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Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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Knochen. Das Resultat war ein gebrochenes Bein und ein Schafbock weniger, den sie verkaufen konnte.

Kapitel 17
     
    D ie Versteigerung ist eröffnet!«, rief Graham. Er stand auf dem Laufsteg über den Schafboxen, wo er gut zu sehen und zu hören war. Amanda wusste, dass Graham seinen Job liebte und ein guter Verkäufer war.
    Sie hielt den Atem an. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Nach dem Verlust des einen Bocks, der bereits in die Transportbox auf der Pritsche verfrachtet worden war, hoffte sie nun, dass es keine weiteren Probleme geben würde. Graham erläuterte kurz die Modalitäten der Auktion und klatschte dann in die Hände, das Signal, dass ab sofort geboten werden konnte.
    »Wer bietet zuerst, wer traut sich, fangen wir an bei zwotausend, höre ich zwotausend, achtzehnhundert, achtzehn … JA! Achtzehnhundert, rechts von mir. Wer bietet zwanzig, kommt schon, zwotausend? JA! …«
    Hannah drückte aufgeregt Amandas Hand.
    Während Amanda, Hannah und Jonno die leeren Getränkedosen einsammelten, die rund um das Ausstellungsgehege verteilt lagen, unterhielten sie sich angeregt.
    »Du hast deinen kompletten Jährlingsbestand verkauft, Mandy! Ist dir eigentlich klar, was für ein super Ergebnis das ist, und das gleich bei deiner ersten Auktion? «, rief Jonno begeistert. Als Lokalreporter besuchte er regelmäßig Viehauktionen und kannte sich auf dem Markt gut aus. »Nicht zu vergessen der gute Stückpreis, den du erzielt hast!«
    »Alle Getränke gehen auf mich heute Abend!«, antwortete Amanda spontan, und die anderen beiden jubelten.
    In diesem Moment erschien Adrian in der Tür, kam aber nicht herein. »Wie sieht es aus?«
    »Gut«, antwortete Amanda und richtete sich auf. »Wir müssen nur noch das Gehege ausmisten und den ganzen Müll wegbringen, dann können wir los. Im Pub gibt es leckeres Fassbier.«
    Adrian runzelte die Stirn. »Ich dachte, die Viehtreiber kümmern sich um das Ausmisten.«
    »Das ist aber nicht ihre Aufgabe, Ade. Außerdem haben sie heute den ganzen Tag schwer geschuftet. Den Zwillingen und mir macht das nichts aus. Wir können uns ja nebenher unterhalten.«
    »Ich wünschte, du würdest uns nicht ›die Zwillinge‹ nennen«, murmelte Hannah. »Das hört sich immer an, als wären wir deine Geschwister.«
    »Nun, manchmal benehmt ihr euch auch so!«, lachte Amanda.
    »So wie jetzt«, sagte Jonno, der sich von hinten angeschlichen hatte und ihr nun einen Armvoll schmutziges Heu auf den Kopf warf. Dann umklammerte er sie von hinten und rang sie zu Boden. Hannah stürzte sich mit einem markerschütternden Schrei auf die beiden.
    »Äh, Verzeihung, Amanda? Amanda?« Adrian wurde lauter, um das Geschrei der anderen zu übertönen. »AMANDA!«
    Die Rauferei wurde kurz unterbrochen, und Amandas Kopf tauchte unter dem Heu auf, das Gesicht gerötet. »Ja?« Sie stand auf und ging zu Adrian.
    »Wo möchtest du heute Abend essen gehen?«
    »Ich denke, wir können im Pub essen. Was meinst du?«
    Adrian rümpfte die Nase. »Was ist mit dem Seas?«, schlug er stattdessen vor. Das Seas war ein schickes Restaurant mit Panoramablick auf die Bucht von Esperance.
    »Oh, ich bezweifle, dass sie dich reinlassen, wenn du nach Schafmist stinkst!« Amanda warf sich auf ihn und rang ihn zu Boden. Adrian setzte sich zur Wehr, hielt Amandas Handgelenke fest und wälzte sie in dem feuchten Schafkot. Amanda musste so sehr lachen, dass sie nicht mehr aufstehen konnte. Die anderen sackten wiehernd neben ihr zusammen, bis sie alle völlig erschöpft waren.
    »Wow, Adrian, ich hätte nie gedacht, dass du so einen Blödsinn mitmachst«, sagte Hannah.
    »Ich finde, du hast dir ein Bier verdient, Kumpel«, meinte Jonno. »Ich geh mal los und besorg uns ein paar Dosen.«
    Adrian richtete sich langsam auf und bürstete sich ab. Er lächelte. »Doch, Hannah, für Blödsinn war ich schon immer zu haben. Ich könnte dir Geschichten erzählen, damals im Footballteam, die würdest du nicht glauben. Was denkst du, woher ich diesen schiefen Zinken hier habe?« Er fuhr mit dem Zeigefinger über seine krumme Nase, dann griff er eine Handvoll Heu vom Boden und warf es nach Hannah. Er traf sie mitten ins Gesicht, und sie kringelte sich wieder vor Lachen.
    Während Jonno Bier besorgte, setzten Hannah und Amanda ihre Aufräumarbeiten fort. Adrian telefonierte mit seinem Handy. Kurz darauf kehrte Jonno zurück und verteilte das Bier.
    »Danke, Jonno«, sagte Amanda, als er ihr eine Dose gab. »Lasst uns für heute Schluss machen

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