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Unter die Haut: Roman (German Edition)

Unter die Haut: Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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haben nichts mit Vergewaltigern zu tun!«
    »Da hast du sicher Recht, und vielleicht sehe ich Probleme, wo gar keine sind. Aber andererseits ist es auch nicht so, dass man einen Sexualverbrecher sofort als solchen erkennt, Ivy, die sehen genauso normal aus wie du und ich, und im Allgemeinen verhalten sie sich auch normal. Vielleicht ist er der Freund eines Freundes oder der Freund eines Verwandten, möglicherweise hat er aber auch nicht das Geringste mit den Leuten zu tun, die du kennst. Gib mir einfach ein paar Wochen Zeit, um es mit meiner üblichen Vorgehensweise zu versuchen, mehr verlange ich nicht. Wir richten eine Rufumleitung für dein Telefon ein, und ich lasse jedes eingehende Gespräch zurückverfolgen. Wenn wir Glück haben, kommen wir ihm auf diese Weise auf die Spur.« Sie sah ihn mit großen Augen an, und er fragte behutsam: »Willst du mir jetzt von dem Anruf erzählen, den du letzte Nacht bekommen hast? Wie klang seine Stimme?«
    Sie wiederholte etwas zusammenhängender als beim ersten Mal, was sie ihm in der vergangenen Nacht erzählt hatte, nachdem sie ihn im Krankenhaus aufgespürt hatte. »Er hat geflüstert, Vincent. Ich weiß nicht einmal, ob ich seine Stimme erkennen würde, wenn er normal spricht. Weißt du, meine Verwandten sind nicht dumm«, fügte sie unvermittelt hinzu und kehrte damit zum vorherigen Thema zurück. »Sie werden sich denken, dass irgendetwas nicht stimmt, wenn sie vorbeischauen und ich nie zu Hause bin.«
    Ihre Hartnäckigkeit brachte ihn zum Lächeln, auch wenn es eine Spur ironisch war. »Die Sprechanlage unten an der Tür läuft über das Telefon«, erinnerte er sie. »Das wird also genauso weitergeleitet wie deine normalen Telefongespräche. Du brauchst nichts weiter zu tun, als den Summer zu betätigen und sie in deiner Wohnung zu empfangen.«
    »Oh Gott, Vincent, das ist alles so kompliziert. Vielleicht handeln wir viel zu überstürzt, ohne richtig nachgedacht zu haben.«
    »Wo fühlst du dich sicherer, Ive? Wenn du hier bei mir bist oder allein eine Tür weiter?«
    »Na ja … hier. Aber wir bezahlen doppelt Miete, und ich kann meine wunderbaren neuen Möbel nicht benutzen, und ich werde nicht mal was zu essen im Haus haben, wenn ich Besuch bekomme.« Sie stützte den Ellbogen auf den Tisch, nahm ihren Zopf in die Hand und spielte damit herum, während sie Vincent betrübt ansah. »Ich bin Tante Babe und Onkel Mack eine Einladung zum Essen schuldig, und bisher habe ich es nicht geschafft. Was soll ich denn jetzt machen?«
    »Ivy, das wird nicht ewig dauern. Lad deine Tante und deinen Onkel ein, koch was für sie, und komm zu mir, wenn sie gegangen sind. Es ist nicht so, dass ich deine Familie nicht gern kennen lernen würde – ich brauche nur ein bisschen Zeit, um herauszufinden, ob ich diesen Kerl irgendwie festnageln kann. Bis jetzt ist er wie ein Gewitter in der Ferne: bedrohlich, aber etwas, das noch weit weg ist. Ich will verhindern, dass er dir so nahe kommt, dass er dir etwas antun kann … verstehst du das?«
    »Ja.« Sie entzog ihm ihre Hand und erhob sich. Dann ging sie um den Tisch herum und bedeutete Vincent, seinen Stuhl zurückzuschieben. Nachdem er das getan hatte, schwang sie eines ihrer langen Beine über seine Oberschenkel und setzte sich rittlings auf seinen Schoß. Sie sah ihm in die Augen und sagte ernst: »Aber du musst auch etwas verstehen … bei solchen Spielchen komme ich mir wie eine Lügnerin vor. Kann ich es nicht wenigstens Tante Babe und Onkel Mack erzählen? Sie werden es für sich behalten, wenn ich sie darum bitte.«
    Er dachte darüber nach, was er über Ivys Tante und ihren Onkel wusste, und nickte schließlich. »Okay«, sagte er. »Lad sie diese Woche irgendwann hierher zum Essen ein, und dann sagen wir es ihnen. Sie scheinen vernünftige Leute zu sein, und ich nehme an, sie werden verstehen, wie wichtig ihr Stillschweigen ist.«
    »Danke, Vincent.« Sie lächelte, legte die Arme über seine nackten Schultern und gab ihm einen Kuss. Dann lehnte sie sich zurück, sah ihn mit einem übermütigen Funkeln in den Augen an und sagte: »Vielleicht klappt das mit dem Zusammenleben ja sogar.«
    Streng erwiderte er ihren Blick. »Solange du nicht erwartest, dass du bei allem deinen Kopf durchsetzen kannst.«
    »Hey, ich bin eine vernünftige Frau. Und ich bin jederzeit zu Kompromissen bereit.« Sie wackelte versuchsweise ein bisschen mit dem Hintern und grinste, als er genießerisch die Augen schloss und seine Hände fester um ihre

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