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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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nicht. Der Kaffee ist alle.«
    »Schade. Sie haben gemeint, der hält wach?«
    »Ja.«
    »Da.« Marcus zog eine weitere Karotte aus der Tasche und warf sie Mendez zu. »Kauen Sie das.«
    Mendez fing das Wurzelgemüse mit Mühe auf. »Was ist das?«
    »Stellen Sie sich einfach vor, das wäre Kaffee in Stangenform«, scherzte Marcus. »Bedanken können Sie sich später«, setzte er hinzu und ging zurück an seinen Arbeitsplatz.
    Mendez betrachtete die schrumpelige Karotte. Bei näherem Hinsehen wirkte sie gar nicht mehr wie Wurzelgemüse, sondern eher wie ein kleiner Zweig mit einem Überzug aus hell orangefarbenen und gelben gallertartigen Tropfen. Er schnupperte daran, nahm aber keinen speziellen Geruch wahr. Dann versuchte er, einen der Tropfen abzuknipsen, doch das Zeug war fester als es aussah. Er riss einen Tropfen ab und entschloss sich, ihn zu probieren. Hm, fühlte sich knackig an im Mund, etwa wie eine Erdnuss. Der Geschmack war ziemlich bitter; erträglich, aber keineswegs angenehm. Er knabberte weiter an dem Ding, bis er die Hälfte verzehrt hatte.
    Nach einer Weile stand er auf und ging umher. Frische Energie durchflutete ihn, er konnte einfach nicht mehr stillsitzen. Im Vorbeigehen nickte er Marcus zu. »Nicht zu viel davon essen!«, meinte der Vorarbeiter lachend. »Sonst laufen Sie die Wände hoch!«
    »Das kleine Raumschiff hat es in sich«, sagte Wladimir. Nathan hatte seinen Freund seit der Erprobung des Sprungantriebs nicht mehr so aufgeregt erlebt. Er stand im Eingang der Scheune, in der das Schiff abgestellt war. Es war kleiner, als er erwartet hatte, nur etwa zwanzig Meter lang und höchstens zehn Meter breit. Von der Bauart her hatte es Ähnlichkeit mit einem altmodischen Flügelschiff und glich einem gestreckten, flachen Dreieck mit zwei mächtigen Triebwerken an den Flügeln beiderseits des zigarrenförmigen Rumpfs, der ein Stück weit dazwischen vorsprang. Das leicht erhöhte Cockpit hatte vorn und an den Seiten Sichtfenster.
    Nathan kletterte hinter Wladimir ins Cockpit hoch. Vom Boden aus hatte er nur eine Sitzlehne sehen können, doch von der Leiter aus stellte er fest, dass sich zwei hintereinander angeordnete Sitze im Cockpit befanden.
    »In das Ding hat man unglaublich viel hineingepackt«, erklärte Wladimir. »Energie- und Projektilwaffen, einen Reflexionsschirm, Antigravsysteme, Inertialdämpfer …« Wladi hielt mit der Aufzählung inne, um Atem zu schöpfen. »Nathan, es kann sogar mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen.«
    »Das Schiff hat einen ÜLG -Antrieb?«
    »Ja. Aber auch sonst ist es schneller als die Aurora .«
    »Was für eine Art Antrieb hat es?«
    »Die Energie wird mit Fusionsreaktoren erzeugt, so viel ist klar. Aber wie der Antrieb funktioniert, kann ich nicht sagen.«
    »Weiß Danik nichts darüber?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich verstehe nicht alles, was er sagt«, gestand Wladimir.
    Nathan fragte sich, ob Danik ebenso verschlossen war wie Jalea. Das war naheliegend, denn beide gehörten derselben Organisation an. Vielleicht war es bei ihnen Regel, keine Informationen preiszugeben. Bei Jalea war das offensichtlich. Nathan musste die Kunst des Verschweigens erst noch lernen.
    Er stieg wieder die Leiter hinunter und ging ein paar Schritte zurück. Das Schiff wies an mehreren Stellen Trefferspuren auf. Um das Triebwerk herum war die Oberfläche verschmort, vermutlich durch einen Brand. »Und das Ding ist deiner Meinung nach noch immer raumflugtüchtig?«
    »Ich bin mir fast sicher.«
    »Und du glaubst, die Technologie dieses kleinen Schiffs könnte für uns nützlich sein?«
    »Der kompakte ÜLG -Antrieb allein wäre für uns schon hochinteressant. Vielleicht nicht gerade für uns, aber für den Rest der Flotte.«
    »Ich wüsste gern, ob Tug uns die Maschine verkaufen würde.«
    »Ach, Nathan«, sagte Wladimir begehrlich, »führe mich nicht in Versuchung.«
    Nathan betrat die kleine Schlafbaracke hinter dem Farmhaus. Es handelte sich um ein einfaches Gebäude, erbaut aus Holz, Lehm und Steinen. Der Boden aber war ungewöhnlich fest und glatt. In dem Raum standen zehn schlichte Betten mit Holzrahmen, zwei auf jeder Seite des Eingangs und an der Hinterwand. Auf jedem Bett lag eine dicke Decke.
    Nathan wandte sich nach rechts zu einer Tür, hinter der er das Bad vermutete. Der Raum wurde von blassweißen Leuchtflächen über den Kopfenden der Betten erhellt, die Lichtkreise auf die Decken malten. An der Decke gab es noch größere Leuchtflächen,

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