Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
Führung nun wirklich nicht vorgestellt. Noch immer will sie aber alles daran setzen, ihre Scharte auszuwetzen. Artig und noch unterwürfiger trägt sie Kalbsrücken mit Thunfischsauce und Spargelspitzen heran.
„ Nein, das mag ich nicht, bring mir von dem Rehrücken mit Preiselbeersahne“, schickt er die im Gehen nun äußerst Behinderte wieder fort. Schwer durchatmend trippelt sie los. Ihr strammer glänzender Lackhintern wackelt dabei ganz entzückend, wie die Männer amüsiert bemerken.
Langsam, aber sicher beginnt die arme Claudia Juliette wirklich leidzutun. Man sieht ihr an, wie wenig sie mit dem entwürdigenden Spiel anfangen kann, als sie sich zu Susanna setzt, die von Daniel aufs Beste verwöhnt wird, und bittet sie leise, doch mit Robert zu sprechen, damit er der Sache ein Ende setzt.
„ Juliette, da kann ich nicht dazwischengehen, obwohl es mir ganz genau so geht wie dir. Claudia hat ganz bewusst einen schweren Fehler gemacht. Daniel hat ihr zwar längst verziehen, aber sie wusste genau, dass sie sich ausliefern würde mit ihrer gewollt falschen Wahl. Je unangenehmer der Abend heute für sie ausfällt, desto sicherer können beide sein, dass sie sich so etwas zukünftig besser überlegt.“
Hinter sich hören sie es krachen.
Claudia ist gestolpert und hat Robert einen Teller mit indischem Geflügelsalat direkt in den Schoß gekippt.
„ Jetzt schaut euch dieses kleine Ferkel an! Claudia, du bist wirklich ein Trampel. Ich weiß gar nicht, wie Daniel so etwas aushält!“, poltert er.
„ Sarah, sie muss sich besser konzentrieren, gib mir die Klemmen mit Handfesseln!“
Claudias Augen weiten sich entsetzt, aber Robert kennt kein Pardon.
Vorsichtig, fast andächtig hat er die vollen Brüste aus dem Dekolleté gehoben und befestigt die mit Kettchen an den Ledermanschetten verbundenen Krokodilklemmen auf Claudias Nippeln, schraubt die justierbaren winzigen Schräubchen so fest, dass sie sicher sitzen und ihr ein leises Stöhnen entlocken.
„ So, und nun sieh zu, dass du meine Hose wieder sauber bekommst!“
Die Haltung, die sie nun einnehmen muss, um ihre Hände ungehindert einsetzen zu können, ist sehr gebeugt. Mit der Serviette entfernt sie zunächst den Geflügelsalat, dann verschwindet sie mit winzigen Schrittchen, um warmes Wasser, saubere Tücher und Reinigungsmittel zu holen. Sorgsam versucht sie, so zu arbeiten, dass die viel zu kurzen Ketten nicht ständig unter Spannung stehen und die Zähnchen der Klemmen nicht in ihr zartes Fleisch beißen.
Susanna wirft Robert einen mahnenden Blick zu, es nicht zu übertreiben. Sie hat gesehen, in welchem Zustand die junge Frau nun schon ist. Robert blinzelt zurück.
Er lässt sich noch einen Gang vom exotischen Obstsalat mit Vanilleeis servieren. Juliette, bereits an derselben Stelle der Speisenfolge angelangt, bemerkt auf dem weißen Eis hauchzart pudrige rote Krümelchen und fragt Susanna verwundert, worum es sich denn bei dieser seltsamen Würze handelt, die im Mund einen ganz eigentümlichen Geschmack von Schärfe entwickelt, überhaupt nicht unangenehm, den milden, süßen Geschmack der Vanille unterstreichend und doch auch verwirrend, aufregend verändernd und Aufmerksamkeit erregend.
„ Das ist Chili, Süße!“, antwortet Susanna lachend. „Du siehst, mit einem bisschen Schärfe lässt sich auch die langweiligste Sache aufpeppen.“
Juliette ist die Doppeldeutigkeit nicht entgangen, die sie an ihr Gespräch mit Susanna vor gut zwei Wochen im Café erinnert.
Endlich, mit einem Blick auf die Uhr, die kurz vor Mitternacht zeigt, befreit Robert die mit gesenktem Kopf vor ihm kniende Claudia von ihren Fesseln und erlaubt ihr, sich nun etwas zu essen zu holen. Als er die Klemmen von ihren Brüsten entfernt, das Blut plötzlich wieder einschießt, schreit Claudia schrill auf.
Mit dem Gongschlag ist der Spuk vorbei.
„ Hier hast du dein Weib zurück“, grinst Robert Daniel süffisant an. „Ich weiß ja nicht so ganz, was du mit ihr willst, als Serviermädchen ist sie eine reine Katastrophe; obwohl, ganz süß ist sie ja, und bemerkenswert unterwürfig.“
„ Na ja, die unterwürfige Seite kenne ich ja so gar nicht an ihr, aber es ist schon erstaunlich, was du immer aus den Menschen rausholst, Chef“, erwidert Daniel lachend und spielt damit auf Roberts legendäre Kreuzverhöre im Gerichtssaal an. Er nimmt seine Frau in den Arm. „ Die Deine gebe ich dir gut gefüttert und aufmerksam behandelt zurück, sie ist wirklich ein
Weitere Kostenlose Bücher