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Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Izabelle Jardin
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Kanzlei gegeben. Daniel war mein Anwalt.“
    „ Aber, sag mal, was ich nun nicht verstehe ist, warum du jetzt überall verbunden bist. Sind die Wunden noch immer offen?“
    „ Oh nein, über Daniel und Robert lernte ich Fernando kennen. Du weißt, er ist ein großartiger Mensch und er ist sehr wohlhabend. Große Anteile der Spezialbehandlung zur Entfernung der scheußlichen Tätowierungen trägt meine Krankenkasse nicht. Das erledigt alles Fernando. Ich habe jetzt die dritte Hauttransplantation hinter mir. Die Ärzte sagen, ich werde bald wie neu sein. Sie haben sogar eigene Haut 'gezüchtet', die von meinem Körper sehr gut angenommen wird. Natürlich dürfen weder Druck noch sonstige Irritation an die Wunden kommen. Erst vor drei Wochen bin ich aus der Klinik entlassen worden.“
    Juliette lässt jeden Vorbehalt, jede Hemmung fallen. Zärtlich streicht sie Sarah eine ihrer dicken roten Locken aus dem Gesicht, lehnt ihre Stirn an Sarahs. Tränen laufen ihr über die Wangen. Der Moment gründet eine für alle Zukunft unauflösbare Übereinstimmung. Mit dem entstandenen Netz könnte man Steine fischen.
    „ Ich brauch jetzt was zu trinken, was richtig Hartes, und eine Zigarette!“
    Juliette lässt Sarah los, flitzt, das Handtuch vor der Brust zusammenhaltend, aus dem Zimmer hinaus auf Zehenspitzen die Treppe hinunter in den Salon.
    Sie läuft, muss laufen, die atemlose Bewegung macht ihr bewusst, wie erstarrt sie gewesen ist, zudem hört sie aus der Bibliothek geschäftiges Treiben und ihr unbekannte Stimmen. Fremden möchte sie in diesem Aufzug und Zustand nicht begegnen.
    Schnell schenkt sie zwei große Cognacgläser ein, greift in das Zigarettenkästchen auf der Anrichte, schnappt sich eine Schachtel Streichhölzer und ist schon wieder zurück. Mit fahrigen Händen zündet sie die Zigaretten an, reicht Sarah eine, inhaliert so tief, dass sie husten muss.
    Das Anstoßen mit den großen Cognacschwenkern, das satte Klingen, weckt beide aus dem nachempfundenen Albtraum.
    „ Verdammt, schau mal auf die Uhr, wir müssen uns langsam beeilen. Zurück in die Gegenwart, Juliette! Die Männer haben sich die drei 'L' gewünscht für euch heute Abend.“
    „ Die was?“
    „ Lack, Leder, Latex! Es gibt ja diesen albernen Ausspruch, Männer würden diese Materialien wegen ihres Geruches so schätzen, weil es sie immer an fabrikneue Autos erinnert“, flachst Sarah. Der hochprozentige Alkohol hat ihr für den Augenblick die Schwere genommen. „In Wirklichkeit ist dieser Fetisch aber ganz gut nachzuvollziehen. Diese Stoffe die den weiblichen Körper mehr enthüllen als verhüllen, nehmen alle die Wärme besonders schnell an. Sie fühlen sich wunderbar glatt an. Und das lässt Männerherzen höher schlagen. Pass auf, du wirst dich darin ungeheuer attraktiv finden. Georg hat für dich Leder angeordnet.“
    Eine Stunde später ist Sarah mit ihrem Werk zufrieden.
    Juliettes Beine stecken in feinsten, glatten schwarzen Lederstiefeln, die ihr bis knapp unter den Po reichen und den Spitzenrand der Netzstrümpfe völlig verbergen.
    Sarahs Ehrgeiz scheint keine Grenzen zu kennen, denn die Stilettos sind noch zwei Zentimeter höher als die Pumps vom Vorabend. Dennoch bewegt sich Juliette ganz sicher, vielleicht dank der zunehmenden Übung, vielleicht auch wegen Tatsache, dass die Overknees das Sprunggelenk gut stützen. Ein winziges, knallenges Röckchen, kaum mehr als ein breiter Gürtel, verbirgt nur sehr unvollständig die prallen Pobacken, das weiche Handschuhleder passt sich allerdings sofort den Rundungen an. Das Korsett für den heutigen Abend ist wahrlich einer Amazone würdig und drängt Juliettes Busen in eine atemberaubend hochgeschnürte Form. Silberne Nieten in verschiedensten Formen und Größen zieren das schwarze Leder.
    Wozu sich Sarah solche Mühe mit ihren langen, in Chanels Rouge Noir lackierten Fingernägeln gemacht hat, ist ihr nicht ganz klar, als sie die weichen langen Lederhandschuhe anzieht, die auf Schulterhöhe in dramatischen Spitzen auslaufen. Das Haar ist zu einer offenen lockigen Löwenmähne frisiert, das Make-up heute erheblich drastischer ausgefallen.
    Juliette hatte gemeckert: “Meine Güte, übertreib nicht so!“ Aber Sarah hatte abgewunken, das Licht würde nicht sehr hell sein und viel schlucken. Außerdem hätte sie sie heute gern wie eine Kriegsgöttin.
    „ Die Kriegsgöttin ist dir gelungen“, lacht Juliette beim Anblick ihres Spiegelbildes. „Meinst du nicht, Georg bekommt Angst?“
    „

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