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Unter die Haut: Roman (German Edition)

Unter die Haut: Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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umklammerte, raubte Vincent den letzten Rest von Beherrschung. Er grub die Zehen in die Matratze, und seine Stöße wurden heftiger. Er löste eine Hand von ihrem Hintern und legte sie auf ihren Hals, umfasste mit Daumen und Zeigefinger ihr Kinn. Er küsste sie mit hemmungsloser Begierde und stöhnte laut auf, als er mit einem letzten wilden Stoß kam. Als die letzte heiße Zuckung verebbte, ließ sich Vincent schwer auf Ivy sinken.
    »Entschuldige.« Er richtete sich ein wenig auf, um ihr Luft zum Atmen zu lassen.
    »Nein, beweg dich nicht.« Sie zog ihn wieder zu sich herunter. »Ich spüre gern dein Gewicht auf mir.«
    »Du bist wunderbar, Ivy.« Er presste seinen Mund auf ihre Wangen, ihre Stirn, die Vertiefung hinter ihrem Ohr und bahnte sich anschließend mit Küssen einen Weg an ihrem Hals entlang. Er erschauerte unter der Berührung ihrer Fingernägel, die an seinem Rückgrat auf und ab fuhren. »Wirklich wunderbar.«
    Das war das Nachspiel, das sie beim letzten Mal, als sie sich geliebt hatten, verpasst hatte, weil sie eingeschlafen war, und jetzt stellte sie zu ihrer größten Freude fest, dass Vincent zu den Männern gehörte, die es bestens beherrschten. Lange nachdem sein Orgasmus abgeklungen war, schien er zufrieden, sich an sie zu schmiegen, ihr über die feuchten Haare zu streichen, mit den Fingern die Linien ihres Gesichts und ihres Halses nachzuziehen. Er bedeckte ihre Schultern mit Küssen, ihr Gesicht, ihren Hals, jede Stelle, die er erreichen konnte. Er nahm sich viel Zeit, mit seinen Zärtlichkeiten den unvermeidlich folgenden Schock abzumildern.
    Der kam, als er ihr in die Augen sah, seufzte und bedauernd sagte: »So ungern ich auch davon anfange, Ivy … wir müssen über diesen Anruf reden, den du letzte Nacht bekommen hast.«

13
     
    Ivy verzog voller Widerwillen das Gesicht und lag einen Augenblick lang reglos da. Dann nickte sie, wiederholte seinen Seufzer wie ein Echo und ließ die Arme kraftlos auf die Matratze fallen. »Ja, das müssen wir wohl.«
    Sie hätte eigentlich nicht überrascht sein sollen; immerhin hatte sie seit dem Aufwachen gewusst, dass sie diese Sache nicht einfach stillschweigend übergehen konnten. Und offen gestanden wollte sie auch endlich darüber reden.
    Dennoch traf es sie unvorbereitet. Was wahrscheinlich vor allem damit zu tun hatte, dass sie nicht bereit war, sich schon wieder der Realität zu stellen.
    Vincent rollte sich zur Seite, doch als sie an den Rand des Betts rutschte, um aufzustehen, streckte er die Hand aus und hielt sie zurück. Er schlang seine Arme um ihre Taille, zog sie an sich und drehte sich auf den Rücken, so dass sie auf ihm lag. Ivy wischte die Haarsträhnen weg, die sich in ihren Mund verirrt hatten, stützte sich mit den Unterarmen auf seiner Brust ab und lehnte sich zurück, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
    »Ich habe nicht gemeint, dass du deshalb sofort aus dem Bett springen musst«, sagte er sanft. »Wie wär’s mit einem Kuss, bevor wir uns den ernsten Dingen zuwenden?«
    Dieser Aufforderung kam sie nur zu gerne nach, und das Ergebnis ihrer Bemühungen machte sich kaum eine Sekunde später als verräterisches Pochen gegen ihren Bauch bemerkbar. Vincent stöhnte, und seine Hände, die ihren Rücken gestreichelt hatten, umfassten plötzlich ihren Kopf und schoben ihn weg.
    »Das war vielleicht doch keine so gute Idee«, keuchte er. Dieses Mal war er es, der an die Bettkante rutschte und aufstand. Er drehte sich zu ihr um, sah auf sie hinunter und sagte: »Warum, äh, ziehst du dir nicht was an? Ich mache inzwischen Frühstück.«
    Als Ivy sich kurze Zeit später zu ihm in die Küche gesellte, trug sie ein Paar uralte Jeans und ein kupferfarbenes Trägerhemd, die Haare hatte sie aus dem Gesicht gekämmt und zu einem Zopf geflochten. Sie blieb in der Tür stehen, um Vincent zuzusehen, der sich damit begnügt hatte, dieselbe abgeschnittene ausgefranste Jeans überzustreifen, die er am Tag zuvor auf der Grillparty getragen hatte. Sie sah ihm voll Bewunderung zu, wie er geschickt mit zwei Pfannen gleichzeitig hantierte. Gott steh mir bei, dachte sie. Sie wusste, dass sie wirklich in Schwierigkeiten steckte, wenn sie schon solche banalen Alltagsverrichtungen derart anziehend fand. »Soll ich den Tisch decken?«, fragte sie.
    »Ja.« Er lächelte ihr über seine nackte Schulter zu. »Und schenk schon mal den Saft ein. Es gibt aber auch Milch, wenn dir das lieber ist. Kaffee« – er deutete mit dem Kinn zu der Kanne auf dem Herd –

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