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Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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schließen. »Hey, Jonno, kannst du mal rüber zur Scheune gehen und Ade Bescheid sagen, dass wir essen können?«
    Amanda nahm das Essen aus der Verpackung und stellte es in die Mikrowelle, dann zündete sie den Kamin im Wohnzimmer an. Obwohl den ganzen Tag die Sonne geschienen hatte, kühlte es jetzt im September abends deutlich ab. Hannah holte Bier aus dem Kühlschrank für Jonno, Amanda und sich und goss Adrian ein Glas Weißwein ein.
    Kurz darauf kamen die Männer ins Haus und bemerkten, dass es draußen ziemlich frisch geworden war.
    »Ich habe ein Feuer im Kamin gemacht«, sagte Amanda. »Wir essen im Wohnzimmer. Übrigens, Ade, hast du die Haustür offen gelassen?«
    »Die Haustür? Nein. Warum?«
    »Sie war offen, als wir reinkamen.«
    Adrian schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin nur kurz in die Küche, um das Essen reinzubringen. Danach bin ich gleich wieder raus zur Scheune. Ich habe die Bohrmaschine eingepackt, die ich dir letzte Woche geliehen habe.«
    Amanda zuckte mit den Achseln. »Seltsam.«
    Während sie in einträchtigem Schweigen aßen, hatte Amanda plötzlich das Gefühl, beobachtet zu werden. Sie sah unauffällig zu den anderen, aber die waren mit ihrem Essen beschäftigt. Als sie aufstand, um die Teller abzuräumen, nahm sie plötzlich eine Bewegung unter einem leeren Stuhl wahr. Gleich darauf stockte ihr der Atem.
    »Ade, unter dem Stuhl ist eine Schlange«, sagte sie und deutete starr vor Schreck auf den Boden.
    »Was?« Adrian stellte sein Weinglas ab.
    »Dort, unter dem Stuhl!«
    Die anderen erstarrten ebenso, dann kletterte Hannah rasch auf ihren Stuhl, während Jonno aufstand, bereit, zu helfen.
    »Mandy, bist du sicher? Hast du denn öfter Schlangen im Haus?«, fragte Adrian.
    »Nein! Und natürlich bin ich sicher. Ich bin doch nicht blöd!«
    »Okay, Ladys, keine Panik. Ich gehe kurz raus zum Wagen und hole eine Schaufel. Ihr rührt euch nicht vom Fleck. Bin ruckizucki wieder da.«
    Hannah unterdrückte ein hysterisches Kichern. »Das fällt auch nur Adrian ein, ein Wort wie ruckizucki, in so einer Situation!«
    Alle drei lachten, aber die Stimmung blieb angespannt, und sämtliche Blicke ruhten auf dem fraglichen Stuhl.
    Adrian kehrte rasch zurück. »So. Jonno, kannst du langsam den Stuhl nach hinten kippen? Okay, keiner bewegt sich. Ich verstehe nicht, wie … holla! Da bist du ja.« Adrian ließ die Schaufel auf die Schlange herunterkrachen, die gerade begonnen hatte, ihren Nacken aufzuspreizen.
    Hannah stöhnte entsetzt, während das Tier sich in seinem Todeskampf wand.
    »Ich bringe sie raus«, sagte Adrian anschließend und versuchte, die leblose Schlange auf die Schaufel zu laden. Hannah stieß einen spitzen Schrei aus, als der Kadaver schlängelnd herunterrutschte und auf dem Boden landete. »Hannah, sie ist tot«, sagte Adrian in eindringlichem Ton. Er beugte sich herunter und hob die Schlange am Schwanzende hoch. Dann ging er nach draußen.
    Amanda kicherte nervös. »Du hockst auf deinem Stuhl wie ein Äffchen, Hannah. Ich glaube, auf den Schreck können wir alle einen Schluck vertragen. Ich hol mal Nachschub.«
    In der Küche lehnte Amanda den Kopf gegen den Kühlschrank und atmete zitternd ein und aus, während sie an die offene Haustür denken musste. Bestimmt war die Schlange so ins Haus gelangt, aber normalerweise ging die Tür nicht von selbst auf.

Kapitel 18
     
    E ine Woche später stand Amanda draußen im Gehege, als Adrian in seinem Wagen vorfuhr. Zwischen ihren Beinen klemmte ein Schaf, während sie die Wolle abschnitt, die von Parasiten befallen war.
    »Hallo, Ade, wie geht’s?«, sagte Amanda und sah zu ihm hoch, wobei sie das kurze Missfallen auf seiner Miene bemerkte. Sie wusste, es bezog sich auf ihre neue Frisur. Er hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er die langen Locken schöner fand und dass sie für seinen Geschmack zu dünn geworden war. »Früher hattest du richtig tolle Kurven. Jetzt siehst du von hinten fast aus wie ein Mann. Ich kann einfach nicht begreifen, warum du unbedingt alles selbst machen willst. Dein Körper ist nicht gemacht für so einen Knochenjob.«
    Er sah ihr ein paar Minuten bei der Arbeit zu, dann sagte er: »Was hältst du davon, wenn ich dir Damo rüberschicke? Er kann dich ablösen. Sieht so aus, als hättest du noch ein Stück Arbeit vor dir.«
    »Nicht nötig. Das tut mir nur gut! Schade, dass ich mir die Mädels hier nicht schon früher genauer angesehen habe. Dann hätte ich jetzt weniger Arbeit. Ich hätte gleich

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