf gezogen hatte, war sein Widerspruch nur gedämpft zu hören.
    »Bestimmt will er dich sehen, Lieber«, sagte Mae. Vielleicht war es das Licht, doch vorübergehend war sie fast wieder die Alte. Sie rutschte näher zu Milo heran und zog ihm die Decke weg. »Er liebt dich, das weißt du doch.«
    »Ich kann nicht zu ihm!«, sagte Milo und kämpfte mit den Tränen. »Niemals!«
    »Ich weiß, die Sache ist ernst, aber es ist nicht so schlimm, wie du glaubst.« Jack setzte sich am Fußende aufs Bett. »Ich meine, für gewöhnliche Leute wäre es ein Schock, aber Bobby wusste, worauf er sich bei einem Vampir einlässt.«
    »Kann sein, ich aber nicht!«, jammerte Milo. Mae strich ihm das Haar aus der Stirn und er rieb sich mit der Handfläche die Augen. »Ich weiß nicht, wie ich ihm je wieder in die Augen sehen kann.«
    »Natürlich kannst du«, sagte ich. »Du hast noch nicht mit ihm gesprochen, sonst würdest du das verstehen. Er trägt dir nichts nach.«
    »Das sollte er aber!« Milo kam ein Stückchen unter den Laken hervor, starrte aber noch die Decke an. »Ich hätte ihn fast umgebracht. Er müsste mich hassen. Was ich getan habe, sollte Folgen haben.«
    »Glaubst du etwa, es hat keine?«, fragte ich. »Sieh dich doch nur an!«
    »Das ist nicht genug«, sagte Milo. »Ich meine, ich bin ein Monster! Man müsste mich wegsperren und für alle Zeiten von Menschen fernhalten!«
    »Du bist kein Monster, Lieber.« Mae streichelte ihm über den Kopf. »Du bist nur jung und musst noch einiges lernen. Das ist alles.«
    »Dass du dir das alles so zu Herzen nimmst, beweist doch, dass du kein Monster bist«, sagte Jack. Milo sah ihn schniefend an. Ich hatte das Gefühl, dass Jack zu ihm durchdrang.
    »Ist dir so etwas auch schon mal passiert?«, fragte ihn Milo in hoffnungsvollem Ton.
    »Also ... nein«, erwiderte Jack zögernd.
    »Und du hast noch nie jemanden gebissen, also hast du keine Ahnung, was ich durchmache«, erklärte mir Milo anklagend.
    Ich ärgerte mich, dass er in allem mehr Erfahrung hatte als ich. Ich hätte ihm gern einen Rat gegeben und ihn getröstet, doch wie immer wusste er auch hier besser Bescheid als ich. Als ältere Schwester war ich ein kompletter Reinfall.
    »Ich aber«, sagte Mae widerstrebend. Milo und Jack sahen sie überrascht an und sie bedachte Jack mit einem merkwürdigen Blick aus den Augenwinkeln. »Es liegt lange zurück, aber ich weiß es noch ganz genau. Ich weiß, wie schrecklich es ist, wenn man fast ein Leben auslöscht. Aber ich weiß auch, dass man darüber hinwegkommen kann.«
    »Was ist passiert?«, fragte Milo. Seine Tränen waren versiegt. Zumindest hatte Mae es geschafft, ihn von seinem Elend abzulenken. »War das mit Ezra?«
    »Nein, es war ein Mensch und er ist nicht gestorben. Nur das zählt.« Mae zwang sich zu einem Lächeln, das jedoch gequält wirkte.
    »Warum habe ich nie

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