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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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als es einige Hundert Meter von der Erdsenke entfernt auf dem kahlen Boden aufsetzte. Sogleich öffneten sich die Frachtluke an der Steuerbordseite und der Eingang an Backbord, und die vier Scharfschützen stürmten die Rampen hinunter und rannten in entgegengesetzte Richtungen davon. Sie liefen geduckt und gingen zu beiden Seiten der großen Erdsenke in Deckung.
    »Können wir wieder starten?«, fragte Tobin den Einsatzleiter.
    »Lassen Sie ihnen noch zwei Minuten Zeit, dann heben Sie ab und gehen an der Einflugstelle runter«, befahl er.
    Tobin atmete tief durch, rollte mit den Augen und wischte sich die schweißfeuchten Händen an der Hose ab.
    »Commander«, sagte Fähnrich Yosef. »Das Frachtshuttle befindet sich im Anflug.«
    Cameron interessierte sich im Moment nicht für das Shuttle, doch dann kam ihr eine Idee. »Com-Offizier, versuchen Sie, das Shuttle anzufunken.«
    Kurz darauf meldete der Com-Offizier: »Frachtshuttle meldet sich, Sir.«
    »Dann betrifft das Problem nur den Fernfunk. Haben Sie die Hardware überprüft?«
    »Ja, Sir. Ich habe das Diagnoseprogramm dreimal laufen lassen. Die Auswertung ist noch nicht abgeschlossen.«
    Plötzlich kam Cameron ein verwirrender Gedanke. »Wird unser Funkverkehr vielleicht gestört?« Die Frage war an den Com-Offizier gerichtet.
    »Kann ich nicht sagen, Sir. Mit dieser Konsole kann ich die Ursache des Signalverlusts nicht feststellen. Aber wenn der Funkverkehr gestört wird, weshalb höre ich dann kein Rauschen oder Pfeifen?«
    »War bloß so eine Idee«, meinte Cameron. Der für elektronische Abwehrmaßnahmen zuständige Offizier war ums Leben gekommen, als ihm vor ein paar Tagen bei dem Zusammenstoß mit dem Kriegsschiff der Ta’Akar die Konsole ins Gesicht geflogen war. Der Fähnrich, der jetzt von einer Hilfskonsole aus den Funkverkehr abwickelte, war für die Aufgabe ebenfalls nicht ausgebildet worden. Das war typisch für die Lage an Bord. Die Schlüsselpositionen waren nur notdürftig besetzt. Im Moment aber hätte Cameron dringend Spezialisten gebraucht.
    »Hast du das gehört?«, fragte Jessica. Sie blieb unvermittelt stehen und lauschte angestrengt.
    »Was meinst du?«, entgegnete Nathan und hielt ebenfalls an.
    »Ich dachte, da käme ein Raumschiff«, sagte sie.
    »Ich habe nichts gehört«, meinte Nathan.
    Jessica lauschte noch einen Moment. »Ich hätte schwören können, das war ein sich näherndes Raumschiff.«
    »Ist das auch wirklich ungefährlich?«, fragte Wladimir, der neben dem Cockpit auf der Leiter stand.
    »Aber sicher«, versicherte Deliza aufgeregt. »Mit meinem Vater arbeite ich schon seit Jahren an dem Schiff. Wir haben die Reaktoren schon öfter hochgefahren. Da kann nichts passieren, wirklich nicht.« Deliza öffnete eine Klappe an der Unterseite des Raumfahrzeugs. Darunter kam die externe Steuerung des steuerbordseitigen Reaktorkerns zum Vorschein. Nach ein paar Eingaben begann das kleine Raumschiff kaum merklich zu summen. »Sehen Sie? Der Steuerbordreaktor läuft jetzt mit zehn Prozent Leistung.«
    Im Cockpit piepste es. Wladimir neigte sich vor und hielt nach dem Ursprung des Geräuschs Ausschau. An der rechten Seite der Steuerkonsole blinkte eine rote Kontrollleuchte. »Was bedeutet das Blinken?«, fragte er, denn er konnte die Beschriftung nicht lesen.
    »Was blinkt?« Deliza stieg die Leiter hoch, zwängte sich neben Wladimir und blickte ins Cockpit. »Das ist der Kollisionsalarm, aber der sollte sich eigentlich nur dann einschalten, wenn ein gegnerisches Schiff in der Nähe ist.«
    Wladimir erstarrte, denn er hatte etwas gehört. Das Geräusch wurde rasch lauter – der Antrieb eines sich nähernden Raumschiffs. »Sagen Sie Ihrem Vater Bescheid«, sagte er und schob sie die Leiter hinunter.
    »Das ist bestimmt eine Fehlanzeige«, meinte sie.
    Inzwischen war das Geräusch des landenden Raumschiffs unüberhörbar. Wladimir erkannte Tobins Antrieb wieder. Diesmal klang das Heulen besonders schrill, als ob das Schiff überladen wäre. »Los jetzt!«, rief er. »Und bleiben Sie im Tunnel. Gehen Sie nicht ins Freie!«, setzte er hinzu und sprang von der Leiter auf den Boden.

8
    Tobins Schiff flog dicht über die große Scheune an der anderen Seite der Erdsenke hinweg und landete mitten auf dem Farmgelände.
    Jessica beobachtete verdutzt, wie Tobins Schiff aufsetzte, ohne vorher gewendet zu haben. Sie hatte das unangenehme Gefühl, dass etwas nicht stimmte, auch wenn sie nicht hätte sagen können, woran sie das festmachte.
    Mit

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