Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
ist allein mit seiner Entscheidung.
Er weiß, er muss etwas tun, was ihr klarmacht, dass sie einen Fehler begangen hat mit ihrer Provokation. Er weiß um ihren ausgeprägten Masochismus. Sie kann und sie will viel wegstecken. Sie liebt ausgiebige Schlagsessions, bei denen ihm oft genug das Herz blutet, sie aber von Stufe zu Stufe in ihrer Erregung klettert, je heftiger er ausholt. Als ihm dieser Gedanke kommt, ist seine Entscheidung gefallen. Er wird sie strafen, aber nicht so, wie sie es sich vorstellt, nicht so, dass sie aus ihrem schlechten Benehmen, das ihn so gekränkt hat, auch noch eine Befriedigung ziehen kann.
Das Täubchen brat ich mir , grinst er, plötzlich ganz entspannt, in sich hinein.
Juliette bemerkt den veränderten Ausdruck in Daniels Gesicht und beginnt sich zu beruhigen nach dieser atemlosen Kunstpause, die er da gerade allen beschert hat.
Daniel holt derart aus, dass Juliette sich in Georgs Hand krallt, und bremst die Wucht kurz vor dem Auftreffen auf Claudias Hintern zum Schlag eines Schmetterlingsflügels. Bei „zwanzig“ hält er ein und Claudias „Danke“ klingt verwirrt. Genauso verfährt er mit den Schlägen, die nun folgen, und es ist unübersehbar, welchen Eindruck er damit bei seiner Geliebten erzielt. Immer kleinlauter klingen ihre Worte.
Den allerletzten Schlag, den zieht er voll durch und beschert ihr damit ein Mal auf dem Allerwertesten, von dem sie eine Weile etwas haben wird. Dieser Schlag ist umso effektvoller, als sie nach all den leichten Berührungen darauf absolut nicht mehr vorbereitet war. Er löst ihre Fesseln und ohne zu zögern geht sie vor ihm auf die Knie. Tränen rollen ihr über die Wangen und nun klingen ihre Worte ehrlich und überzeugend.
„ Daniel, bitte verzeih mir, es ist mit mir durchgegangen, bitte lass mich jetzt nicht fallen, ich werde alles tun, damit so etwas nie wieder vorkommt!“
Daniel hilft Claudia auf, nimmt die schluchzende zitternde Frau in die Arme, streichelt sanft ihren Rücken und mit einem mitfühlenden Gesicht den geschwollenen, nun blaurot angelaufenen Striemen auf ihrem Po. Daniels Rechnung ist aufgegangen. Entsprechend zufrieden und lässig ist seine Antwort: „ Schon gut, schon gut, aber mach das bitte keine vierunddreißig Mal mit mir!“
Er hilft ihr ins Kleid und übergibt sie Robert. „ Da, nimm sie, aber bitte vollständig zurück, ja?“
„ Keine Sorge, mein Freund“, beruhigt Robert grinsend und gibt Daniel galant Susannas Hand. „ Deine Tischdame!“
Susanna ist bei Daniel bestens aufgehoben, denn der verehrt die Frau seines Chefs sehr.
Robert allerdings macht sich erst einmal einen Spaß daraus, Claudia ordentlich zu scheuchen. „ Sieh zu, dass du dein Gesicht wieder richtest, so verheult gefällst du mir überhaupt nicht. Du hast fünf Minuten, dann bist du wieder zurück!“ Mit einem Griff an die Stoppfunktion seiner Uhr beginnt die Zeit zu laufen.
Claudia rennt los wie ein aufgescheuchtes Huhn, bemüht, sich möglichst keine weiteren Fehler zuschulden kommen zu lassen.
Als die ganze Gesellschaft bereits im Speisezimmer um das exquisite Buffet herum versammelt ist, kommt sie frisch geschminkt wieder. Trotz aller Hektik versucht sie, gelassen und elegant zu wirken.
„ Vier Minuten achtundvierzig, nicht schlecht“, lobt Robert. „Und nun, Häschen, bring mir etwas zu essen. Ich denke, ich beginne mit dem Parmaschinken mit Honigmelonen. Los, los, zackig!“
Claudia ist wirklich emsig und Daniel wirft Robert einen einvernehmlichen Blick zu. Teller um Teller lässt er sie herantragen, probiert vom kanadischen Hummer, dem zarten Lachs, dem Büsumer Krabbensalat und lässt sie, während er isst, zu seinen Füßen knien. Keiner der Männer kann sich bei ihrem äußerst bemühten Ausdruck ein Grinsen verkneifen.
Als Claudia, mal wieder ans Buffet geschickt, es wagt, sich verstohlen einen Happen von den traumhaften Rindermedaillons in den Mund zu schieben, ist Robert sofort bei ihr und schimpft: „Wer hat dir erlaubt, dir hier den Bauch vollzuschlagen? Du stehst mir zur Verfügung. Wann und ob du etwas zu essen bekommst, werde ich dir schon rechtzeitig mitteilen. Komm mal her und zeig mir deine Füße, allzu angenehm muss die Sache ja nun wirklich nicht für dich sein.“
Sarah weiß natürlich sofort, was Robert vorhat, und reicht ihm lederne Fußmanschetten, die mit einem sehr kurzen Stück Kette verbunden sind.
Claudias gequälter Blick spricht Bände. So hatte sie sich einen Abend unter Roberts
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