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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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und Wladimir zwängten sich auf den Boden, zwischen Jaleas Füße und das vordere Schott, das die Kabine vom Cockpit trennte. Loki schloss die Luke, stieg über sie hinweg ins Cockpit und rief: »Wir können starten!«
    Noch ehe Loki sich gesetzt hatte, hob der Harvester ab. Der Hauptantrieb fuhr hoch und beschleunigte das Schiff, während das Fahrwerk eingeklappt wurde.
    »Funkspruch vom Harvester, Sir«, meldete der Com-Offizier. »Er hat fünf Passagiere an Bord!«
    »Ja!«, sagte Cameron erleichtert. »Voraussichtliche Ankunftszeit?«
    »In zehn Minuten, Sir.«
    Cameron wandte sich zu Fähnrich Mendez um, der die unmittelbar hinter ihr befindliche Leitstelle bediente.
    Mendez schüttelte mit sorgenvoller Miene den Kopf. »In acht Minuten klopft bei uns das Kriegsschiff an.«
    Cameron holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus. »Ich nehme an, wir verfügen im Moment über keine einsatzbereiten Torpedos?« Mendez’ Blick bestätigte ihre Vermutung. »Alle Mann auf Gefechtsstation. Schienenkanonen bereit machen, Punktabwehrmodus.«
    »Wir bekommen Gesellschaft!«, meldete Loki, während er sich anschnallte. »Kampfjäger der Ta’Akar auf Abfangkurs. In zwei Sekunden haben sie uns erreicht.«
    »Festhalten, Ladies und Gentlemen!«, rief Josh nach hinten. »Jetzt wird’s spannend!«
    Wladimir hob die Füße an und drückte sie beiderseits von Nathan gegen das Schott. Mit der Linken hielt er sich an der Armlehne von Delizas Sitz fest. »Entschuldigung.«
    Nathan tat es Wladimir nach, während sich das kleine Schiff bei seinem wilden Aufstieg rüttelte und schüttelte.
    »Gegnerisches Raumfahrzeug taucht am Horizont auf«, meldete Mendez von der Leitstelle aus. »Die Kanonen dürften in dreißig Sekunden auf uns ausgerichtet sein.«
    Cameron warf einen Blick auf die Flug- und Navigationsanzeige. Wenn sie jetzt den Orbit verließen und mit Maximalschub beschleunigten, konnten sie entkommen, ohne vom gegnerischen Feuer getroffen zu werden. Damit aber hätte sie das Landeteam verloren gegeben, und dazu war sie nicht bereit. Andererseits, wenn sie so lange wartete, bis der Harvester sie erreicht hatte, war nicht auszuschließen, dass nicht mehr viel übrig wäre, was sich an Bord zu nehmen lohnte.
    »Abby«, sagte Cameron, »wäre es möglich, vom Orbit aus zu springen?«
    »Davon würde ich abraten«, antwortete Abigail.
    »Warum das?«
    »Aufgrund des Einflusses der Gravitationssenke des Mondes würden wir weit vom Ziel abkommen. Wer weiß, wo wir dann landen würden?«
    »Ja, womöglich mitten in einer Sonne. Hab ich verstanden. Aber wie weit würde uns die Gravitationssenke vom Ziel ablenken?«
    »Das kann ich nicht genau sagen. Um die Auswirkung des Gravitationsfelds des Jupiters auf unseren ersten Sprung zu berechnen, haben wir Tage gebraucht.«
    »Nur so ungefähr.«
    »Ich kann es nicht abschätzen. Es gibt so viele Variablen – die Sprungdistanz zum Beispiel. Außerdem sind hier zwei Gravitationssenken zu berücksichtigen – die des Mondes und die des Planeten.«
    »Und wenn wir nur über eine kurze Distanz springen würden, sagen wir, ein paar Millionen Kilometer weit?«
    Abby schaute nachdenklich drein. »Geben Sie mir ein paar Minuten«, sagte sie und begann hektisch zu rechnen.
    »Es hat uns erwischt!«, rief Loki. Nathan prallte mit dem Hinterkopf gegen die Wand, als das Heck des Harvesters auf einmal heftig nach Steuerbord ruckte.
    »Alles okay! Alles okay!«, meldete Josh. »Wir sind noch flugtüchtig!« Josh riss mit der Rechten den Steuerknüppel herum und regelte mit der Linken den Hauptantrieb. Der Harvester kippte plötzlich nach Steuerbord und flog eine Spirale, die erheblich tiefer lag als die ursprüngliche Flugbahn, sodass die Verfolger zu einer Kursänderung gezwungen waren. Das Manöver war nur einer von zahlreichen verzweifelten Versuchen, dem Feuer der beiden Kampfraumer zu entgehen, die den Harvester kurz nach dem Start abgefangen hatten.
    Aufgrund der wilden Manöver hatte Nathan längst die Orientierung verloren. Beim Flugtraining an der Militärakademie hatte er mehrere Monate lang mit einem kleinen Übungsschiff und dem Kampfraumer der Flotte trainiert. Zum Training gehörten auch verschiedene Angriffs- und Ausweichmanöver, aber nichts davon hatte ihn auf diese Erfahrung vorbereitet. Er musste seine ganze Selbstbeherrschung aufbieten, um sich nicht zu übergeben.
    Er schlug die Augen auf. In der Kabine war es dunkler als zuvor. Erhellt wurde sie nur von den Blitzen der

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