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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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siehst im Moment ziemlich elend aus.«
    »Ich weiß.« Sie zuckte mit ihren knochigen Achseln. »Aber jetzt bin ich hier. Das ist ja schon mal was, oder?«
    Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten. Als sie müde wurde, erklärte mir Mae, Jane brauche Ruhe, und schickte mich weg. Es war schon eine Weile her, seit ich gebissen worden war, doch ich wusste noch, wie erschöpft ich noch Tage später gewesen war. Jane musste stärker sein, als ich es gewesen war, wenn sie sich bereits aufsetzen und unterhalten konnte.
    Sobald die Sonne unterging, fuhren Milo und ich einkaufen. Wir besorgten rotes Fleisch, kalorienreiche Nahrung, Energiegetränke und Vitamine für Jane. Ehe wir losfuhren, fragte ich sie, ob sie sich etwas Spezielles zu essen wünschte. Sie verneinte das, bat mich aber darum, ihr eine Haartönung zu besorgen.
    Als wir zurückkamen, kochte Milo, und Jane kam zum Essen nach unten. Bobby setzte sich dazu. Jane zeigte sich zunächst interessiert an Bobby, doch als sie erfuhr, dass er schwul und mit Milo zusammen war, behandelte sie ihn wie Luft. Sie hatte ihr Steak (das mir unnötig roh vorkam, aber Milo war der Koch) zur Hälfte gegessen, als Peter seinen, wenn auch unbeabsichtigten, großen Auftritt hatte. Er war gerade auf dem Weg vom Arbeitszimmer zurück in sein Zimmer.
    Kaum hatte Jane ihn erblickt, da war es um sie geschehen. Sie konnte den Blick nicht mehr von ihm abwenden und hätte, obwohl er sie völlig ignorierte, beinahe die Verfolgung aufgenommen. Dass Milo Peter für tabu erklärte, bestärkte sie wahrscheinlich nur noch. Allein ihre körperliche Schwäche verhinderte, dass sie sich auf die Jagd machte.
    Jane stürzte etwa zehn Dosen Red Bull herunter. Ich überzeugte Mae davon, dass Jane bei mir in guten Händen sei, und nahm sie mit in Jacks Zimmer. Ich war zwar ein bisschen durstig, fand aber Jane nicht besonders appetitlich, weil sie kein gesundes Blut in sich hatte und das wenige, das sie besaß, den Geruch eines anderen Vampirs trug.
    »Also, das verstehe ich nicht so richtig«, sagte Jane. Sie durchforstete den begehbaren Kleiderschrank nach einem Outfit, das sie sich ausleihen konnte, da ich vergessen hatte, bei ihr zu Hause etwas für sie zu holen. Ich besaß neuerdings eine Garderobe, die zum ersten Mal, seit wir uns kannten, ihren Gefallen fand.
    »Was gibt es da zu verstehen?« Ich setzte mich auf die kleine Bank neben dem Schuhregal.
    Ich fühlte mich nicht wohl in Jacks begehbarem Kleiderschrank, mit all seinen Sachen darin. Zwar musste ich täglich einmal hinein, um mir Kleider zu holen, verließ ihn jedoch jedes Mal schleunigst wieder. Nun legte ich mich rücklings auf die Bank und starrte die Decke an.
    »Die Hälfte der Klamotten hier gehört doch Jack.« Jane berührte eins seiner Hemden. »Aber seit ich hier bin, hat ihn keiner erwähnt. Wo ist er?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich hatte das Handy in der Hand, starrte das Display an und beschwor ihn innerlich, mich anzurufen. Ich hatte es an diesem Tag noch nicht probiert, weil ich hoffte, wenn ich ihn in Ruhe ließe, käme er vielleicht eher zurück.
    »Was soll das heißen, du weißt es nicht?« Jane, die wieder in meinen Kleidern gestöbert hatte, sah mich scharf an. »Seid ihr beiden denn kein Paar?«
    »Sozusagen«, murmelte ich und legte mir das Handy auf den Bauch. »Wir hatten einen Streit und da ist er abgehauen.«
    »Worum ging’s denn? Wer vergessen hat, den Deckel auf die Zahnpastatube zu schrauben?«, fragte Jane trocken.
    Als sie etwas gefunden hatte, das ihr gefiel, zog sie sich einfach das T-Shirt aus, das sie getragen hatte, und betrachtete das Kleid, das sie anprobieren wollte.
    »Nein. Es war ein bisschen ernster«, erwiderte ich. Peters smaragdgrüne Augen blitzten vor meinem inneren Auge auf und ich schüttelte den Kopf.
    »Etwas Ernstes kann ich mir bei dir gar nicht vorstellen«, sagte Jane gedankenverloren. Sie konzentrierte sich jetzt auf ihr Spiegelbild und das trägerlose Cocktailkleid, das sie übergezogen hatte. Ich hatte zwar abgenommen, war aber nicht so mager wie sie, und so war ihr das Kleid zu groß und auch zu kurz, denn Jane war etwa fünf Zentimeter größer als ich. Dass der Saum weit über dem Knie endete, war ihr aber wahrscheinlich nur recht.
    »Wie meinst du das?«
    »Sieht toll aus«, log ich. Der Fummel hätte mir sicher besser gestanden als ihr. Ihre Schulterblätter stachen heraus wie Flügel, und das Oberteil, das für eine größere Oberweite ausgelegt war, warf Falten.
    »Hast

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