Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
aufhorchen. Georg nimmt sie bei der Hüfte und führt sie ins Haus.
„ Was ist heute Abend?“, will sie wissen.
„ Meine Süße, du kannst zwar alles essen, aber du musst nicht alles wissen“, kneift er ihr in die Taille. Sein Ton gefällt ihr nicht, dennoch versagt sie sich den Wunsch, genauer nachzufragen.
„ Geh du duschen, ich besorge inzwischen etwas für deinen Sonnenbrand“, schickt er Juliette mit einem Zwinkern in ihr Zimmer.
Sie lässt ihr Kleid fallen und tritt vor den großen Spiegel. Das Haar ist vom Salzwasser verklebt, die Rötung ziemlich beachtlich, aber sie kennt ihre Haut gut genug, um zu wissen, dass spätestens morgen früh eine schöne Bräune daraus entstanden sein wird. Die lauwarme Dusche tut ihr gut und sie verwendet großzügig all die luxuriösen Gels, Öle und Spülungen, die im Bad aufgereiht stehen. Mit einem zum Turban gewickelten Handtuch um den Kopf kommt sie aus dem Duschtempel und lässt sich der Länge nach bäuchlings auf ihr breites Bett fallen. Ein sattes „Klatsch“ mit der flachen Hand auf ihren Po lässt sie, mehr erschreckt als schmerzhaft, aufspringen. Georgs Anwesenheit hat sie noch gar nicht bemerkt.
„ Hinlegen, einschmieren“, brummt e r.
„ Du Mistkerl“, lacht Juliette, „wie kannst du mich so erschrecken?“ Bereitwillig dreht sie sich wieder auf den Bauch. Geradezu professionell fahren seine Hände mit einer kühlen Lotion über ihren Körper. Sie genießt und beginnt Geräusche von sich zu geben wie ein zufrieden schnurrendes Kätzchen.
„ Ach, es muss an meinem Beruf liegen“, seufzt Georg in gespielter Dramatik, „wenn ich so schönes weiches Fleisch sehe, muss ich es einfach immer anfassen und-“ Sie schreit auf, als er seine Zähne kraftvoll in ihren Hintern schlägt, fährt herum, strampelt, schlägt um sich. Er hat Mühe, sie zu bändigen. Schließlich gelingt es ihm, rittlings auf ihrem Bauch zu sitzen, ihre Handgelenke festhaltend.
„ Kannst du mich vielleicht mal ausreden lassen?“, tut er beleidigt.
„ Reinbeißen, wollte ich sagen!“
„ Ja, danke, das hab ich gemerkt, auaaaa. Dein Zahnarzt scheint nichts zu tun zu bekommen mit dir, so kräftig wie du zubeißen kannst“, schimpft Juliette.
„ Oh, meine Liebe, ein gesundes Gebiss galt von jeher als Selektionskriterium zur Zuchtauslese bei allerhand Geviech, also überleg dir gut, ob du mich nicht allein schon aus diesem Grund in deine engere Wahl ziehen solltest“, flachst er.
„ Ü ber dein Gebiss habe ich mir eigentlich bisher wenig Gedanken gemacht, aber-“, lässt sie den Satz unvollendet.
„ Aber? Hast du womöglich noch weitere Punkte im Auge, meine zweifelsfrei bemerkenswerte Persönlichkeit betreffend?“, forscht er mit aufgesetzt inquisitorischem Blick, ihre Hände wieder fester umfassend.
„ Georg, ich bin in meinem Leben noch nie so unvernünftig gewesen wie in den letzten zwei Tagen.“ Sie wird nachgiebig, nicht nur unter seinem Gewicht, auch unter seinem Blick, in dem sie Hoffnung zu erkennen glaubt auf ein Eingeständnis, das sie sich doch noch so schwer abringen kann. Juliette gibt der Versuchung nach, obwohl Angst in ihr nagt, ob es nicht viel zu früh sein wird, leichtsinnig ihr Gefühl, ihr Inneres schutzlos preiszugeben. „ Verdammt, ich habe mich verliebt in dich!“
Ein langer, intensiver Kuss, jenseits allen Zwanges, weit entfernt von der bisher so deutlich wahrnehmbaren Dominanz, verschließt ihr minutenlang den Mund. Schwindelig, mit geschlossenen Augen fühlt sie ihm nach.
„ Mich verlangt nicht nur nach deinem ach so zarten Fleisch, mein Herz! Ich will dich, will dich ganz, für mich allein, mit Haut und Haaren und allem, was da unter deiner verbrutzelten Hülle zu finden ist! Wenn man das Liebe nennt, dann ist das Liebe!“
Es ist eine Mischung aus großer Erleichterung und Glück, die Juliette empfindet, und es scheint ihr gar nicht recht zu passen, dass Georg sie, nach einem Blick auf die Uhr, wieder auf die Füße stellt.
„ Es wird Zeit, wir sollten pünktlich zum Abendessen erscheinen, aber komm, dreh dich mal um, lass sehen.“ Er stößt einen leisen Pfiff aus. „ Sauber, viermal der Einser bis Fünfer, jeder Dentist wäre begeistert von diesem perfekten Abdruck en couleur bleu !“
Juliette kann nicht anders, sie bricht in Gelächter aus, heute wird sie nichts mehr erschüttern, schon gar nicht die deutlich sichtbaren Liebesbekundungen dieses Mannes.
Er tritt an ihren Kleiderschrank, sucht, prüft und legt ihr
Weitere Kostenlose Bücher