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Unter funkelnden Sternen

Unter funkelnden Sternen

Titel: Unter funkelnden Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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seine Lügen gedruckt und keine Gegendarstellungen veröffentlicht.
    Dass Rafe ihrer Nichte zuliebe bereit war, hier mit ihr zu wohnen, beunruhigte Caira. Bisher hatte sie immer geglaubt, Kinder wären ihm gleichgültig, was offenbar ein Irrtum gewesen war …
    Es warf die Frage auf, warum er nie geheiratet und eine Familie gegründet hatte. Heute war ihr klar geworden, dass er ein wundervoller Vater gewesen wäre.
    Nur als Ehemann hätte er nicht treu sein können.
    „Du hast recht“, räumte Caira ein. „Ich bin bereit, es zu versuchen und mit dir auszukommen, wenn du es auch bist.“
    Rafe lächelte humorlos. „Das heißt also, wir schließen einen Waffenstillstand?“
    „Das heißt, dass mit den Vorwürfen und Beleidigungen Schluss ist“, erklärte sie entschlossen.
    Lässig zuckte er die Schultern. „Ich benehme mich, wenn du es auch tust.“
    „Dann sind wir uns ja einig. Daisy zuliebe werden wir ein paar Tage lang so tun, als würden wir bestens miteinander auskommen.“
    Er nickte. „Ja, ihr zuliebe.“
    Sie wandte sich zum Gehen, blieb jedoch noch einmal stehen. „Und das, was … heute Nachmittag in der Küche passiert ist, wird sich nicht wiederholen“, fügte sie heiser hinzu. Noch immer konnte sie nicht fassen, dass sie seinen Kuss so bereitwillig – und leidenschaftlich – erwidert hatte.
    Sobald sie allein in ihrem Zimmer war, musste sie sich ernsthaft Gedanken darüber machen.
    „Ah. Das ist etwas ganz anderes, Caira!“ Rafe verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte sie spöttisch an. „Vielleicht stellt sich ja heraus, dass du die Hände nicht von mir lassen kannst.“
    „Träum weiter, Rafe“, spottete sie.
    „Wir werden sehen …“
    Nein, das werden wir nicht, beschloss Caira, als sie in ihr Schlafzimmer eilte, das auf der Vorderseite des Hauses lag.
    Sie musste nur ein paar Tage überstehen. Und sicher würde sie alle kompromittierenden Situationen in dieser kurzen Zeit meiden können.

4. KAPITEL
    „Vergiss nicht dein Handy, Caira … Verdammt, was hast du denn auf?“
    Caira, die gerade ihre Sonnenbrille aufsetzen wollte, verharrte mitten in der Bewegung und blickte Rafe an, der sie skeptisch betrachtete. Sie wusste, dass er nicht die Sonnenbrille oder das weiße T-Shirt und den Rock meinte, die sie mit flachen Sandaletten kombiniert hatte.
    „Ein Basecap natürlich“, erwiderte sie scharf, während sie sich den Schirm tiefer ins Gesicht zog. Das lange Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden und durch die Öffnung über dem Klettverschluss gezogen. „Eine Kopfbedeckung, die ursprünglich aus deinem Heimatland kommt, soweit ich weiß“, fügte sie trocken hinzu.
    „Ja, genau wie der Stetson. Aber das heißt nicht, dass ich einen trage“, konterte Rafe.
    Zu dritt hatten sie fast den ganzen Vormittag am Pool verbracht, bis Rafe vorgeschlagen hatte, in den Supermarkt im Ort zu fahren, um Lebensmittel zu kaufen. Daraufhin hatte Daisy gesagt, sie könnten anschließend nach Grasse fahren, dort in einem der vielen Restaurants Mittag essen und danach an den Strand gehen.
    Rafe hatte begeistert zugestimmt, sodass Caira sich wieder einmal geschlagen geben musste.
    Trotz seiner skeptischen Blicke wollte sie nicht ohne ihre Verkleidung aus dem Haus gehen. „In der Sonne bekomme ich immer Sommersprossen“, schwindelte sie.
    Seine Mundwinkel zuckten. „Und das könnte deinen perfekten Teint ruinieren, stimmt’s?“
    Ärgerlich kniff sie die Augen zusammen. „Rafe, warum …?“
    „Tante Caira ist berühmt, Onkel Rafe“, mischte Daisy sich ein. „Sie trägt das Cap, weil die Leute sie nicht erkennen sollen … Was hast du gerade gesagt?“
    Anders als ihre Nichte hatte Caira seine leisen Worte sehr wohl verstanden. Berüchtigt trifft es wohl eher“, hatte er gemurmelt.
    „Ich bin lange nicht so bekannt wie dein Onkel Rafe, Daisy“, informierte sie sie fröhlich, während sie ihm einen vernichtenden Blick zuwarf. Dann setzte sie ihre Sonnenbrille auf.
    Er konnte sich den Ausdruck in ihren braunen Augen lebhaft vorstellen.
    „Komm, Daisy-Maus.“ Rafe zauste die blonden Locken der Kleinen. „Wir warten draußen im Wagen, bis deine Tante mit ihrer Verkleidung fertig ist.“
    „Sehr komisch, Rafe“, bemerkte Caira und kam mit. „Du musst nachher auch eine Einkaufstüte tragen, Daisy. Dein Onkel ist nämlich ein Sexsymbol, und vielleicht müssen wir seine weiblichen Fans in die Flucht schlagen“, fügte sie verschwörerisch an ihre Nichte gewandt

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