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Unter die Haut: Roman (German Edition)

Unter die Haut: Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Fähigkeiten im Bett durch den Kakao ziehen.«
    »Meinen guten Namen vielleicht.« Zum ersten Mal, seit Keith aufgetaucht war, erschien ein Lächeln auf Vincents Gesicht, so anzüglich, dass es ihm wahrscheinlich eine Zurechtweisung von Ivy eingebracht hätte, wenn sie hier gewesen wäre und es gesehen hätte. »Ivy ist grundehrlich«, setzte er vertraulich hinzu. »Mein Ruf als Sexkanone ist also gesichert.«
     
    »Männer sind Schweine«, verkündete Jaz.
    »Amen.« Dem konnte Ivy, wütend, wie sie auf Vincent war, nur zustimmen. Es stand ihr bis oben hin, dass dauernd sie diejenige war, die in dieser Beziehung Zugeständnisse machte. Gleich darauf warf sie ihrer Cousine einen fragenden Blick zu. »Aber ich dachte, du hättest einen tollen neuen Typen aufgerissen.«
    »Ja genau, wann lernen wir ihn denn endlich kennen?«, fragte Sherry.
    »Vielleicht nie.« Jaz zuckte lässig mit einer Schulter. »Ich überlege, ob ich ihm nicht den Laufpass geben soll.«
    »Im Ernst?« Sherry richtete sich auf, die Aussicht darauf, dass ein bisschen schmutzige Wäsche gewaschen wurde, weckte wie immer sofort ihr Interesse. »Warum das?«
    »Ich weiß nicht; ich werde einfach nicht schlau aus ihm.«
    Ivy gab ein Schnauben von sich. »Hast du jemals einen Mann kennen gelernt, bei dem das der Fall war?«
    Jaz musste lächeln. »Wohl wahr. Aber selbst wenn ich das berücksichtige …« Sie hielt inne, bemüht, die richtigen Worte zu finden. »Der Typ ist irgendwie anders. So, wie er mich am Anfang behandelt hat, fast, als … na ja, ich dachte, er könnte der Richtige sein. Der Märchenprinz, versteht ihr. Ich meine, die ersten paar Mal, die wir uns getroffen haben, war es fast zu schön, um wahr zu sein …« Sie zuckte die Achseln. »Na ja, ihr wisst schon.«
    »Ja – das ist meistens so am Anfang.«
    »Ja.« Sie zögerte kurz, bevor sie weitersprach: »Er ist wirklich ausgesprochen charmant. Meistens. Aber hin und wieder ist er so – mein Gott, ich weiß nicht, wie ich es nennen soll -, so intensiv.«
    »Aber das ist doch toll«, erklärte Sherry begeistert. »Wie bei Ivys düsterem italienischem Nachbarn – all diese aufgestauten Hormone.«
    Ivy stellte erschrocken fest, dass ihr bei der Erwähnung von Vincents aufgestauten Hormonen und dem Gedanken daran, wozu sie ihn treiben konnten, ganz heiß zwischen den Beinen wurde.
    »Genau darum geht’s ja, Sher«, widersprach Jaz und richtete sich auf ihrem Stuhl auf. »Damit ist das Problem in einem Satz zusammengefasst. Bei dem Typ tut sich überhaupt nichts – kein einziges aufgestautes Hormon in Sicht.« Sie seufzte. »Anfangs war Tyler wahnsinnig romantisch, und ich bin darauf reingefallen. Ein absoluter Traummann: Er war aufmerksam und machte mir Komplimente – nicht so wie einige dieser Neandertaler, mit denen ich ausgegangen bin und deren Vorstellung von Verführung darin besteht, zu sagen: ›Hey Baby, du siehst echt scharf aus!‹ Er brachte mir Blumen mit, er ging mit mir ins Konzert.« Sie seufzte erneut. »Dann, als er, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, bei unseren ersten Verabredungen nicht einmal versucht hat, mich zu küssen, dachte ich, wie süß, er ist schüchtern. Aber wisst ihr was? Er hat noch nie versucht, mich zu küssen, geschweige denn, dass er versucht hätte, mich ins Bett zu kriegen. Das hat nichts mit Schüchternheit zu tun, Mädels, das ist Desinteresse. Und dieses Mal suche ich die Schuld ausnahmsweise nicht bei mir. Ich glaube, der Kerl ist komplett asexuell.«
    »Könnte es sein, dass er schwul ist?«, fragte Ivy. »Vielleicht hat er sich einfach noch nicht zu seinem Comingout durchringen können.«
    Jaz schüttelte den Kopf. »Das habe ich auch überlegt, es wäre zumindest eine Erklärung. Nicht gerade eine sehr schmeichelhafte, aber wenigstens hätte es nichts mit mir persönlich zu tun – das würde jede Frau betreffen. Aber ich glaube es nicht, Ive. Ach, ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich ihn euch wirklich vorstellen. Vielleicht kann mir eine von euch sagen, was mit ihm los ist, ich kann es jedenfalls nicht.«
    »Aber hast du nicht gerade gesagt, dass du ihm den Laufpass geben willst?«, sagte Sherry irritiert.
    »Na ja, die Hälfte der Zeit denke ich, dass ich das tun sollte.« Jaz lächelte kläglich. »Aber dann frage ich mich wieder: Und von wem lasse ich mich stattdessen ausführen?«
    Ivy fing an zu lachen. Sherry schaute noch einen Moment lang verwirrt drein, aber dann glättete sich ihre gerunzelte Stirn, und sie lachte

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