Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
ein passendes Kleid und elegante Pumps für den Abend aufs Bett.
„ Dieses hier bitte, ich werde Sarah Bescheid geben, sie soll dir helfen.“ Mit einem flüchtigen Kuss auf ihre Wange verlässt er Juliettes Zimmer.
muss füttern, muss tränken
soll doch nicht verhungern!
Dosenöffner
schwapp, in die Schüssel
ganz schön rutschig, diese alten Stufen
Tür klemmt
da!
Ruhe hier!
Sarah ist bereits zum Essen umgezogen, als sie kommt. Ihr blassgoldenes Gewand in ewig gleicher Form scheint diesmal aus Seide zu sein, verziert mit feinen, gestickten Bordüren. Juliette verkneift sich ihre brennende Frage danach, warum Sarah diese Form der Kleidung wählt.
„ Das ist wirklich hübsch und tut deinem Sonnenbrand nichts, nicht wahr?“, stellt Sarah mit einem Blick auf die hauchdünnen Träger des eleganten schwarzen Abendkleides fest. Der Wasserfallausschnitt, vorn fast bis an den Nabel, hinten bis tief unter die Schulterblätter reichend, erlaubt das Tragen eines Büstenhalters nicht, umspielt aber so geschickt geschnitten Dekolleté und Rücken, dass beides wunderbar zur Geltung kommt. Die Taille ist schmal, wie ein Kummerbund gehalten. Das Rockteil ist lang und fließend, fast bis zum Boden, und weist vorn und hinten verdeckte Schlitze auf, die bis an den Bund herauf reichen.
„ Komm, setz dich, ich will mal dein Haar dem Anlass entsprechend frisieren“, weist Sarah Juliette auf einen Stuhl. Es dauert nur eine kleine Weile, bis das lange, dunkle wellige Haar zu einer zauberhaften Hochsteckfrisur verarbeitet ist. Einzelne Strähnen sind herausgezupft, die als Korkenzieher Gesicht und Nacken umspielen.
Sarah wandert um sie herum und betrachtet mit zufriedenem Ausdruck ihr Werk. „ Wo ist dein Schminkzeug? Etwas Farbe um die Augen könntest du auch noch vertragen.“
Juliette reicht ihr Schminktäschchen, das außer dem neu erstandenen Wimpernroller allerdings lediglich einen leicht getönten Labello enthält.
„ Mensch, Mädchen“, Sarah ist wirklich platt, „mehr hast du nicht? So ein ödes Schminktäschchen habe ich ja noch nie gesehen. Wart mal, ich hole was.“
Als Sarah fertig ist, hält sie Juliette einen Handspiegel hin. Ihr Gesicht ist erwartungsvoll. Sie ist gespannt auf die Reaktion über die kunstvolle Metamorphose, die ihr mit so leichter Hand gelungen ist.
„ Nee, das bin doch nicht ich!“ Juliettes Ausruf ist ehrlich erstaunt. „Wow, ich halt's nicht für möglich.“ Sie strahlt aus perfekt gemalten Smoky Eyes. Ausgelassen wirft sie erst ihrem Spiegelbild, dann ihrer Helferin einen Kuss mit gespitzten, mondän dunkelroten Lippen zu.
„ Komm, noch schnell Strümpfe und Schuhe, er wird gleich hier sein.“ Sarahs Ton ist, ganz anders jetzt, verschwörerisch und fast vertraut. Ihr gefällt sehr, was sie sieht.
Die Stay-Ups mit ihrem besonders breiten Spitzenrand bewundert Juliette, die Heels aber entlocken ihr einen leicht entsetzten Ausruf: „ Meine Güte, die sind doch viel zu hoch, damit werde ich überhaupt nicht gehen können!“
„ Mach dir keine Sorgen, viel gehen wirst du heute Abend nicht müssen“, beruhigt Sarah.
Es klopft energisch.
„ Bin weg!“ Sarah rauscht aus dem Zimmer, an Georg vorbei, nicht ohne Juliette noch ein Zwinkern zuzuwerfen.
„ Donnerwetter, das ist mal eine Verpackung! Du siehst großartig aus! Einfach zum Anbeißen!“
„ Um Himmels willen, nicht schon wieder“, jammert sie, obwohl sie gar nicht so sicher ist, dass sie nicht ohne weiteres n och sehr viel mehr seiner besonderen Liebesbezeugungen über sich ergehen lassen würde. Es müssten ja nicht immer seine Zähne sein, die spürbare Erinnerungen hinterlassen. Der Mann, der da steht, raubt ihr fast den Atem. Männer im Abendanzug können einfach umwerfend aussehen, stellt sie einmal mehr fest.
„ Komm, setz dich mal zu mir, ich muss etwas mit dir bereden, ehe wir runtergehen. Susanna hat mir geholfen mit ihren Informationen über dich und ich habe etwas für dich anfertigen lassen.“
Georg befördert eine flache, etwas größere Schachtel aus seiner Jackentasche, die Juliette sofort einem Juwelier zuordnet. Ihren Schmuck hat sie sich bisher immer selbst kaufen müssen, denn noch nie hatte es einen Mann gegeben, der es für nötig befunden hätte, ihr Juwelen zu schenken. Sie hat ein bisschen das Gefühl wie unterm Weihnachtsbaum.
„ Es ist nicht einfach nur ein Schmuckstück, das ich hier für dich habe, es hat weitreichende Bedeutung für uns beide. Ich wünsche mir,
Weitere Kostenlose Bücher