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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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Letzte, woran du dich erinnert hast, war, dass du mit den Mädchen in die Disko gegangen bist. Am Anfang war auch schon so alles chaotisch genug«, sagte sie. »Wir wollten es nicht noch schlimmer machen. Also haben wir dich glauben lassen, dass die Mädchen es getan haben.«
    »Ihr habt mich angelogen?« Als sich seine Augen öffneten, blickten sie Mae eisig an. »Du hast mich sechzehn Jahre lang angelogen? Du hast geglaubt, es sei besser so?«
    »Nein, wir haben nur ... Ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte«, sagte Mae gequält.
    »Na, was soll’s.« Er schob ihre Hand beiseite und stürmte aus dem Zimmer. Ich folgte ihm hilflos. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn trösten konnte.
    »Jack!«, rief Mae und lief ihm hinterher. Sie versuchte, ihn am Arm festzuhalten, doch er entriss ihn ihr. »Jack! Bitte! Das ändert doch nichts!«
    »Das ändert alles!« Jack war bereits im Wohnzimmer, als er sich zu ihr umdrehte. »Du hast mich umgebracht! Du ...« Verwirrt fuhr er sich mit den Händen durchs Haar. »Und anschließend hast du es vertuscht! Was fällt dir nur ein, mich bei so etwas Wichtigem anzulügen? Was für Lügen hast du mir denn noch aufgetischt?«
    »Keine! Das war die einzige und ich habe nicht gelogen!« Mae sah ihn nicht an, sondern blickte nur kopfschüttelnd zu Boden. In ihren Augen standen Tränen. »Wir haben dich glauben lassen, was du glauben wolltest.«
    »So ein Schwachsinn!«, brüllte Jack. »Du hast mich glauben lassen, was du wolltest! Du wolltest mir nicht sagen, dass du mich fast umgebracht hättest! Und wenn Ezra da gewesen wäre statt Peter, dann hättest du mich wirklich umgebracht! Er hätte es nie zugelassen, dass du mich verwandelst!«
    »Was ist denn los?«, fragte Ezra, der genau in diesem Augenblick die Treppe herunterkam.
    Manchmal war es ätzend, zu fühlen, was Jack fühlte. Er hatte sich die Arme um den Leib geschlungen und stand kurz davor, sich zu übergeben. Das war auch kein Wunder: Sein ganzes Vampirleben lang hatte er geglaubt, dass er aus einer Notlage gerettet worden war, dabei war er nur ein kleiner Unfall gewesen.
    »Warum hast du mir nie gesagt, dass sie mich umgebracht hat?«, ließ Jack seine Wut an Ezra aus. »Du hast mich die ganze Zeit mit einer Lüge leben lassen!«
    »Du übertreibst«, sagte Ezra ruhig. »Mit einer Lüge hat das nichts zu tun.« Er warf Mae einen abschätzigen Blick zu, vor dem sie zurückwich.
    Ezra war offenbar nicht damit einverstanden, dass Mae Jack die Wahrheit gesagt hatte. Vorsichtig machte ich einen Schritt auf Jack zu, der verloren mitten im Wohnzimmer stand, während Ezra und Mae in der Tür stehen geblieben waren. Mae weinte wieder. Milo versteckte sich wohl weiter in Maes Zimmer.
    Maes aufmunternde Worte für Milo hatten eine ungeahnte Eigendynamik entwickelt. Mir tat Milo leid. Ihm half dieser Streit nicht gerade weiter.
    Ich überlegte mir, dass Jack Mae bestimmt schon vor langer Zeit vergeben hätte, wenn er davon erfahren hätte. Ihn störte vor allem, dass sie es ihm nie erzählt hatten.
    »Jack, du weißt, dass sie dich lieben«, sagte ich. Er sah mich unsicher an.
    »Woher soll ich das wissen? Woher soll ich wissen, ob sie mir jemals die Wahrheit gesagt haben?«, fragte Jack.
    »Du weißt doch, wie viel du uns bedeutest!«, sagte Mae. »Denk nur daran, was wir alles für dich getan, wie wir uns um dich bemüht haben!«
    »Weißt du was? Ich will im Moment kein Wort von dir hören«, fuhr Jack sie an. Er drehte sich um. »Lasst mich einfach in Ruhe!«
    Er rannte die Treppe hinauf in sein Zimmer. Ich folgte ihm und blieb unsicher in der Tür stehen, während er wütend im Zimmer auf und ab ging.
    »Warum haben sie mich alle angelogen?« Jack fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Warum haben sie mir nicht einfach die Wahrheit gesagt? Ist das denn wirklich so schwer?«
    »Ich glaube schon. Mae hat sich bestimmt furchtbar geschämt, und du hast dich sowieso nicht daran erinnert«, sagte ich. »Sie haben wahrscheinlich gedacht, es sei für alle Beteiligten leichter so.«
    »Ich hätte sterben können!« Er blieb stehen und sah mich traurig an. »Mae hat mich fast umgebracht, und da hat sie es nie für nötig gehalten, es mir zu sagen? Ich verstehe auch nicht, warum ich mich nicht daran erinnere. Alle anderen erinnern sich genau an ihre Verwandlung. Warum ich nicht? Hat sie etwas mit mir gemacht?«
    »Du warst tot, deshalb«, sagte Peter. Ich drehte mich überrascht um.
    Er war wohl in seinem Zimmer gewesen, als Jack

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