Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
dass du meinen Halsreif trägst als Zeichen deiner Zugehörigkeit und, überleg es dir sehr gut, hör mir genau zu, auch als Zeichen deiner Unterwerfung unter meine Macht. Du wirst mich auch jetzt schon gut genug kennen, um einschätzen zu können, dass ich dich weder brechen noch in irgendeiner Art verbiegen will. Ich bin auch kein Freund der Selbstaufgabe einer starken Frau. Nichts von deiner Stärke will ich dir nehmen, im Gegenteil, ich möchte sogar, dass sie noch wächst. Ich will, dass du so, wie du bist, neben mir auf gleicher Augenhöhe stehst, nur in einem Punkt werde ich über deinen Willen entscheiden: beim Sex! Du wirst wissen, oder zumindest ahnen, dass du auch in dieser Hinsicht bei mir sicher bist, nichts zu befürchten hast. Ich werde dich allerdings in Gefilde lenken, von denen du bisher bestenfalls in deinen kühnsten Träumen geahnt hast.“
Juliette hat aufmerksam zugehört. All ihren Vorbehalten zum Trotz will sie diesen Mann, und sie fühlt sich in diesem Augenblick vollkommen frei und sicher, eine Entscheidung für sich zu treffen.
Georg sieht den entschlossenen Ausdruck in ihrem Gesicht und fährt fort:
„ Du bist eine freie Frau und ich kann dich niemals zwingen, den Halsreif mit seiner Bedeutung zu tragen. Wann auch immer du ihn zurückgeben willst, kannst du das tun und bist frei. Es wird nur in diesem Falle, und ich hoffe, er wird niemals eintreten, eine endgültige Geste sein, die uns für immer trennen würde. Das ist vielleicht der kleine Unterschied zu einer 'normalen Partnerschaft'. Sollte es an irgendeiner Stelle unserer Beziehung einmal zu einem Punkt kommen, an dem du nicht mehr mitgehen kannst, bitte tu mir einen Gefallen: Rede mit mir und schmeiss nicht gleich alles hin! Mir ist durchaus bewusst, dass ich dir sehr schnell etwas vorschlage, was dir weitreichend erscheinen muss. Ich weiß auch, dass es für dich an zahlreichen Stellen noch Klärungsbedarf geben wird. Du kannst sicher sein, ich werde mit deinen Zweifeln sorgsam umgehen und ich bitte dich, mir immer die Chance zu lassen, das Vertrauen, das du mir entgegenbringst, zu rechtfertigen. Und noch etwas ist wichtig. Es gehört zur Tradition, dass du mich um den Reif bittest, denn allein deine Freiwilligkeit darf Grundlage unserer Beziehung sein.“
Sehr ernst sieht Georg Juliette an. Vollkommen selbstverständlich wirkt, was Juliette nun tut. Wie im Traum rutscht sie vom Bett, auf dem sie gesessen haben, kniet vor ihm nieder, legt ihren Kopf in seinen Schoß.
„ Ich möchte zu dir gehören, möchte dir gehören. Bitte gib mir deinen Halsreif.“
Georg hebt ihren Kopf zu sich heran, küsst sie und offenbart ihr: „ Ich liebe dich!“
Der Moment ist feierlich.
Sie senkt ein wenig den Kopf, damit er freien Zugang zu ihrem Nacken hat und lässt sich den Reif umlegen. Er schließt mit einem unsichtbaren Spannverschluss. Georg hilft ihr auf und führt sie zum Spiegel.
Juliette sieht zum ersten Mal das Spiegelbild einer „unterworfenen Frau“, ihr Spiegelbild, und muss lachen über diese Bezeichnung. Was sie sieht, ist nicht bedrückend, nicht hässlich, nicht klein. Georg hat sie von hinten umfangen, sein Kopf liegt auf ihrer Schulter. Sie fühlt sich groß, aufrecht, stolz,- und so schön, wie sie sich immer erträumt hat zu sein.
Juliette fühlt sich RICHTIG.
An Georgs Arm durchschreitet sie erstmals eine der vielen breiten Türen, die von der Eingangshalle abgehen.
Alle anderen sind bereits im Esszimmer versammelt und Fernando begrüßt die beiden mit Champagnergläsern.
Ein Blick auf Juliettes Hals lässt ihn strahlen, er schnippt leicht an seinen Kristallkelch, der ein dezentes, aber deutliches Klingen hören lässt, und richtet das Wort an seine verstummenden Gäste.
„ Meine Lieben, es freut mich besonders, euch mitteilen zu können, dass Georgs Werben um die bezaubernde Juliette ganz offensichtlich erfolgreich war. Ihr seht, sie trägt seinen Halsreif, und so, wie ich sie einschätze, wird sie sich nicht leichtfertig entschieden haben. Ich wünsche euch Glück und die Erfüllung eurer Träume miteinander. Lasst uns trinken. Wir haben etwas zu feiern!“
Herzlich nimmt er Juliette in den Arm, küsst sie leicht auf die Wange und klopft Georg anerkennend auf die Schulter. Sofort sind die beiden umgeben von Gratulanten. Gläser klirren, es wird umarmt und niemand verbirgt seine Freude.
Susanna hält die Freundin lange fest umschlungen. „ Oh, ich freu mich so für dich und ich bin sogar ein
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