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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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du auch hochhackige Schuhe, die dazu passen?«, fragte Jane, während sie sich drehte, um sich von hinten im Spiegel zu bewundern. »Ein gutes Kleid braucht einen guten Schuh.«
    »Ja, irgendwo bestimmt. Sieh mal da nach.« Ich deutete auf das geräumige Schuhregal.
    »Und wie hast du es nun geschafft, dass sich dein Märchenprinz aus dem Staub gemacht hat?« Jane kramte, ehe sie sich den Schuhen zuwandte, erst noch weiter in den Kleidern.
    »Indem ich Peter geküsst habe.« Ich schloss die Augen und verzog das Gesicht.
    Kaum waren die Worte raus, fragte ich mich, warum zum Teufel ich ihr das erzählt hatte, denn ich war nicht gerade stolz darauf. Aber da es nun mal geschehen war, konnte ich genauso gut mit ihr darüber reden. Mit Milo hatte ich mich nicht näher austauschen können, da er ständig mit Bobby beschäftigt war, und Mae und Ezra hatten es mit keinem Wort erwähnt. Jane war meine einzige Freundin. Alle anderen außer Bobby gehörten zur Familie.
    »Was?« Jane wirbelte zu mir herum, die Augen weit aufgerissen. »Du hast Peter geküsst? Den unglaublich sexy Typen vorhin? Den hast du geküsst? Ist der denn zu haben?«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Das war nur ein blöder Fehler. Ich weiß nicht mal, warum ich das gemacht habe.«
    »Ich schon. Der Typ ist unwiderstehlich.« Jane ließ sehnsüchtig den Blick in die Ferne schweifen. »Wenn ich du wäre, würde ich mich von Jack verabschieden und mir Peter schnappen.«
    »Ich will ihn mir aber nicht schnappen!« Es war doch keine gute Idee gewesen, Jane davon zu erzählen. Ich setzte mich auf und schüttelte erneut den Kopf. »Ich liebe Jack und will mit ihm zusammen sein. Peter war nur ein Unfall.«
    »Na gut, ich glaube dir«, sagte Jane zweifelnd. Sie starrte mich jedoch weiter an und knabberte auf ihrer Lippe herum. »Also ... heißt das, er ist zu haben?«
    »Jane!«, stöhnte ich. »Peter ist echt keine gute Wahl! Außerdem solltest du dich eine Weile von Vampiren fernhalten. Sieh dir doch nur an, was sie mit dir gemacht haben.«
    »Kann sein«, sagte Jane achselzuckend. »Aber sieh dir mal an, was sie aus dir gemacht haben.«
    Da hatte sie nicht unrecht. Ihr hatten Vampire buchstäblich das Leben ausgesaugt, mir dagegen hatten sie Unsterblichkeit, Schönheit, Macht und Geld verliehen - zugegeben, bis auf die Unsterblichkeit lauter Dinge, die Jane bereits besaß.
    »Und trotzdem bin ich unglücklich.« Ich streckte ihr die Zunge heraus, doch sie schüttelte den Kopf.
    »Ach, Alice, du wirst immer unglücklich sein, egal was du hast.« Jane drehte sich wieder zu meinen Kleidern um und suchte sich ein scharfes rosa Teil aus, das ich noch nie angehabt hatte. »Das ist dein Los.«
    »Vielleicht«, seufzte ich ergeben. »Und deins?«
    »Mein Los ist es, hübsch auszusehen.« Sie hielt das Kleid an sich hoch und betrachtete sich im Spiegel. »Hast du dazu ein paar Accessoires?«
    Jane war lästig und selbstverliebt. Trotzdem fand ich es merkwürdig tröstlich, sie in der Nähe zu haben. Bei ihr wusste ich immer genau, woran ich war. Ich war froh über ihre Gesellschaft.
    In der Stunde, die ich mit ihr verbrachte, sah ich kein einziges Mal auf meinem Handy nach, ob mir ein Anruf von Jack entgangen war. Allerdings hatte ich ihn nicht vergessen. Der dumpfe Schmerz in meiner Brust war noch zu spüren, auch wenn er ein wenig nachgelassen hatte.
    Als Jane zu Bett ging, holte ich mir eine Blutkonserve. Ein brennendes Gefühl hatte sich, ausgehend von meinem Magen, über den gesamten Körper ausgebreitet und mich bald mit Haut und Haaren erfasst. Jane reizte mich zwar nicht, Bobby aber durchaus. Daher war es höchste Zeit, dass ich etwas zu mir nahm. Ich stürzte das Blut herunter, ging in mein Zimmer und kuschelte mich ins Bett.
    Ich träumte, dass sich eine herrliche Wärme in mir ausbreitete. Sie brannte nicht, sondern war einfach nur angenehm, wie ein Licht, das mich erfüllte, dann aber immer heller wurde, bis ich es nicht mehr aushielt und die Augen öffnete.
    Als ich aufwachte, ging mein Atem stoßweise, doch das herrliche Gefühl aus dem Traum war noch da. Ich setzte mich auf und hätte fast geschrien, denn jemand stand am Fußende meines Bettes. Als ich sah, wer es war, brachte ich keinen Ton heraus.
    »Ich wollte dich nicht wecken«, sagte Jack.

Kapitel 28
    Mir verschlug es den Atem. Jack wirkte angespannt, hielt die Lippen zusammengepresst. Je wacher ich wurde, desto stärker stürmten seine Gefühle auf mich ein, und die waren alles andere als

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