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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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hatte. Es war für sie beide eine ungewohnte Erfahrung. Als die Unterhaltung endete, wusste Tug vermutlich besser über die Erde Bescheid als jeder andere im Umkreis von etlichen Lichtjahren.
    Nathan fragte sich, ob er zu offenherzig gewesen war. Jessica würde das sicherlich so sehen. Tugs Wissensdurst aber war unersättlich gewesen. Nathan hatte keine Ahnung, weshalb dieser Farmer ein solches Interesse an der Erde hatte. Er fragte sich, wie vielen Personen Tug von der Erde erzählen würde. Die Menschen hier wussten nichts über ihren wahren Ursprung. Sie hatten Legenden, verfügten aber über kein gesichertes Wissen. Nathan hatte das Gefühl, er habe seiner Welt in kleinem Maßstab Gerechtigkeit widerfahren lassen.
    Er streckte sich und atmete tief durch. Hier draußen auf dem Land roch die Luft anders. Es war noch immer feuchtwarm und roch nach Molo. Aber es fehlten der Gestank von Maschinenöl und Abgasen und auch der Lärm. Hier draußen war es still, fast zu still. Auf der Erde gab es immerzu Geräusche. Selbst in der Wildnis waren die Laute von zahllosen großen und kleinen Tieren gegenwärtig, die ihr Leben lebten. Auf diesem umgeformten Mond aber fehlten diese Tiere und ihre Laute. Die Stille war … friedlich.
    Ein Stück weiter machte er Jessica aus, die auf dem Boden hockte und die Richtfunkschüssel aufbaute, mit der sich eine abhörsichere Verbindung zur Aurora herstellen ließ.
    »Jess!«, rief er und ging zu ihr hinüber. »Hast du schon Funkkontakt?«
    »Bin gerade dabei.«
    »Hast du dich umgesehen?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Was glaubst du, weshalb ich dich zum Sicherheitschef ernannt habe?«
    »Weil ich eine der wenigen Personen an Bord war, die du mit Namen kanntest.«
    »Was hast du herausgefunden?«
    Jessica hatte den Aufbau beendet und richtete sich auf. »Irgendwas stimmt hier nicht«, sagte sie.
    »Wie meinst du das? Auf mich macht das hier einen ganz normalen Eindruck.«
    »Ja, mag sein, aber ich habe ein paar ungewöhnliche Dinge entdeckt.«
    »Zum Beispiel?«
    »Warum gibt es hier nur ein einziges Fahrzeug? Wenn man die vielen Gewächshäuser sieht, sollte man doch eigentlich meinen, dass es hier mehrere Fahrzeuge gibt, die die Ernte zum Markt transportieren.«
    »Der Mann kann nur ein Fahrzeug auf einmal fahren, Jess.«
    »Jemand muss ihm zeitweise helfen. Weshalb bräuchte er sonst die Schlafbaracke hinter dem Haus? Selbst wenn er der einzige Fahrer wäre, sollte es wenigstens einen Anhänger geben.«
    Nathan ließ sich das durch den Kopf gehen. Jessica war von Natur aus argwöhnisch, deshalb war sie genau die Rich tige für den Job. »Vielleicht wird die Ernte abgeholt.«
    »Vielleicht, aber das ist noch nicht alles. In Anbetracht der Pilzmengen, die er produziert, sollte er eigentlich ein bisschen wohlhabend sein. Entweder er spart sein Geld, oder er verschleudert seine Waren.«
    »Dann ist er entweder ein kluger Geschäftsmann oder ein geschäftlicher Versager.«
    »Okay, und was ist mit den Sendern?«
    »Sender?« Auf einmal wurde Nathan hellhörig.
    »Die sind rund um die Farm in die Wände der Schlucht eingebaut und reichen fast bis auf Bodenniveau.«
    »Was sind das für Sender?«
    »Das konnte ich nicht feststellen. Entweder handelt es sich um Schutzschirmprojektoren oder um Störsender.«
    »Vielleicht dienen sie der Abwehr von Insekten.« Nathan lachte leise auf.
    »Ja, genau. Lach du nur. Aber vielleicht solltest du dir mal das beschädigte Raumfahrzeug ansehen, das er angeblich ausgeschlachtet hat. Das ist nämlich keineswegs in einem so schlechten Zustand, wie er uns weismachen wollte. Es wirkt alt und mitgenommen – und es hat sicherlich etliche Treffer abbekommen –, aber Wladi glaubt, die Schäden seien neueren Datums. Und jetzt kommt’s: Er glaubt, es sei noch immer flugtüchtig.« Jessica wartete darauf, dass Nathan die Schwachstellen in ihrem Bericht aufdeckte.
    »Du hast recht, das ist merkwürdig.«
    »Und noch was, Nathan. Die Beschriftung am Schiff. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Zeichen auch schon auf den Uniformen des Enterteams gesehen habe, das wir auf dem C-Deck abgewehrt haben.«
    »Und du bist dir da wirklich sicher?«
    »Ein fünfzackiger Stern in einem Kreis. Ziemlich eindeutig, würde ich sagen. Ich glaube, die Maschine in der Scheune ist ein Kampfraumer der Ta’Akar.«
    »Er hat gesagt, es gäbe bei den Ta’Akar viele Deserteure. Vielleicht ist das die Erklärung.«
    »Oder aber er ist ein Spion«, sagte Jessica.
    »Okay, das ist

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