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Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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du Idiot.«
    Ich kenne die Stimme.
    Weitere Schüsse. Und dann fällt ein Mann auf mich, der Aufprall ist hart genug, um mich aufzuwecken, um die dumpfe Wärme in meinem Körper zu vertreiben. Und ich spüre mehr Schmerzen als jemals zuvor.
    Ich hörte das Heulen der Schneemobile, wie es schwächer und schwächer wurde, bis es nur noch das Geräusch seines Atems in meinem Ohr gab. »Keine Sorge, Alex«, flüsterte die Stimme mir zu. Es war Vinnie. »Sie sind weg.«
    Vinnie rollte sich von mir runter und setzte sich neben mich. Leon kniete an meiner anderen Seite.
    »Hilfe ist unterwegs«, sagte Vinnie.
    »Bald sind Sie wieder okay, Partner«, sagte Leon.
    Ich versuchte zu sprechen. Endlich ein kurzer Atemzug. Dann noch einer. »Ich …« Mehr konnte ich nicht sagen.
    »Beweg dich nicht«, sagte Vinnie. »Du brauchst nichts zu sagen.«
    »Entspannen Sie sich«, sagte Leon. »Sie müssen jeden Augenblick hier sein.«
    »Ich …« Ich schöpfte soviel Atem, wie ich nur konnte, schluckte und versuchte es noch einmal. »Ich … hasse …«
    Sie sahen mich an. Der Schnee fiel weiter auf uns, neben uns, überall.
    »Ich … hasse …«, sagte ich. Und dann, mit dem letzten Quentchen Kraft, beendete ich den Satz: »… Schneemobile.« Dann war ich weg.

Kapitel 12
    Als ich die Augen öffnete, blickte ich auf weiße Deckenfliesen und in ein fluoreszierendes Licht, das tausendfach zu hell schien. Dann Gesichter von Fremden mit weißen Masken. Sie machten sich an meiner Seite zu schaffen. Ich spürte ein vages Zerren an meinen Rippen. Dann sah ich sie nicht mehr und spürte nichts als einen dumpfen Schmerz im ganzen Körper, der einem Gefühl des gelinden Schaukelns Platz machte, als läge ich an einem ruhigen Tag in einem Boot mitten im Lake Superior.
    Einen Moment lang sah ich Leons Gesicht. Dann Vinnies.
    Ich schlief. Als ich wieder erwachte, war der Raum leer. Ich sah hinüber zur Tür. In der Tür gab es ein Fenster, durch das jeder im Flur in den Raum hineinblicken und mich dort liegen sehen konnte. Ein Mann stand dort. Er beobachtete mich. Er trug eine blaue Jagdmütze. Die Seiten hingen ihm über die Ohren. Ich wollte etwas sagen, konnte es aber nicht.
    Wieder schlief ich. Eine Stunde, einen Tag, ein Jahr. Als ich dieses Mal erwachte, fühlte ich mich zum ersten Mal, seit ich in diesen Raum gekommen war, richtig wach. Der Schmerz war jetzt stärker. Erheblich stärker.
    Mein Kopf schmerzte, besonders über meinem linken Auge. Mein Mund schmerzte. Meine Beine schmerzten. Am meisten schmerzte meine rechte Seite. Außer dem Schmerz war da noch etwas anderes. Was war das? Ich hob die linke Hand und griff über meinen Körper hinweg. Dort war ein Plastikschlauch. Er kam direkt aus meinem Körper und führte zu einer Maschine, die direkt neben meinem Bett stand. Die Maschine summte vor sich hin, weiß der Teufel, wozu sie gut sein sollte. Ich betastete den Schlauch. Er war hohl. Es war …
    Luft.
    Die Maschine pumpte Luft in mich.
    Ich kann nicht mehr atmen. Ich bin an diese Maschine angeschlossen, weil ich nicht mehr alleine atmen kann. Bin ich gelähmt? Nein, das kann nicht sein. Ich bewege meinen Arm. Aber was ist mit dem Rest von mir?
    Ich bewegte meine Beine. Ich versuchte mich aufzurichten. Schmerz schoß durch meine Seite.
    »Keine gute Idee«, sagte eine Stimme.
    »Wer ist da?« fragte ich.
    »Ich bin Dr.   Glenn.« Er stand plötzlich neben mir und hob das Laken an, um sich meine rechte Seite anzusehen. Er war ein großer Mann, mit einem Bart und Augen, die direkt durch mich hindurchsahen. »Und Sie, Sir, sollten sich noch nicht bewegen.« Er dosierte jedes Wort, als sei es eine neue Form von Medizin.
    »Was ist mit mir passiert?« fragte ich. »Wo bin ich?«
    »Sie sind im War Memorial Hospital in Sault Ste. Marie. Sie sind hier seit gestern nachmittag.«
    »Und warum bin ich an diese Maschine angeschlossen?«
    »Kein Grund zur Sorge«, sagte er. »Sie hilft Ihnen nur, die Lunge zu füllen.«
    »Meine Lunge …«
    »Sie haben zwei gebrochene Rippen, Sir, und eine minimal punktierte Lunge. Das hat zu einem fünfzehnprozentigen Lungenkollaps geführt. Bei allem über zehn setzen wir diese Maschine ein. Zur Zeit ist ein Ballon in Ihrer oberen rechten Lungenkammer. Wir müssen die Lunge zwei Tage lang aufpumpen, damit die Rippen heilen können.«
    »Großartig.«
    »Außerdem haben Sie eine leichte Gehirnerschütterung«, fuhr er fort. »Und zusätzlich noch eine Wunde über Ihrem linken Auge, die mit fünfzehn

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