Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)
Farmgelände ringsum mit Emittern ausgerüstet. Nicht zu vergessen die Waffe, die er unter dem Esstisch angebracht hatte.« Jessica schaute Nathan an und wartete auf seine Schlussfolgerung.
»Was? Du glaubst, das wäre alles geplant? Von wem?« Nathan starrte sie an und wartete auf eine Antwort, die jedoch auf sich warten ließ. Jessica blickte zur Tür. »Jalea?« Nathan lachte.
»Wer sonst?«, fragte Jessica.
»Wann sollte sie sich das alles ausgedacht haben, Jess?«
»Auf der Aurora war sie längere Zeit mit Tobin allein. Und für eine reine Geschäftsbeziehung waren mir die beiden ein bisschen zu kumpelhaft miteinander.«
»Ach, komm schon. Meinst du nicht, das ist ein bisschen weit hergeholt?«
»Aber, Nathan«, wisperte Jessica mit verführerischer Stimme. »Verstehen Sie mich nicht falsch; Tug ist ein einfacher Farmer. Ein braver, ehrenhafter Mann …«
»Hast du etwa an der Tür gelauscht?« Nathans Augen weiteten sich.
»Natürlich nicht«, erwiderte sie. »Ich habe den Raum vor etwa einer Stunde verwanzt.«
»Herrgott, Jess. Sind alle Spezialkräfte so?«
»Die guten schon. Fall nicht auf ihre sexy grünen Augen und ihre großen Titten rein.«
»Was?«
»Du weißt schon, was ich meine, Nathan.«
»Was glaubst du, wie alt ich bin, sechzehn?«
»Nein, aber du bist ein Mann. Und alle Männer denken mit dem Schwanz.«
»So einfach gestrickt bin ich nicht«, entgegnete Nathan.
»Blödsinn. Ich habe ganze drei Minuten gebraucht, dich dazu zu bringen, die Hose runterzulassen, weißt du noch?« Sie wusch sich die Hände im fließenden Wasser.
»Ich war betrunken«, rief er ihr in Erinnerung.
»Mag sein. Aber dein Schwanz war es nicht, das ist es ja eben. Sei einfach nur wachsam, mehr erwarte ich ja gar nicht. Jalea tut nichts ohne Grund, Nathan. Das darfst du nie vergessen.« Jessica trocknete sich die Hände ab. »Und jetzt verzieh dich. Ich muss mal«, sagte sie und schob ihn zur Tür.
»Mach doch einfach die Tür zu«, meinte er, denn er wollte noch nicht gehen.
»Das Molo ist mir nicht gut bekommen«, sagte sie warnend. »Glaub mir. Es wird dir leidtun, wenn du hier bleibst.«
7
Nathan und Wladimir saßen auf der Bank vor der Schlafbaracke. Nathans Wache hatte bei Sonnenaufgang geendet, und Wladimir und Danik waren soeben zurückgekehrt, nachdem sie die ganze Nacht über die Systeme von Tugs Kampfraumer inspiziert hatten.
»Sie hat recht, weißt du. Alle Männer lassen sich bereitwillig von schönen Frauen manipulieren, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Auch wenn du’s nicht zugeben willst, es stimmt trotzdem. Aber das gilt nicht nur für Männer, sondern umgekehrt auch für Frauen, wenn auch in eingeschränktem Maße.«
»Dann glaubst du, ich vertraue Jalea nur deshalb, weil sie attraktiv ist?«
»Ich glaube, weil du sie attraktiv findest, möchtest du glauben, dass sie vertrauenswürdig ist. Wäre sie eine alte Schachtel, würdest du dich nicht weiter mit ihr abgeben. Aber das ist normal, denn du und ich, wir sind Männer. So ist das nun mal. Aber wenn du dir das klarmachst und deine Beweggründe hinterfragst, kommst du schon zurecht.«
»Dann wollte Jessica mich nur daran erinnern, meine Beweggründe zu überprüfen?«
»Ja, das ist anzunehmen.«
»Aber so redet man doch nicht mit seinem Captain, findest du nicht?«
»Nathan, du bist erst seit einer Woche Captain. Für uns bist du immer noch der Fähnrich. Du musst dir ihren Respekt verdienen. Ein Abzeichen am Hemd reicht da nicht.«
Nathan ließ sich das durch den Kopf gehen, da tauchte auf einmal Tug mit einem dampfenden Topf und einem Stapel Essschalen auf.
»Guten Morgen, Nathan!«, rief Tug. »Ich bringe das Frühstück«, sagte er und stellte Topf und Schalen neben ihnen auf der Bank ab. »Nichts Besonderes, nur ein bisschen Brei. Aber er ist ausgesprochen nahrhaft und sollte Sie über den Tag bringen.«
»Wir haben keine großen Ansprüche«, sagte Nathan. »Danke.«
Wladimir hatte bereits eine Schale gefüllt und schaufelte sich den Brei in den Mund. »Kasha. Schmeckt wie Kasha.«
»Tug«, sagte Nathan, »wir möchten Sie fragen, ob Sie bereit wären, Ihr Raumschiff zu verkaufen.«
» Was? O nein. Davon kann ich mich nicht trennen. Außerdem, welche Verwendung hätten Sie für ein so kleines Raumfahrzeug? Ihr Schiff ist hundertmal so groß.«
»Das Raumschiff verfügt über ein paar interessante Systeme, die wir uns gern genauer anschauen würden. Vielleicht könnten wir einen Teil davon in unser Schiff
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