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Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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ich im Geiste wieder da und rutschte durch den Schnee. Mein Herz schlug wie wild. Ich atmete angestrengt. Ich konnte den Ballon in meiner Brust spüren, das fremde Ding tief in mir drin.
    Ruhig, Alex. Das ist jetzt exakt das, was du nicht brauchen kannst. Entspanne dich.
    Ich legte den Kopf ins Kissen zurück und zwang mich zu entspannen, an nichts zu denken. Mir fiel ein, was ein alter Mannschaftskamerad mir einmal gesagt hatte: Das Geheimnis, an nichts zu denken, liegt nicht darin, die Gedanken aus deinem Kopf herauszuhalten. Du läßt sie vielmehr ruhig kommen und dann rasch durch den Kopf gleiten. In ein Ohr rein, quer über das spiegelglatte Terrain, und dann gleich zum andern Ohr wieder raus. Aber das kam von einem linkshändigen Pitcher, und jeder weiß, daß Linkshänder verrückt sind.
    Die Krankenschwestern machten ihre Runden. Später wachste ein Mann den Boden im Flur. Die Maschine pumpte weiter brav Luft in mich. Von draußen hörte ich den Wind brausen.
    Ich schlief. Endlich wieder eine ganze Nacht mit ruhigem Schlaf. Am Morgen kam der Arzt wieder vorbei. Wieder wurde geröntgt, und dann fragte er mich, ob er den Schlauch herausnehmen solle.
    »Ist das eine Testfrage?« sagte ich. »Von mir aus könnten Sie das verdammte Ding schon längst rausgerissen haben.«
    Er verabreichte mir eine örtliche Betäubung, bevor er den Schlauch entfernte. An seinem Ende hing ein schlaffer Ballon, über und über bedeckt von dem Zeug, das man innen in der Lunge hat. Er nähte den Einschnitt in meiner Seite und sagte mir, ich solle noch zwei Stunden ruhig liegenbleiben, bevor er zurückkäme und ich versuchen könnte aufzustehen. Als er gegangen war, wartete ich eine volle Minute, bis ich meine Beine aus dem Bett schwang. Ganz langsam stand ich auf. Es klappte hervorragend, vor allem in bezug auf den fast unüberwindlichen Brechreiz, den die Aktion in meinem Magen auslöste. In einer Stunde würde ich es sicher noch einmal versuchen können.
    Leon kam um die Mittagszeit. »Wo ist Ihre Atemmaschine?« fragte er.
    »Ich fliege solo«, erklärte ich ihm.
    »Toll. Wo sind Ihre Sachen? Nichts wie weg hier!«
    »Leon, ich brauche immer noch eine Viertelstunde, um aufzustehen und ins Bad zu gehen.«
    »Nun, zumindest ich hab was getan. Ihre beiden Freunde wohnen tatsächlich im Brass Anchor Motel. Sie haben einen Raum am Ende, in dem das Fenster auf die Hauptstraße geht. Wo Sie jetzt im Krankenhaus sind, haben sie nicht viel zu tun, nehme ich an. Ich hab sie einmal wegfahren sehen, und da sind sie durchs Reservat gefahren.«
    »Wie, Sie haben sie die ganze Zeit beobachtet?«
    »Ab und an«, sagte er. Jetzt, wo ich darüber nachdachte, sah er abgespannt aus. »Mir ist kein Vorwand eingefallen, wie ich mich am Motelempfang nach ihnen erkundigen konnte. Wenn sie davon erführen, wüßten sie, daß jemand hinter ihnen her ist.«
    »Ich wüßte nicht, was wir sonst machen könnten«, sagte ich. »Außer wieder Brandow anrufen und ihn fragen, wie weit er gekommen ist.«
    »Bullen spielen nicht mit Privatdetektiven im selben Team«, meinte er. »Das ist ein ungeschriebenes Gesetz.«
    »Leon, Sie sollten sich manchmal reden hören. ›Bullen spielen nicht mit Privatdetektiven im selben Team.‹ Du meine Güte! Wir sprechen von Bill Brandow. Das ist ein netter Kerl.«
    »Nicht, wenn er seinen Stern trägt, Alex.«
    »Okay, schon gut«, sagte ich. »Wenn Sie es sagen.«
    »Was die Situation mit Bruckman angeht …«
    »Welche Situation mit Bruckman? Er hat Dorothy nicht entführt.«
    »Sind Sie da sicher?«
    »Je mehr ich darüber nachdenke«, sagte ich. »Wenn er es war, ergibt alles keinen Sinn.«
    »Wer hat sie dann geholt?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht die beiden, die mich verfolgen?«
    »Aber wenn sie sie haben, warum verfolgen sie dann Sie?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich. Vielleicht haben sie Dorothy, aber nicht den weißen Matchbeutel.« Ich informierte ihn in aller Kürze über den weißen Matchbeutel, den Bruckman so verzweifelt suchte.
    »Ganz egal, wer die Burschen sind oder was sie wollen«, sagte er, »wir müssen auf jeden Fall Bruckman finden. Er ist unsere einzige Infomationsquelle, das ist Nummer eins. Und Nummer zwei – schulden wir ihm jetzt nicht was? So, wie er Sie behandelt hat?«
    »Geben Sie mir zwei Tage Zeit, bevor ich darüber nachdenken muß, okay? Im Moment kann ich gerade mal aufstehen und pissen.«
    »Wo meinen Sie denn, daß er sich aufhält? Jetzt in diesem Moment?«
    »Wer weiß das

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